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Christi Degen auf neuen Wegen
Kurze Verweildauer: Nach nur eineinhalb Jahren hat Hauptgeschäftsführerin der Handelskammer ihre verantwortliche Tätigkeit für diese Institution niedergelegt.
Beim 95. Treffen des Billbrookkreises hat Christi Degen zukunftsweisende Themen für den weiteren wirtschaftlichen Erfolg und den Wohlstand der Hansestadt skizziert. Solche Themen wird sie federführend nicht weiter vorantreiben. Denn: Die Chefin der Handelskammer beendet Ende Juli ihre Tätigkeit für die Kammer und steigt somit vorzeitig aus dem noch bis 2020 laufenden Vertrag aus – worauf sich beide Parteien geeinigt haben.
Christi Degen zu ihrer Entscheidung: „Ich bin mit der Absicht zur Modernisierung der Kammer und Reform der Organisationsstrukturen angetreten. Mit der derzeitigen Konstellation in der Handelskammer ist dies nicht umsetzbar.“ Ein durchaus ernüchterndes Fazit. Der Billbrookkreis wird sowohl Christi Degen als auch die Handelskammer weiterhin aktiv begleiten. Auch im Bereich der neuen personellen Ausrichtung der Kammer.
An dieser Stelle eine Mahnung an die sogenannten Reformer: Ein Haus ist schneller eingerissen, als ein neues erbaut. Neues braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Hier ist Geduld gefragt. Durch überdrehte Entscheidungen dürfen die eigenen Fehler nicht kaschiert werden.
Bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass sich in der Handelskammer die Wogen glätten und sie in ruhigeres Fahrwasser zurückkehrt – vor allem in der personell verantwortlichen Neujustierung. Denn der Leitsatz der Kammer ist Verpflichtung: „Wir handeln für Hamburg!“ Und das geht nur, wenn personell stabile Verhältnisse gegeben sind.