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Das Coronavirus: Wie wirkt sich die Coronakrise bei unseren Mitgliedern aus?
Liebe Freunde und Mitglieder des Billbrookkreises,
das winzige Ding ist nicht zu sehen – und allgegenwärtig: Das Coronavirus. Dieses Virus zwingt den Globus wirtschaftlich mit einer Vollbremsung in die Knie. Anfangs waren die wachsenden globalen Todeszahlen erschreckend. Dann kamen ebenso erschreckende Informationen zu den prognostizierten wirtschaftlichen Verwerfungen mit Insolvenzen, Entlassungen, Lieferketten-Unterbrechungen, Werksstilllegungen oder Zukunftsängsten aller denkbaren Branchen. Permanent begleiten uns solche Stichworte wie Quarantäne, Fallzahlen, Anstandsregeln, Homeoffice, Homeschooling, Schutzschirme, Lockdown oder Shutdown, Öffnungsklauselorgien und viele mehr.
Und vermehrt begleiten uns im Netz Verschwörungstheoretiker mit ihren Falschmeldungen. Es ist von Forderungen zu lesen, von professionellem Journalismus, insbesondere von den öffentlich-rechtlichen Medien Abstand zu nehmen beziehungsweise ihnen keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken. Ein Beispiel: Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung soll hinter der Coronakrise stecken. Dann wurden erste Lockerungen des Lockdown in den Bundesländern umgesetzt, begleitet von der Maßnahme, dass bei 100.000 Einwohnern die Fallzahlen unter 50 bleiben müssen. Der Bürger wurde mittlerweile unruhig mit teils großen Demonstrationen. Die Satire-Sendung „Extra 3“ nannte das „Bürger in Freilandhaltung“. Am 8. Mai verkündete das Unternehmen Siemens, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Die Lufthansa schon mal nicht. Die Fluglinie fordert finanzielle Unterstützung in Milliardenhöhe. Dennoch werden bestimmt nicht alle Arbeitsplätze erhalten bleiben. Auch die Automobilindustrie macht mobil und fordert von der Politik eine Kaufprämie für ihre Fahrzeuge. Dazu zählen auch Benziner und Dieselfahrzeuge – und nicht nur alternative Antriebe. Ebenfalls „Extra 3“ formulierte in Anlehnung an die Automobilindustrie in Bezug zum Gastgewerbe: „Vielleicht eine Saufprämie?“ Während andere Restaurantbetreiber froh sind, wieder öffnen zu können, macht sich ein bekannter Hamburger TV-Koch über die Auflagen lustig. Auf seiner Facebook-Seite hat er Hygienetipps des deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga geteilt und sie zynisch kommentiert. Wer aber geht schon gestärkt aus einer Krise hervor? Vielleicht unser Mitgliedsunternehmen Dr. Weigert, das aus aktuellem Anlass rund um die Uhr Desinfektionsmittel produziert. Donald Trump fragt, ob man solch ein Mittel vielleicht injizieren kann, um dem Virus erfolgreich zu begegnen?
Der Gedanke drängt sich für uns auf: Wie wirkt sich die Coronakrise bei unseren Mitgliedern aus? Denn einen Schutzschirm für unseren für Hamburg wichtigen Wirtschaftsstandort wird es sicher nicht geben. Der Billbrookkreis möchte virtuell näher dran sein an allen Unternehmen, die auch in dieser Situation dem Billbrookkreis die Treue halten. Wir möchten eine spezielle Plattform anbieten, damit unsere Mitglieder ihre persönliche Sichtweise in der derzeitigen Situation schildern möchten, um diese auf unserer Homepage zu präsentieren. So besteht die Möglichkeit, sich vielleicht stärker zu vernetzen, um der Situation perspektivisch zu begegnen. Das wäre unser Wunsch.
Joachim Bokeloh
Billbrookkreis