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Exklusiver Austausch: Wirtschaftsjunioren im Gespräch
In Kooperation mit dem Billbrookkreis e.V. haben die Wirtschaftsjunioren Hamburg zu einem exklusiven Austausch in die Hafencity eingeladen. Die Räumlichkeiten für die Veranstaltung wurden freundlicherweise von der CTG Consulting zur Verfügung gestellt. Ziel der Veranstaltung war eine Diskussionsrunde zu aktuellen unternehmerischen Themen und die weitere Vernetzung der Teilnehmenden untereinander.
Zusätzlich zu Herrn Bernhard Jurasch, dem Ersten Vorsitzenden des Billbrookkreises, waren Dr. Miriam Putz von der Hamburger Handelskammer, zuständig für Innovation und neue Märkte und Daniel Marek, der Regionalmanager des Ostasiatischen Vereins in Hamburg zu Gast. Bernhard Jurasch diskutierte mit den Teilnehmenden zur Standortfrage Hamburg und brachte dabei seine langjährige Erfahrung aus dem Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort mit ein. Moderiert wurde die Diskussionsrunde von den Wirtschaftsjunioren.
Eigene Stärken erkennen
Wichtig sei für Hamburg, sich nicht an anderen Metropolen zu messen, sondern die eigenen Stärken in den Fokus zu nehmen, betonte Bernhard Jurasch und bekam hierfür den Zuspruch der Teilnehmenden. Er stellte vor allem die Wichtigkeit des Erhalts der Industriegebiete in der Hansestadt in den Mittelpunkt der Diskussionsrunde. „Wir dürfen keine Flächen verlieren“. Made in Germany habe, laut dem erfahrenen Unternehmer immer noch einen absoluten Stellenwert und stehe für hohe Qualitätsansprüche. Eine wichtige Stärke der Hansestadt: Die Verlässlichkeit, „hier zählt noch der Handschlag“.
Es sei nicht ganz einfach Firmen für den Standort Hamburg zu gewinnen, es müsse neue Strategien geben, so Jurasch, um Hamburg als Wirtschaftsstandort wieder attraktiver zu gestalten. Daniel Marek konnte aus seiner Erfahrung am asiatischen Markt die Nachfrage nach Produkten aus Deutschland bestätigen, ergänzte aber: „Auch China kann Qualität“.
Bürokratieabbau
Die teilnehmende Wirtschaftsjunioren sprachen sich einheitlich für den Abbau von Bürokratie ab, um sowohl jungen Unternehmen mit kreativen und innovativen Ideen den Markt zu öffnen als auch Fachkräften die Chance zu geben, hier schnell einen Arbeitsplatz zu bekommen. Oft würden komplizierte bürokratische Abläufe diese Möglichkeiten blockieren. Eine Umfrage unter den Teilnehmenden soll jetzt erste Einblicke zu möglichen Prozessen geben, die Bürokratieabbau in Bewegung setzten könnten. Die Fragen beziehen sich auf die genauen Bereiche die bürokratisch vereinfacht werden könnten.
Wissenschaft im Fokus
Dr. Miriam Putz von der Hamburger Handelskammer stellte das hohe Niveau in Bereich der Wissenschaft in Hamburg zur Diskussion. In den vergangenen zehn Jahren habe sich in diesem Bereich viel getan und mache Hamburg als Science City attraktiv. Der neue Standort „Science City 2040“ in Bahrenfeld, wo Teile der Hamburger Universität und weitere Institute zusammenwirken werden, sorge schon jetzt für internationale Strahlkraft.
Billstraße in Billbrook
Bernhard Jurasch beantwortete die Frage nach der Entwicklung in der Billstraße nach dem Großbrand im vergangenen Jahr mit einem positiven Fazit. Der Bezirksamtsleiter von Hamburg Mitte, Ralf Neubauer, habe sich der Lage angenommen und setzt sich für eine Verbesserung der zuvor katastrophalen Situation ein. Eine Task-Force hat hier die Kontrollen vor Ort übernommen und bereits viele Missstände bei den bestehenden Gewerbetreibenden aufgedeckt.
Der Austausch mit den Wirtschaftsjunioren „hat gezeigt, dass in Hamburg viele junge und interessierte Fachleute im Bereich der Wirtschaft sitzen, die etwas bewegen wollen“, so Bernhard Jurasch. Das mache große Hoffnung für den Standort Hamburg.