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Hamburger Energiewerke: Geothermie-Fördertests in Wilhelmsburg erfolgreich

Geothermie-Bohrplatz in Hamburg-Wilhelmsburg

Über eine neue Geothermie-Anlage sollen mehr als 6.000 Haushalten mit klimafreundlicher Wärme versorgt werden.

Unter dem Titel „Das Potenzial aus der Tiefe“ berichtete Kirsten Fust, Geschäftsführerin Hamburger Energiewerke, in der Frühjahrsausgabe unserer Wirtschaftszeitung „der billbrooker“ über die Pläne, den Stadtteil Wilhelmsburg mit CO2-freier Wärme aus der Nachbarschaft zu versorgen. Zu dem Zeitpunkt hatte man eine aussichtsreiche thermalwasserführende Sandsteinschicht anbohren können. Erste Analysen von Gesteinsproben, Bohrlochmessungen und erste Fördertests waren bereits vielversprechend.

Jetzt gaben die Hamburger Energiewerke und die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) in einer Pressemeldung bekannt, dass die Fördertests des Geothermieprojekts in Wilhelmsburg erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Künftig könne aus der Tiefe von mehr als 1.300 Metern 48 Grad warmes Thermalwasser gefördert werden. Ab Frühjahr 2025 sollen in Hamburg-Wilhelmsburg Haushalte mit Wärme aus der neuen Geothermie-Anlage versorgt werden können.

Mit der neuen Geothermie-Anlage soll auf der Elbinsel das Wärmenetz der Hamburger Energiewerke weiter ausgebaut werden, um fossile Wärmeerzeuger zu verdrängen. Geplant sei, die bereits existierenden zwei Wärmenetze – Energiebunker und Energieverbund – zusammenzuschließen, schrittweise zu verdichten und auszubauen.

Laut Presseinformation rechnen die Fachleute nach aktuellem Stand mit einer rein geothermalen Wärmeleistung von zirka 6 Megawatt. Damit ließen sich rein rechnerisch über 4.700 Haushalte versorgen, heißt es. Mittels eines Wärmetauschers werde dem 48 Grad Celsius warmen Thermalwasser Wärme entzogen und auf den Heizwasserkreislauf übertragen. Durch den Einsatz einer effizienten Wärmepumpenanlage werde das Heizwasser auf das je nach Jahreszeit erforderliche Temperaturniveau der Fernwärme gebracht. Aufgrund des geplanten mehrstufigen Wärmepumpenprozesses könne die gewonnene Wärmeenergie und damit auch die Anzahl der versorgten Haushalte von rechnerisch 4.700 auf mehr als 6.000 erhöht werden.

Foto Hamburger Energiewerke: Geothermie-Bohrplatz in Hamburg-Wilhelmsburg 2022. Zwei seitlich abgelenkte Bohrungen wurden in das geothermische Reservoir, eine 130 Meter mächtige und 45 Millionen Jahre alte Sandsteinschicht, runtergebracht. Der Bohrturm hat eine Höhe von zirka 40 Metern.

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