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Hamburger Unternehmen gut auf den Brexit vorbereitet

Eine Befragung der Handelskammer Hamburg ergab: Jedes zweite Unternehmen sieht sich „gut“ oder sogar „sehr gut“ auf den Brexit vorbereitet.

Am 31. Dezember 2020 läuft das Übergangsabkommen zwischen dem Vereinigten Königreich (Großbritannien und Nordirland) und der EU aus. Derzeit ist der Abschluss eines Freihandelsabkommens nicht absehbar und es droht ein „Hard Brexit“. Doch einer aktuellen Umfrage der Handelskammer Hamburg zufolge sieht sich jedes zweite Hamburger Unternehmen „gut“ oder sogar „sehr gut“ auf den endgültigen Brexit am 1. Januar 2021 vorbereitet. Lediglich 9 Prozent seien „nicht gut“ vorbereitet.

„Die Hamburger Wirtschaft hat sich von den unvorhersehbaren politischen Entwicklungen seit der Ankündigung des Brexits nicht beirren lassen und trotz der Corona-Pandemie notwendige Vorkehrungen getroffen“, kommentiert Handelskammer-Vizepräses Willem van der Schalk die Umfrage. Über 70 Prozent der befragten Unternehmen bewerten ihre aktuellen Geschäftsbeziehungen zum Vereinigten Königreich mit „gut“ bzw. „befriedigend“. Für den Fall eines harten Brexits ohne Freihandelsabkommen rechnen über 66 Prozent der Unternehmen künftig mit einer eher ungünstigen Entwicklung ihrer Geschäfte mit dem Vereinigten Königreich. Bei Abschluss eines Freihandelsabkommens erwarten dies lediglich 13 Prozent. Ein Großteil der Unternehmen rechnet trotz Freihandelsabkommen mit zusätzlichen Zollformalitäten und anderen Handelsbeschränkungen, einer steigenden Rechtsunsicherheit, zum Beispiel bei der Durchsetzung von Forderungen, und wachsenden regulatorischen Unterschieden zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich. Aber auch Wechselkursschwankungen sowie eine sinkende Nachfrage werden befürchtet.

Vereinigtes Königreich ist wichtiger Handelspartner

Die Hamburger Wirtschaft ist traditionell eng mit dem Vereinigten Königreich verbunden: Nach Angaben der Handelskammer Hamburg pflegen rund 1.000 Hamburger Firmen enge Geschäftsbeziehungen mit dem Vereinigten Königreich. Davon sind rund 200 Unternehmen permanent mit einer Niederlassung, einem Joint Venture, einer Vertretung oder einer Produktionsstätte vor Ort präsent. Umgekehrt haben rund 70 britische Firmen in Hamburg ihren Sitz. Zudem gilt das Vereinigte Königreich als drittwichtigster Außenhandelspartner der Elbmetropole, nach Frankreich und der Volksrepublik China.

Seit 2018 stellt sich die Hamburger Verwaltung, unter Leitung der Brexit-Koordinierungsstelle der Senatskanzlei, systematisch auf den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU ein. Auf einer speziellen Webseite können sich Unternehmen sowie Bürger über die Auswirkungen des Brexits und den aktuellen Stand der Verhandlungen informieren.

Quelle und weitere Informationen

Brexit-Umfrage 2020 (Handelskammer Hamburg)

www.hk24.de

www.statistik-nord.de

www.hamburg.de/brexit

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