Weltweites Netzwerken fängt beim Nachbarn an.

Der Billbrookkreis ... Vor Ort. Vernetzt. Vertreten.

Billbrook/Rothenburgsort/Allermöhe – wo Industrie und Wirtschaft ansässig sind.

Mittelständler und Weltmarktführer engagieren sich.

Interessensvertretung und Dialogpartner.

Aktuelles, Meinungen, Einschätzungen

Interview mit Bernhard Jurasch

„Entscheidungen sind gefragt.“

Wenn es um Wirtschaftsthemen in Hamburg-Billbrook und Umgebung geht, steht ein Verein im Fokus: der Billbrookkreis. Sein Ziel ist, den Dialog am Standort zu fördern, insbesondere mit Nachbarn, Geschäftsleuten und mit der Politik im Umfeld. Bernhard Jurasch ist Erster Vorsitzender des seit 1997 bestehenden Vereins. Ein Gespräch mit Tanja Königshagen vom regionalen Wirtschaftsportal Business-on.de Hamburg.

Business-on.de: In welchem Bereich arbeiten Sie hauptberuflich?
Bernhard Jurasch:
Im Personalmanagement, seit etwa 20 Jahren für namhafte Unternehmen aus der Personalwirtschaft in Hamburg und im gesamten norddeutschen Raum, in Bereichen der Projektarbeit für die Personalwirtschaft.

Business-on.de: Darüber hinaus sind Sie im Billbrookkreis e.V. aktiv. Was macht der Verein genau?
Bernhard Jurasch: Wir sind ein Zusammenschluss von Unternehmern aus dem Industriestandort Billbrook/Rothenburgsort und sehen uns als Interessenvertretung unserer Mitglieder, um den Industriestandort attraktiv und modern für die Unternehmen zu erhalten beziehungsweise zu erneuern –im Austausch mit den zuständigen Behörden der Politik und anderen Verbänden.

Business-on.de: Was ist Ihre Lieblingsaufgabe als Erster Vorsitzender des Billbrookkreises?
Bernhard Jurasch: Es ist der Austausch mit anderen Unternehmern und das Mitwirken bei der Umsetzung des Handlungskonzepts zur Revitalisierung und Modernisierung von Billbrook/Rothenburgsort.

Business-on.de: Was ist das Besondere an diesem Wirtschaftsstandort im Hamburger Osten?
Bernhard Jurasch: Es handelt sich um Norddeutschlands größtes zusammenhängendes Industriegebiet. Von Handwerksbetrieben über namhafte Mittelständler bis hin zu Weltmarktführern sind hier mehr als 1.000 Unternehmen mit über 22.000 Beschäftigten angesiedelt. Nicht nur vor dem Hintergrund der Pläne des Hamburger Senats, die Wirtschaftsstandorte Richtung Osten auszudehnen und aufzuwerten, wird sich hier in den kommenden Jahren viel wandeln und entwickeln.

Business-on.de: Welche sind die spannendsten Entwicklungen in Ihrem geschäftlichen Umfeld?
Bernhard Jurasch: Die Entwicklung am Arbeitsmarkt – Stichwort Fachkräftemangel – wird uns noch eine Zeit weiter beschäftigen. Es gibt aus meiner Sicht einige Potenziale, die wir ungenutzt „liegen lassen“. In Bereichen wie Technik und Soziales kann man mit dem notwendigen Willen und entsprechenden Projekten gute Mitarbeiter in relativ überschaubarer Zeit qualifizieren. Damit werden wir den Fachkräftemangel allerdings nicht aufhalten können. Dieser wird sich aber mit Zunahme der künstlichen Intelligenz relativieren. Es werden in absehbarer Zeit Berufe aus dem mittleren Arbeitssegment durch künstliche Intelligenz ersetzt werden.

Business-on.de: Welche sind die größten Herausforderungen in Billbrook?
Bernhard Jurasch: Das vorliegende Handlungskonzept zur Revitalisierung und Modernisierung des Industriestandort Billbrook/Rothenburgsort braucht nun die erforderliche politische Entscheidung zur Umsetzung und Hinterlegung der notwendigen Mittel. Wir werden den weiteren Prozess begleiten und die Anliegen unserer Mitglieder an entsprechenden Stellen einbringen.

Business-on.de: Welche Rolle spielt die Digitalisierung in Ihrem Umfeld?

Bernhard Jurasch: Die ist die Zukunft der Wirtschaft, nicht nur in Billbrook/Rothenburgsort oder Hamburg, sie ist für den ganzen Wirtschaftsstandort Deutschland von immenser Bedeutung. Manchmal kann man den Eindruck gewinnen, dass Entscheidungsträger nicht erkennen, wo unsere Wirtschaft hin driftet, wenn die Digitalisierung nicht endlich den notwendigen Stellenwert erhält.

Business-on.de: Welche sind aus Ihrer Sicht zurzeit die spannendsten Entwicklungen in Hamburg?
Bernhard Jurasch: Für mich ist es der digitale Zukunfts-Campus Hammerbrooklyn. Was dort entsteht und entwickelt wird, ist wichtig und spannend für Hamburg. Ebenso der Weltkongress für Intelligente Transport-Systeme 2021, der jetzt vorbereitet wird.

Business-on.de: Wie wichtig ist für Sie berufliches Netzwerken?
Bernhard Jurasch: Es gilt der alte Spruch: Kontakte schaden nur dem, der sie nicht hat. Ich bin keiner Partei zugehörig, aber ich spreche gerne mit allen Parteien. Der Austausch mit anderen bringt neue Erkenntnisse, die Sichtweise ändert sich oder wird bestätigt. Und natürlich entstehen gute Geschäftskontakte. Ich bin in verschiedenen Organisationen aktiv. Neben dem Billbrookkreis zum Beispiel auch in der VEEK, der Versammlung eines ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg.

Business-on.de: Vielen Dank für das Interview, Herr Jurasch.

Quelle: Business-on.de Hamburg

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