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Region Hamburg: Markt für Logistik- und Industrieimmobilien 2023 auf historischem Tiefstand

Gewerbegebiet Billbrook. Foto: Aufwind-Luftbilder / Adobe Stock

Der Hamburger Eigennutzer- und Mietmarkt für Lager-, Logistik- und Industrieflächen ist im abgelaufenen Gesamtjahr um 190.000 Quadratmeter auf den historischen Tiefstand von 300.000 Quadratmeter (minus 38,8 Prozent) eingebrochen. Das ist ein Ergebnis der jüngst veröffentlichten Realogis-Marktanalyse. Demnach ist der 2023 von allen Marktteilnehmern erzielte Flächenumsatz der tiefste jemals von Deutschlands führendem Beratungsunternehmen von Industrie- und Logistikimmobilien sowie Gewerbegrundstücken beobachtete Wert seit 2014.

Damit setzte sich der negative Trend aus dem Jahr 2022 fort: Hier lag das Minus bei 22,2 Prozent bzw. minus 140.000 Quadratmeter auf 490.000 Quadratmeter Gesamtflächenumsatz, kommend vom Rekordjahr 2021 mit 630.000 Quadratmeter. Der Markt gab in den vergangenen zwei Gesamtjahren insgesamt um 330.000 Quadratmeter neu angemieteter Nutzflächen nach. Durch den fortgesetzten Negativtrend wurde laut der Realogis-Analyse auch der Fünfjahresschnitt des Flächenumsatzes in Höhe von 460.000 Quadratmeter um deutliche 35 Prozent verfehlt.

„Der enorme Flächenrückgang im Hamburger Markt für eigengenutzte und gemietete Lager-, Logistik- und Industrieflächen geht vorrangig auf ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld und geopolitische Spannungen zurück. Nutzer-Unternehmen agieren bei ihren Investitionen zurückhaltend, sichern sich Bestandsflächen und warten erstmal ab“, berichtet Jörg Lojeweski, Geschäftsführer der Realogis Immobilien Hamburg GmbH.

„Zudem stehen Unternehmen mit Wechsel- und Expansionsplänen im großvolumigen Bereich kaum ESG-konforme Produkte zur Verfügung – weder im Bestand noch zeitnah im Rahmen von Neubauten. Diese Flächen wurden in den letzten Monaten vom Markt absorbiert“, mahnt Jörg Lojewski.

In Hinblick auf weiterhin hohe Bau- und Finanzierungskosten gibt es derzeit nahezu keine Neubauten von großvolumigen, spekulativen Projektentwicklungen. „Darüber hinaus sind so gut wie keine Grundstücke im Hamburger Marktgebiet hierfür vorhanden. Projektentwickler halten sich notgedrungen mit spekulativen Neubauten zurück“, skizziert Stefan Imken, Geschäftsführer der Realogis Immobilien Hamburg GmbH, die Situation im Markt Anfang 2024.

„Es ist zu erwarten, dass die Inflation weiterhin rückläufig sein wird. Somit ist mit einer Reduzierung des Zinsniveaus durch die Zentralbanken ab Mitte 2024 zu rechnen. Damit wird die Investitionsbereitschaft der Unternehmen steigen“, gibt sich Jörg Lojewski optimistisch.

Es blieben jedoch die geopolitischen Unsicherheiten und das knappe Flächenangebot. Somit erwartet Realogis Hamburg nach eigenen Angaben einen Flächenumsatz bis Ende 2024 auf ähnlichem Niveau wie 2023, .das heißt 300.000 bis 350.000 Quadratmeter Flächenumsatz.

Die ausführliche Marktanalyse 2023 lesen (PDF zum Download, 915 KB)

 

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