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Jahrgang 20 – Oktober 2020 billbrookkreis.de Stadtteilzeitung von Billbrooker Unternehmern für Billbrooker Unternehmer +++ Wenn Konzepte auf der Strecke bleiben +++ Produktionsfaktor Stellplatz +++ Wasserstoff +++ Sand und Kies +++ Wenn Unternehmen in Schieflage geraten +++ Drohnen +++ Unhaltbarer Zustand: Frithjof Sthamer, Juniorchef des Chemie-Unternehmens Dr. Richard Sthamer ärgert sich über den silberfarbenen Auflieger, der seit zwei Jahren am Straßenrand steht. Foto: Sybill Schneider Auf ein Wort Liebe Mitglieder und Freunde des Billbrookkreises, liebe Leserinnen und Leser, die weltweite Corona-Seuche hat neue Maßstäbe für unser aller Leben gesetzt. Diese veränderten Lebensumstände hätte sich niemand vor einem Dreiviertel- jahr vorstellen können. Soziale Kontakte wurden zwangsweise auf ein Minimum reduziert, Urlaub war für dieses Jahr nur in begrenztem Maß möglich – Balkonien rückte in den Vordergrund. Konzerte wurden ersatzlos gestrichen, die Bundes- liga geriet zu „Geisterspielen“, Kunst und Kultur mit ihren Akteuren liegen am Boden. Kinder und Jugendliche durften wochenlang nicht in die Kita und in die Schule, Studierende sahen die Uni nur von außen. Für viele Menschen ein unerträglicher Zustand, insbesondere, wenn „Home- office“ und „Homeschooling“ gleichzeitig zum Alltag gehörten. Die Arbeitslosen- zahl steigt stetig, viele Millionen Men- schen sind von Kurzarbeit betroffen. Sehr viele Unternehmen kämpfen ums Über- leben, etliche mussten schon Insolvenz anmelden. Es werden bestimmt noch weitere folgen. Die Bundesregierung und die Länderregierungen haben erstaun- lich schnell und mutig auf die Krise mit Sofortmaßnahmen, schneller Hilfe, Kon- junkturpaketen und Gesetzesänderungen reagiert. Das ist gut und richtig so! Wir werden sehen, welche Mittel am Ende der Krise geholfen haben. Die Aussetzung der Insolvenz-Antragspflicht? Diese kann nicht immer wieder ausge- setzt werden – was passiert dann? Wird der Unternehmensaderlass groß sein? Ebenso wird auch das Kurzarbeitergeld nicht ewig verlängert werden können – schießen dann die Arbeitslosenzahlen in die Höhe? Das wünschen wir uns alles nicht! Nun erkennt auch der „Letzte“, wie wichtig eine florierende Wirtschaft für alle Bürger ist. Daher sind „mutige“ Investitionen in die Zukunft unerlässlich, und Hamburg muss gerade jetzt den Industriestandort Billbrook/Rothen - burgs ort fit und wettbewerbsfähig für die nächsten Jahrzehnte machen. Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre – und bleiben Sie zuversichtlich! Ihr Bernhard Jurasch Wenn Konzepte auf der Strecke bleiben Das vor etwa fünf Jahren erstellte Handlungskonzept der Stadt Hamburg für das Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort beinhaltete eine deutliche Umstrukturierung des zweitwichtigsten Wirtschaftsraums nach dem Hamburger Hafen. Die BillbrookkreisVorstände Bernhard Jurasch und Robert Meyer haben sich auf Spurensuche begeben: die Versprechen und die Fakten. Oberstes Ziel des Handlungskonzepts war es, das Industrie- und Gewerbege- biet in wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht zukunftsfähig zu machen. Unter anderem sollte die optische Attraktivi- tät des Quartiers erheblich verbessert werden, um bei neuen Firmen und Branchen für den Wirtschaftsraum unternehmerisches Interesse zu wecken und hochquali fizierte Arbeitskräfte an- zuziehen. Prozesse und Abläufe sollten wirtschaftlicher und ökologischer praktiziert werden. Es sollten zudem Verbesserungen der Verkehrswege auf den Straßen- und Wasserwegen angestrebt werden. Eine Vielzahl an ansässigen Betrieben hat zu der Konzeption beigetragen. Bei vielen Unternehmen wurden hoffnungsvolle Erwartungen geweckt! Anlässlich eines Treffens des Billbrookkreises verkündete der damalige Senator für Inneres, Michael Neumann, dass die für die Transformation not- wendigen finanziellen Mittel über einen längeren Zeitraum fließen würden. Sollte Hamburg seinerzeit die Olympischen Spiele nicht aus- richten, kämen diese Mittel umso früher zum Einsatz. Fortsetzung Seite 2 Hoch hinaus Das muss man wissen: Drohnen haben sich rasant zu hochkomplexen technischen Systemen entwickelt, die in naher Zukunft viele nützliche Aufgaben über nehmen werden – vorausgesetzt es gelingt ihre sichere Integration in den Luftraum. Mit einer wachsenden Anzahl sinnvoller Drohnennutzungen sind allerdings auch Herausforderungen verbunden. Denn es gilt, den neuen Luftverkehr sicher und zuverlässig abzuwickeln. Mit steigender Zahl gleichzeitiger Drohnenflüge wächst die Notwendig- keit, die Einsätze der Drohnen zu erfassen und die Flüge untereinander zu kontrollieren, also den von den Drohnen genutzten Luftraum zu managen. Fortsetzung Seite 5 Sand und Kies Zwischen Bauboom und Rohstoffverknappung. Sand und großkörniger Kies sind wesentliche Baustoffe in Industriegesellschaften. Deutschland verfügt zwar über viel Sand und Kies. Dennoch warnen Bau wirt schafts experten wie Andreas Buhk, Inhaber der RBS Firmen gruppe und Mitglied im Bill brookkreis, vor einer weiteren Verknappung dieser Rohstoffe – auch bei uns im Norden. Foto: RBS Firmengruppe In Hamburg und Umland wird kräftig gebaut: Nachverdichtung entlang der Magistralen, ganze Stadtviertel entste- hen neu. Straßen und Brücken werden saniert, Fußgängerzonen und Velorouten gebaut. Bevorzugter Baustoff im Hoch- und Tiefbau ist Beton. Die Basis dafür: Sand und Kies. Fortsetzung Seite 4 In dieser Ausgabe Wenn Konzepte auf der Strecke bleiben .............................................. 1 + 2 Sand und Kies – zwischen Bauboom und Rohstoffverknappung ............... 1 + 4 Drohnen: Hoch hinaus ...................... 1 + 5 Anpassung an die Entwicklungen im Kraftverkehrssektor .......................... 6 Gemeinsam aus der Krise ...................... 8 Wenn Unternehmen in Schieflage geraten / Dramatische Situation ........ 9 Auf einen Blick ...................................... 10 Wer soll das bezahlen? ........................ 12 My Home is my Office ......................... 13 Produktionsfaktor Stellplatz ................ 14 Wasserstoff: Schritt in die Zukunft .... 16 Gemeinsam aus der Krise: Drei Fragen an Handelskammer- Präses Prof. Dr. Norbert Aust Seite 8

Handlungskonzept Billbrook Wenn Konzepte auf der Strecke bleiben Fortsetzung von Seite 1 Was ist aus diesen Plänen geworden? lende Unterstützung nicht beklagen. Der Billbrookkreis wurde wiederholt dazu aufgefordert, Druck auf die politischen Entscheidungsträger auszuüben. Seitens des Vorstands hat es eine Viel- zahl an Gesprächen mit Vertretern der Stadt gegeben. Gegenüber den Behörden kann sich der Vorstand über wohlwol- Am 3. Februar dieses Jahres, kurz vor der Hamburger Landtagswahl, hatten wir alle im Parlament vertretenen Parteien zu einer politischen Diskussion im Hotel Straßenzüge wie dieser sind nicht zukunftsfähig und bedürfen dringend der Sanierung. Foto: Sybill Schneider Böttcherhof eingeladen. Ziel der Ver- anstaltung war es, die Wünsche der Mit- glieder und des Vorstands des Billbrook- kreises mit den politischen Vertretern zu diskutieren und zu erörtern. Zumindest findet sich das Gebiet Bill- brook im neuen Koalitionsvertrag der rot-grünen Koalition wieder. Es fanden intensive Gespräche und Diskussionen unter anderem mit dem ehemaligen Staatsrat und Industrie- koordinator Dr. Torsten Sevecke statt. Dieser versprach etwa konsequentes Vorgehen insbesondere in der Billstraße. Leider ist aus diesen Zusagen nichts ge- worden. Seinen Posten hat mit der neuen Legislaturperiode der vormals langjäh- rige Verkehrsstaatsrat Andreas Riekhof übernommen. Es bleibt zu hoffen, dass Riekhof sich verstärkt für die Belange der Unternehmen im Industriegebiet einsetzt. Das wird auch in Zukunft eines der wichtigsten Anliegen des Billbrook- kreises sein. mehrfach Gespräche geführt worden. Auch hier warten wir noch auf den „großen Wurf“ für das Industriegebiet. Der Billbrookkreis-Vorstand hat im August und September dieses Jahres mit den Fraktionsvorsitzenden der SPD, der CDU und den Grünen Gespräche über den Industriestandort geführt. Die ande- ren Fraktionen beziehungsweise Parteien in der Bürgerschaft haben auf unsere Gesprächsanfragen nicht reagiert. Dirk Kienscherf, SPD-Fraktionschef, hat sich alle bekannten und erneut vor- getragenen Wünsche und Forderungen des Billbrookkreises in einem langen Gespräch angehört und diskutiert. Hierbei war das „Handlungskonzept Billbrook“ von großer Bedeutung. Von Seiten der SPD kamen gezielte Nach- fragen zu einzelnen Gesprächsfeldern. Ein weiteres Treffen Anfang nächsten Jahres wurde mit Herrn Kienscherf vereinbart, um die weitere Vorgehens- weise zu besprechen. Mit den zuständigen Fachabteilungen aus dem Bezirk Mitte des Bezirksamtslei- ters Falko Droßmann sind diesbezüglich Dennis Thering, CDU-Fraktionschef, hat sich genügend Zeit genommen, um sich aufzeigen zu lassen, wo die Problem- stellungen im Industriegebiet liegen. Das „Handlungskonzept Billbrook“, was fertig ist, aber noch nicht vom Senat verab- schiedet, war auch in diesem Gespräch ein wesentliches Thema. „Das Handlungs- konzept soll als Leitlinie dienen für mögliche Maßnahmen.“ Robert Meyer, Vorstand Billbrookkreis Ein umfangreiches und konstruktives Gespräch gab es mit Dominik Lorenzen, Fraktionschef der Grünen. Die vielschich- tigen Aufgabenstellungen im Industrie- gebiet wurden intensiv erörtert und kon- kret nach Lösungsansätzen gesucht und diskutiert. Eine weitere Gesprächsrunde wurde vereinbart, um mögliche Maß- 2

Zwei Mann und ein Kanal mit trüben Aussichten: Geschäftsführer Benedikt Robers (rechts) und Vertriebsleiter Friedemann Czerwinski von Fuhse Mineralölraffinerie auf der Brücke über den verschlickten Moorfleeter Kanal. Foto: Sybill Schneider Stefan Seils vor der Einfahrt des Betriebsgeländes seiner Spedition und dem Kombi-Terminal der Deutschen Bahn. Auch der Bursped-Chef sieht erheblichen Handlungsbedarf für den Industriestandort. Foto: Sybill Schneider nahmen aus dem aktuellen Sachstand zu ergreifen. Das vorhandene Handlungs- konzept für den Industriestandort soll eine Leitlinie dafür sein. Allen Fraktionen verdeutlichte der Vor- stand des Billbrookkreises, dass selbst die bemühtesten Mitarbeiter in den Fachabteilungen der verschiedenen Behörden an ihre Grenzen stoßen, wenn die politischen Entscheidungsträger nicht den politischen Auftrag und Willen in die zuständigen Behörden geben. Die damaligen politischen Entschei- dungsträger haben offensichtlich die Dringlichkeit von notwendigen Umstruk- turierungen des Gebietes erkannt. Es beschleicht einen jedoch das Gefühl, dass es an der Bereitschaft zur Umset- zung fehlt. Zwar hat mit der Installierung von Ioki im Nahverkehr die Anbindung an den öffentlichen Verkehr eine Ver- besserung ergeben, jedoch beschränken sich anscheinend alle weiteren Ver- besserungen nur auf die Errichtung von Velorouten. Die bekannte Tri-Modalität (Straße, Schiene, Wasser), mit der ökologisch und ökonomisch ein guter Einklang gefunden werden kann, wird extrem vernachlässigt. Der Moorfleeter Kanal beispielsweise verschlickt immer mehr. Vor zwanzig Jahren zuletzt ausgebag- gert, bietet er den Kanalnutzern in absehbarer Zeit keine Möglichkeit mehr, Roh- und Fertigware per Schiff zu trans- portieren. Auch hier war der Billbrook- kreis in die Gespräche mit der zuständi- gen Fachbehörde involviert. Die Position der Fachbehörde ist, um es freundlich auszudrücken, jedoch unverständlich. Ein Gesprächsangebot an die betroffe- nen Unternehmen und die zuständigen Behörden, bei dem versucht werden soll, eine machbare Lösung zu finden, fand nicht statt. Seit rund zwei Jahren existiert ein Kanalkonzept für Billbrook, das noch immer nicht final verabschiedet wurde und daher nicht öffentlich ist. Dabei könnte das Kanalkonzept mög- licherweise eine Lösung für das Problem sein. „Es beschleicht einen das Gefühl, dass es an der Bereitschaft zur Umsetzung fehlt.“ Bernhard Jurasch, Erster Vorsitzender des Billbrookkreises Wir wünschen uns politisch mutige Entscheidungen für den Industrie- standort, denn nur so kann Billbrook/ Rothenburgsort im digitalen Zeitalter zukunftsfähig und wettbewerbsfähig für die nächsten Jahrzehnte mit neuen und vorhandenen Industrien werden. So weitermachen? Das wird nicht reichen! Mit Sicherheit die beste Lösung! Seit über 40 Jahren entwickeln wir für Unternehmen und Privathaushalte individuelle Sicherheitskonzepte auf höchstem Niveau – aus Billbrook heraus für Hamburg und die ganze Welt. Wir installieren auch bei Ihnen intelligente Sicherheitstechnik – von der Alarmanlage bis zur professionellen Videoüberwachung mit Nachtsichtfunktion. Wir überwachen Ihr Gelände und Ihre Anlagen rund um die Uhr durch eine zertifizierte Leitstelle mit ausgebildeten Interventionskräften. Wir sichern Ihr Unternehmen durch regelmäßige Kontrollfahrten. Wir stellen Personal für Ihre Betriebs- sicherheit – inklusive Zugangskontrolle und Pförtnerdienst. 24/7-Leitstelle mit Alarmaufschaltung und Objektüberwachung Konzeption und Installation drahtloser Alarmanlagen und Videotechnik Alarmverfolgung durch Funkstreife im Einsatz und Kooperation mit der Polizei Telefon: 040 / 73 62 22 www.haroun.de Haroun Security GmbH & Co. KG Wöhlerstraße 2a, 22113 Hamburg Tel.: 040 / 73 62 22 Fax: 040 / 73 62 21 00 info@haroun.de billbrookkreis.de I 3

Abbauwirtschaft Sand und Kies – zwischen Bauboom und Rohstoffverknappung Fortsetzung von Seite 1 Deutschlandweit gibt es große Sand- und Kiesvorkommen. Zugleich wird an- gesichts der boomenden Bauwirtschaft viel von den Rohstoffen benötigt: 238 Millionen Tonnen Sand und Kies wurden laut Bundesanstalt für Geowissenschaf- ten und Rohstoffe (BGR) im Jahr 2016 gefördert. Rund 95 Prozent der abge- bauten Kiese, Sande und gebrochenen Natursteine gehen in die Bauindustrie (Quelle: Statista). Mehr als die Hälfte davon benötigen laut Informationen des Industrieverbands Steine und Erden der Bund, Länder und Kommunen für den Ausbau und Erhalt öffentlicher Gebäude und Infrastruktur. Natursteinen, bereits seit einigen Jahren Versorgungsengpässe, auch in Hamburg. Längere Wege durch Mangel an Genehmigungen Dass es für die Branche schwieriger wird, Genehmigungen für Abbauflächen in der Region zu erhalten, bestätigt RBS-In- haber Andreas Buhk. RBS ist Sand- und Kieslieferant in fünfter Generation. Seit den 1960er-Jahren baut der Betrieb unter anderem innerhalb der Hamburger Stadt- grenzen die Rohstoffe ab. Im Stadtstaat sei der Flächendruck laut Buhk inzwi- schen so groß, dass es keine Entwick- lungsmöglichkeiten mehr gebe. Anders sehe das Potenzial in Flächenstaaten wie Was für manchen nach „mehr Natur und weniger Industrie“ klingen mag, hat jedoch negative Folgen für die Umwelt. Lässt sich der Baustoff-Bedarf nicht mehr aus der Region gewinnen, müssen Sand und Kies von weiter her bezogen werden. „Noch vor zehn Jahren hatten wir Betriebe im Umland, die vielleicht zehn, 20, seltener 30 Kilometer entfernt waren. Heute legen unsere Lkw zum Teil bis zu 80 Kilometer zurück, um das Material in unseren Betrieben abzu- holen“, berichtet Andreas Buhk. Die Nachteile: „Mehr Lkw-Verkehr auf den Straßen, mehr CO2-Ausstoß, höhere Kosten – für uns, für private Bauherren und für die öffentliche Hand.“ Neue Lebensräume für Pflanzen, Pilze und Tiere Rohstoffgewinnung bedeutet vorüber- gehende Eingriffe in die Umwelt. Was passiert mit der Natur, wenn der Abbau an einem Ort erschöpft ist? „Es gibt viele Sand- und Kiesabbaustätten, die nach der Nutzung viel hochwertiger her- gerichtet werden als sie vorher waren“, betont Buhk. „Die Flächen, die wir in Anspruch nehmen, waren meist Äcker oder Wiesen. Wir sind verpflichtet, diese im Nachgang auf unsere Kosten zu rena- turieren oder rekultivieren.“ So entstün- den etwa in Mecklenburg-Vorpommern viele Suksessionsflächen, auf denen sich heimische Flora und Fauna wieder ansiedeln. Oder Naturflächen für die Naherholung, wie es in Buchholz in der Nordheide geplant sei. Die Seenfläche am RBS-Betriebsstandort in Hamburg- Moorfleet werde, so Buhk, später als Naturschutzsee ausgewiesen. Die Flä- chenrückführungen passierten jeweils in enger Abstimmung mit den zuständigen Fachbehörden sowie Umweltverbänden, Landschaftsplanern und Biologen. „Die Verknappung unserer Rohstoffe ist besorgnis - er regend. In der Branche können wir absehen, dass wir in den nächsten 15 bis 20 Jahren einen dramatischen Rückgang an Abbaustätten be- kommen werden.“ Andreas Buhk, Inhaber RBS Firmengruppe Andreas Buhk, Inhaber des in Hamburg ansässigen Sand- und Kieslieferanten RBS. Foto: RBS Firmengruppe gebrochenem Gestein genutzt. Hier könne man auf Recycling-(RC-)Bau- stoffe ausweichen. Gerade in Hamburg werde viel abgerissen, um neu zu bauen. Aus dem Schutt – Beton, Ziegelsteine und Asphaltaufbruch – ließen sich in ortsansässigen Recyclingbetrieben gütegeprüfte, hochwertige RC-Baustof- fe produzieren. Seit 2017 verwende die Stadt Hamburg nur noch Naturprodukte aus dem Steinbruch, kritisiert Buhk. „Da es hier im Norden keine Steinbrüche gibt, kommt das Gestein als Importware aus Schottland, Norwegen und Sachsen- Anhalt nach Hamburg.“ Auch mit Blick auf große Stadtent- wicklungsprojekte wie Oberbillwerder sieht der Unternehmer großes Potenzial für den Einsatz von RC-Baustoffen. „Es muss ja nicht immer das qualitativ hoch- wertigste Naturmaterial sein, vielmehr können einzelne Schichten mit güte- geprüftem RC-Material verfüllt werden. Um Ressourcen zu sparen, denn Sand wächst ja nun mal nicht nach.“ Quellen und interessante Links • Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V.: www.bvmiro.org • Bundesanstalt für Geowissen Nachschub für die Baubranche: Sande und Kiese werden in großen Mengen für viele Baubprojekte benötigt. Doch der Rohstoff ist endlich. Foto: RBS Firmengruppe Der prognostizierte Bedarf an Sand und Kies ist weiterhin hoch. Jedoch ist nur ein Drittel der vorhandenen Rohstoffe zugänglich. Der Rest lagert in überbau- ten Gebieten und auf ausgewiesenem Bauland sowie in Wäldern, Wasser- und Landschaftsschutzgebieten. Laut BGR zeigen sich bei den Baurohstoffen, besonders bei Kies und gebrochenen Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern aus. „Die Verknappung unserer Rohstoffe ist besorgniserregend. In der Branche kön- nen wir absehen, dass wir in den nächs- ten 15 bis 20 Jahren einen dramatischen Rückgang an Abbaustätten bekommen werden“, sagt RBS-Chef Andreas Buhk. In den Abbaustätten siedeln sich auch Tiere und Pflanzen an. Foto: RBS Firmengruppe Größerer Einsatz von Recyclingprodukten sinnvoll schaften und Rohstoffe: www.bgr.bund.de Sand und Kies bleiben dennoch endliche Ressourcen – zu denen es Alternativen gibt. „Wir sollten mehr Recyclingproduk- te verwenden, statt auf Naturprodukte zurückzugreifen“, appelliert RBS-Chef Buhk und nennt ein Beispiel: Im Straßen- und Autobahnbau wird Schotter aus • RecyclingBaustoffe: www.ab fallratgeber.bayern.de/gewerbe/ recyclingbaustoffe/index.htm • Rohstoffstrategie der Bundes regierung: www.bmwi.de/Redak tion/DE/Downloads/PR/rohstoff strategiederbundesregierung. html BIB Bauen im Bestand GmbH Betoninstandsetzung / Abdichtung / Gussasphalt Bauwerke brauchen eine Zukunft ... Wir sanieren für Sie und sichern den Bestand. BIB Bauen im Bestand GmbH Fon 040.485 09 79 – 0 Gemeinsam ﬁnden wir die wirtschaftlichste Lösung. Fax 040.485 09 79 – 61 Wir beraten Sie gerne. Halskestraße 60 – 62 22113 Hamburg 4 im BBB n e u a e s t a n d B Hambu r g

Drohnen Hoch hinaus Fortsetzung von Seite 1 Ein wichtiger Schritt zu einem solchen Luftraum-Management wird in den nächsten Jahren in Hamburg getan: Ein Konsortium unter Federführung der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg erhält für die Entwicklung eines Prototyps eines weitgehend automatisierten Luftraum- Managements für Drohnen in Hamburg eine Förderung vom Bundesverkehrsmi- nisterium in Höhe von 3 Millionen Euro. Das Gesamtprojekt „UDVeo“ (Urbaner Drohnen-Verkehr effizient organisiert) hat insgesamt einen Umfang von 4,6 Millionen Euro. Bei der Konzeption des Leitsystems werden automatisierungs- und informationstechnische Lösungen entwickelt und rechtlich auch aus Sicht der Stadt begleitet. Das zu entwickelnde Konzept hat das Potenzial, ein Vorbild für andere große Ballungsräume nicht nur in Deutschland zu werden. Hamburg bietet für Forschungsvorhaben zu Drohnen-Themen beste Vorausset- zungen: einen komplexen und verdich- teten Stadtraum, in großen Teilen in der Kontrollzone des Flughafens, mit einer großen Zahl von Betreibern und Unter- nehmen, die schon heute Aufgaben mit Hilfe von Drohnen erledigen. Auch die bauliche Infrastruktur bietet vielfältige Einsatzbereiche für Drohnen: Die Bau - substanz von Brücken und alten Ge- bäuden, der Zustand von Dächern und Industrieanlagen, aber auch die Gesund- heit des Baumbestandes in den Parks und Alleen wird heute schon vielfach mit Hilfe von Drohnen schnell und unkompli- ziert erfasst. Das ist im Regelfall nicht nur günstiger, sondern auch sicherer als die bisher notwendigen Arbeiten. Das Bundesverkehrsministerium hat Mitte Februar in Berlin für drei For- schungsprojekte aus dem Bereich Drohnen und Lufttaxis Zuwendungs- bescheide an die Stadt Hamburg über- geben. Darunter ist mit einer Förderung in Höhe von drei Millionen Euro das Projekt „UDVeo“, das von einem Konsor- tium um die Helmut-Schmidt-Universität entwickelt wurde. Die Realität rückt näher: Zukünftig sollen Tranporte per Drohne realisiert werden. Foto: Kadmy / Adobe Stock Senator Michael Westhagemann: „Drohnen sind fester Bestandteil der zukünftigen Luftfahrt. Mit diesem Projekt wird der Grundstein für eine sichere Integration von Drohnen in den bestehenden Luftraum gelegt – eine unabdingbare Voraussetzung für die weitere Entwicklung. Wir sind stolz, Teil dieses innovativen Projek- tes zu sein.“ Container mit Drohnen transportieren Ob ein Hyperloop, der Container in Schallgeschwindigkeit transportieren soll, autonom fahrende Lastwagen oder Schwer lastdrohnen – die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) rüstet sich für die Zukunft. So könnten bald Container im Hafen mit Drohnen durch die Luft transportiert werden. Hamburgs größter Hafenkonzern hat zusammen mit dem FraunhoferCenter für Maritime Logistik den Einsatz von Drohnen für den Transport von Stahlboxen geprüft. Dies gab die HHLAVorstandsvorsitzende Angela Titzrath in Hamburg bekannt. Ultraschnelles Glasfaser-Internet Bald auch bei Ihnen in Billbrook & Rothenburgsort Schnell Zuverlässig Energieeffizient Zukunftsfähig Das gibt‘s nur bei Glasfaser: Bis zu 100 Gigabit pro Sekunde im Down- und Upload - und zwar garantiert zu jeder Zeit! Sicher und zuverläs- sig: Glasfaserkabel sind im Gegensatz zu Kupferkabel nahe- zu immun gegenüber äußeren Einflüssen. Glasfaserkabel benötigen bis zu 85 % weniger Energie als Kupferkabel und senken damit auch die Betriebskosten. Schon heute sind mit Glasfaser Übertragungsraten im Petabit-Bereich möglich (1 Pbit entspricht 1 Mio. Gbit). www.globalconnect.de/billbrook 0800 589 5424 billbrookkreis.de I 5

4 75 Mühlenhagen 05 Großmannstraße Rothenburgsort Billstraße Billhorner Röhrendamm 75 Marckmannstraße Vierländer Damm 08 Mühlenhagen 06 Großmannstraße Billstraße Verkehrswacht Hamburg e.V. Norderelbe 05 Lagerflächen ca. 800 – 1.400 m², Flächen im EG und UG, teilbar nach Bedarf, ebenerdige Zufahrt und Rampenandienung, teilbeheizt, individuel- ler Innenausbau, Miete ab 5,00 €/m², courtagefrei, verfügbar nach Absprache Realogis Immobilien Hamburg GmbH Tel. 0 40 - 5 48 08 57 0 E-Mail: hamburg@realogis.de www.realogis.de Ausschläger Allee Tiefstack Ausschläger Elbdeich Billwerder Bucht Kraftwerk Tiefstack Kaltehofe Norderelbe 01 Halle mit Hochregallager ca. 14.000 m² , Andienung über Rampe und ebenerdig, Regal vorhanden, Teilung möglich, Miete a.A., beheizt, Höhe 4,30 – 12,50 m UKB, courtagefrei, ab Januar 2021 verfügbar Realogis Immobilien Hamburg GmbH Tel. 0 40 - 5 48 08 57 0 E-Mail: hamburg@realogis.de www.realogis.de 02 Lagerflächen auf Rampe ca. 8.000 m², Andiendung über Rampen mit Rolltoren, teilbeheizt, 6 – 8 m lichte Höhe, Bodentraglast 3t/m², Büros vorhanden, Miete 4,50 €/m², courtage frei, ab sofort verfügbar Realogis Immobilien Hamburg GmbH Tel. 0 40 - 5 48 08 57 0 E-Mail: hamburg@realogis.de www.realogis.de Die erste Adresse für Industrie- und Logistikimmobilien Realogis Immobilien Hamburg GmbH Gotenstraße 21, 20097 Hamburg Tel. 0 40 - 5 48 08 57 - 0 E-Mail: hamburg@realogis.de www.realogis.de 03 Halle mit Büro ca. 600 m², eben- erdige Andienung, Regal vorhan- den, Miete 5,70€/m², frostfrei, Höhe bis zu 8,00 m UKB, verfügbar nach Absprache Realogis Immobilien Hamburg GmbH Tel. 0 40 - 5 48 08 57 0 E-Mail: hamburg@realogis.de www.realogis.de 04 Lagerflächen ca. 830 m², ebenerdige Andienung, beheizt, Höhe 3,80 m bis 4,10 m, Miete ab 6,90 €/ m², sofort verfügbar 06 Lagerflächen in Toplage, ca. 4.400 m², Andienung über Rampen mit Rolltoren, teilbeheizt, bis zu 4,80 m UKB, Meisterbüro vorhanden, Mie- te 5,50 €/m², verfügbar nach Absprache Realogis Immobilien Hamburg GmbH Tel. 0 40 - 5 48 08 57 0 E-Mail: hamburg@realogis.de www.realogis.de Realogis Immobilien Hamburg GmbH Tel. 0 40 - 5 48 08 57 0 E-Mail: hamburg@realogis.de www.realogis.de Anpassung an die Entwicklungen im Kraftverkehrssektor Da ist es nun: das modifizierte Mobilitätspaket. Es wurde am 9. Juli 2020 vom Europäischen Parlament angenommen. Viele Forderungen des Bundesver - bandes Güterverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) haben nach Jahren der Verhandlungen Eingang in dieses Paket gefunden. Dazu BGL-Vorstands- sprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt: „Im Ergebnis ist mit dem Kompromiss eine gute Grundlage geschaffen worden. Nun ist die Politik gefordert, diese Beschlüsse schnellstmöglich umzu - setzen und die Kontrollierbarkeit sicherzustellen.“ Es ist in der Tat ein üppiges Paket. Da ist von neuen Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer die Rede, von der Rückkehr des Fahrers alle vier Wochen zum Wohnsitz oder Betriebssitz des Arbeitgebers, von spezifischen Regeln für den Transport- sektor, von einer frühzeitigeren Ein- führung des „intelligenten“ Tachografen zur besseren Kontrolle und ganz viele weitere Neuerungen. Auch das steht im neuen Paket: Die regelmäßigen wöchentlichen Ruhezeiten und jede wöchentliche Ausgleichsruhe- zeit von mehr als 45 Stunden dürfen nicht im Fahrzeug genommen werden. Sie müssen auf Kosten des Unterneh- mers in einer geeigneten Unterkunft mit Seit über 10 Jahren: Know-how und Expertise rund um Industrie-, Lager- und Logistikimmobilien ■ Vermietung ■ Verkauf ■ Investment ■ Projektentwicklung Ihre Ansprechpartner vor Ort Jörg Lojewski Tel. +49 (0)40 - 5 48 08 57-16 j.lojewski@realogis.de Stefan Imken Tel. +49 (0)40 - 5 48 08 57-14 s.imken@realogis.de Sie suchen Industrie- und Logistikimmobilien? Vertrauen Sie dem Marktführer! 6

5 Bergedorfer Straße Bille 04 Billbrookdeich Wöhlerstraße Berzeliusstraße Billbrookdeich Liebigstraße 07 5 Borsigstraße Grusonstraße Moorﬂeeter Straße Bergedorfer Straße Billbrookdeich Werner-Siemens-Straße Liebigstraße 09 Bredowstraße Pinkertweg 10 Werner-Siemens-Straße 02 11 Pinkertweg Halskestraße 03 Moorﬂeeter Straße Moorﬂeeter Kanal 01 Bredowstraße Unterer Landweg Billwerder Billdeich Billwerder- Moorﬂeet 09 Attraktive Lagermöglichkei ten in Billbrook, ca. 5.650 m² Lagerhalle und 10.000 m² Freifläche, Andienung ebenerdig, Höhe: ca. 7,00 m, Energieausweis liegt nicht vor, Miete/m²: ab € 4,70 + NK + MwSt. Engel & Völkers Gewerbe GmbH & Co. KG Abteilung Industrie, Tel. 0 40 - 36 88 10 200 E-Mail: hamburgind@engelvoelkers.com www.engelvoelkers.com/de-de/hamburgcommercial Wir haben noch viele weitere Industrie- und Logistikﬂächen aktiv in der Vermarktung. Gerne stellen wir Ihnen diese in einem persönlichen Gespräch vor. 10 Lager und Bürofläche in bester Lage, ca. 2.380 m² Halle mit Büro, Andienung ebenerdig/ Rampe, Höhe: ca. 6,30 – 6,60 m UKB, Energieausweis liegt nicht vor, Miete/m²: ab € 5,00 + NK + MwSt. Engel & Völkers Gewerbe GmbH & Co. KG Abteilung Industrie, Tel. 0 40 - 36 88 10 200 E-Mail: hamburgind@engelvoelkers.com www.engelvoelkers.com/de-de/hamburgcommercial ausreichendem Schlaf- und Sanitär- bereich verbracht werden. Tägliche und verkürzte wöchentliche Ruhezeiten können weiterhin in der Kabine ver- bracht werden. Hervorzuheben ist auch, dass der Vorschlag des BGL zur Ausweitung der starren Lenkzeit in Ausnahmefällen, zum Beispiel um die Betriebsstätte zu erreichen, aufgegriffen wurde und den Fahrern so die Arbeit erleichtert. Immerhin erlaubt der Kompromiss zum Mobilitätspaket künftig in Ausnahme- fällen ein bis zwei Stunden zusätzliche Lenkzeit. Heruntergebrochen auf den Wirtschafts- standort Billbrook/Rothenburgsort könn- ten die geplanten Lkw-Vorstauflächen eine Rolle in dem Paket spielen. Erste Neuerungen werden wohl frühestens im Jahr 2022 greifen. 07 Moderne Büro und Lagerflächen, ca. 2.171 m² Nutzfläche, teilbar, hochwertige Aus- stattung, flexible Raumaufteilung, Fahrstuhl 1.000 kg Traglast, Energie- ausw. liegt nicht vor, Miete/m²: ab € 6,80 + NK + MwSt. 08 Lagerflächen im Industriege biet Rothenburgsort, ca. 780 m² 11 Attraktive Logistikflächen mitten in Billbrook, Lagerhalle, Andien. über zwei Rampen, Höhe: ca. 3,00 – 6,00 m, Lastenaufzug 2t Traglast, Energiebedarfsausweis; Endener- giebedarf 405 kWh/m²; Energietr. Strom; Erdgas, Miete/m²: ab € 6,00 + NK + MwSt. ca. 9.940 m² Halle mit Büro, Andienung über Lade rampe mit Ladebrücke, Höhe: ca. 6,00 – 8 ,00 m, Bodenlast ca. 3 t/m², Energieausw. liegt nicht vor, Miete/m²: ab € 4,50 + NK + MwSt. Engel & Völkers Gewerbe GmbH & Co. KG Abteilung Industrie, Tel. 0 40 - 36 88 10 200 E-Mail: hamburgind@engelvoelkers.com www.engelvoelkers.com/de-de/hamburgcommercial Engel & Völkers Gewerbe GmbH & Co. KG Abteilung Industrie, Tel. 0 40 - 36 88 10 200 E-Mail: hamburgind@engelvoelkers.com www.engelvoelkers.com/de-de/hamburgcommercial Engel & Völkers Gewerbe GmbH & Co. KG Abteilung Industrie, Tel. 0 40 - 36 88 10 200 E-Mail: hamburgind@engelvoelkers.com www.engelvoelkers.com/de-de/hamburgcommercial E & V Immobilien-ABC U ... wie Unternehmensimmobilie. Wir ermitteln den Marktwert für Sie. Kennen Sie den Preis Ihres Gewerbeobjekts? Gern bie ten wir Ihnen eine Einwertung Ihrer Unter nehmensimmo bilie an – ob vermietet oder selbst genutzt. Wir freuen uns auf Ihren Anruf. Engel & Völkers Gewerbe GmbH & Co. KG · Hamburg · Tel. 040-36 88 10 200 · Immobilienmakler HamburgCommercial@engelvoelkers.com · www.engelvoelkers.com/hamburgcommercial billbrookkreis.de I 7

Nachgefragt Gemeinsam aus der Krise Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Hamburgs Wirtschaft sind in vielen Branchen schwerwiegend und in ihrem genauen Umfang noch schwer abzu- schätzen. Deshalb hat der Hamburger Senat für Arbeitgeber und Gewerkschaf- ten Ende August einen Branchendialog ins Leben gerufen. Einer der Dialog- partner ist Prof. Dr. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg. Welche Perspektiven sieht er in dieser wirt- schaftsrelevanten Dialogform? Prof. Dr. Norbert Aust: „Die Corona- Pandemie hat die Hamburger Wirtschaft hart getroffen. Es wird noch lange dauern, diese Krise zu überwinden. Was dazu notwendig ist, unterscheidet sich von Branche zu Branche. Wir als Han- delskammer veranstalten deshalb regel- mäßig Runde Tische, um für besonders betroffene Branchen Ideen, Hilfen und Lösungen zu finden. Natürlich wirkt sich die wirtschaftliche Krise der Unterneh- men auch auf die Arbeitnehmer aus. Mit den ‚Branchendialogen‘ hat der Hambur- ger Senat eine Plattform geschaffen, um über nachhaltige Beschäftigungsimpulse zu diskutieren. Wir haben in dieser besonderen Situation gerne an dem Gespräch teilgenommen. Unser Mandat liegt aber natürlich in der Gesamtinteres- senvertretung der Unternehmen.“ Welche ersten Erkenntnisse haben Sie zum jetzigen Zeitpunkt aus den bisher erfolgten Gesprächen gewonnen? Prof. Dr. Norbert Aust: „Eine wesent- liche Erkenntnis aus den Gesprächen unserer Runden Tische ist, dass die Bedürfnisse der Unternehmen je nach Branche unterschiedlich sind. Der Einzel- handel war beispielsweise sehr früh sehr massiv von Einschränkungen betroffen. Trotz der Wiedereröffnungen der Läden ist die Frequenz weit entfernt von der vor Corona. Hier mag sich ein struktureller Wandel vom stationären zum Online- handel noch einmal beschleunigt haben. In der Veranstaltungswirtschaft sehen wir hingegen gerade im Bereich der „Eine wesentliche Erkenntnis aus den Gesprächen unserer Runden Tische ist, dass die Bedürfnis- se der Unternehmen je nach Branche unterschiedlich sind.“ nächsten Saison über Wasser halten können. Das Ziel muss weiterhin sein: Kein vor Corona gesundes Unternehmen darf aufgrund der Pandemie in die In- solvenz gehen.“ Ein anderes Thema, das in Zeiten von Corona sehr in den Vordergrund gerückt ist: die Gesundheitswirtschaft. Wie sehen Sie die augenblickliche Situation für diesen Wirtschaftszweig mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft für den Standort Hamburg? Prof. Dr. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg Großveranstaltungen ein noch heute faktisch andauerndes Berufsverbot. Bis auf den Winterdom und die Weihnachts- märkte ist die Saison 2020 ohnehin für das Gewerbe verloren und wir müssen intelligente Lösungen finden, wie wir die Unternehmen dieser Branche bis zur Prof. Dr. Norbert Aust: „Die Gesund- heitsbranche ist für den Wirtschafts- standort Hamburg enorm wichtig. Zehn Prozent der Wirtschaftsleistung kommen aus der Gesundheitsbranche. Die Coro- na-Pandemie hat diese Bedeutung noch einmal hervorgehoben und auch gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung für die Branche ist. Hier müssen wir weiter vo ranschreiten, um eine engere Verzah- nung der Akteure zu gewährleisten.“ Sucht nach Lösungen für unterschiedliche Branchen in diesen wirtschaftlich äußerst schwierigen Zeiten: Prof. Dr. Norbert Aust. Foto: Volker Strey 8

Wenn Unternehmen in Schieflage geraten Existenzbedrohungen in CoronaZeiten sind nicht immer auszuschließen. Unser Gastautor HansJürgen Massong von der Unternehmensberatung Massong & Partner hat die Sachlage zusammengefasst. Entgegen allen Beteuerungen und ein- geleiteten Maßnahmen der Regierungen sehen sich eine große Anzahl kleiner und mittelständischer Unternehmen vor einer nicht zu bewältigenden Krise. Die Zahlungsunfähigkeit droht oder ist be- reits gegeben. Nach dem 30. September 2020 gelten wieder die Bestimmungen der Insolvenzordnung für zahlungsun- fähige Unternehmen. Jene, die aufgrund der Corona-Krise überschuldet, aber noch zahlungsfähig sind, sollen länger von der Pflicht zu einem Insolvenz- antrag befreit bleiben. Das beschloss das Bundeskabinett unter Vorlage eines Gesetzentwurfs aus dem Bundesjustiz- ministerium. Die Pflicht, einen diesbezüg- lichen Insolvenzantrag zu stellen, bleibt demnach bis Jahresende ausgesetzt. Der Bundesgesetzgeber sollte überlegen, den Insolvenz-Antragsgrund der Überschul- dung im Kapitalgesellschaftsrecht ganz zu streichen, weil dieses die Sanierung von Unternehmen erheblich erleichtern würde. Eine Fortführung des Geschäfts noch während oder nach den einschränkenden coronabedingten Maßnahmen führt (hoffentlich) zu einer Verbesserung der Umsatz- und Ertragszahlen, und viele betroffene Unternehmen können wieder profitabel wirtschaften – eigentlich, wenn da nicht die zu bedienenden und nicht bezahlbaren alten Verbindlichkeiten wären. Eine Flut von Unternehmens- insolvenzen wird die Folge sein, da die Zahlungsunfähigkeit bei sehr vielen nicht beseitigt sein wird. 1. Fördermittel werden Großunter nehmen zur Verfügung gestellt. Kleine und mittlere Betriebe stoßen hier auf Schwierigkeiten. 2. Banken haben wenig Neigung, KfWMittel zu beantragen. 3. Darlehen werden nur erschwert oder gar nicht gegeben. Das ver wundert nicht, sagte mir ein Ban ker doch, dass zurzeit 30 Prozent aller Immobilienfinanzierungen notleidend sind. Durch den Lockdown brachen die Um- sätze und damit die Erträge von Unter- nehmen teilweise dramatisch ein. Die fehlende Liquidität konnte in der Regel bisher nicht ausgeglichen werden. Es besteht somit für viele Unternehmen seit dem 1. Oktober 2020 die Pflicht, Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu stellen. Kurz zusammengefasst urteilt der Bundesgerichtshof zur Zahlungsunfä- higkeit: 90 Prozent der fälligen Verbind- lichkeiten sind sofort und die restlichen zehn Prozent spätestens nach 21 Tagen zu bezahlen. Für eine große Anzahl von verschuldeten Unternehmen wird das nicht möglich sein, der Weg zum Insolvenzgericht ist erforderlich. Wirklich? Welcher Gläubiger begrüßt die Insolvenz seines Schuldners? Wohl keiner! Die Lösung zur Vermeidung der Insolvenz liegt in der Aufhebung der Antragspflicht durch Zuführung liquider Mittel – wer kann das schon? Mein Vorschlag: Die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten durch Verhandlungen mit den Gläubigern dahingehend aufzu- heben, dass zunächst eine Stundungs- vereinbarung (Moratorium) und sodann entsprechend den Möglichkeiten des verschuldeten Unternehmens Ratenzah- lungen vorgenommen werden. Als weitere die existenzsichernde Maß- nahme könnte eine Firma mit gleichem oder ähnlichem Geschäftszweck gegründet werden, die den profitablen Bereich des notleidenden Unterneh- mens, gegebenenfalls mittels monatlich zu entrichtender Raten, käuflich erwirbt. Dieses wird aufgelöst (liquidiert) und verwendet den erzielten Kaufpreis be- ziehungsweise die monatlichen Raten zur Schuldenbereinigung. Die Gläubiger des notleidenden Unter- nehmens sind erfahrungsgemäß mit einer derartigen Regelung meist einverstanden, da die Alternative – ein Insolvenzverfahren – zu erheblichen Verlusten bis hin zu einem Totalausfall mit entsprechendem Wertberichtigungs- bedarf ihrer Forderung führt. Existenzbedrohung in CoronaZeiten Dramatische Situation Eine Blitzumfrage der Handelskammer Ende September ergab: Jedes dritte Unternehmen der Veranstaltungs branche hat dieses Jahr kein Geld verdient. Die Veranstaltungswirtschaft ist durch die coronabedingten Auflagen massiv belastet. Mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen haben in diesem Jahr einen Umsatzrückgang von 100 Prozent zu verzeichnen. Über 40 Prozent gaben an, in diesem Jahr höchstens ein Viertel ihrer Vorjahreserlöse erwirtschaftet zu haben. Auch die Erwartungen für das gesamte Jahr 2020 sind nicht besser: Fast zwei Drittel rechnen mit höchstens 25 Prozent ihres Vorjahresumsatzes. „Die Veranstalter haben durch die coronabe dingten Auflagen ein Tätigkeitsverbot auferlegt bekommen“, so HandelskammerPräses Prof. Dr. Norbert Aust. „Es geht für viele Unternehmen der Branche um das wirtschaftliche Überleben. Was die Unternehmen jetzt brauchen, ist eine Perspektive und Planungssicherheit.“ Die Politik ist in der Pflicht, den betroffenen Betrieben eine Pers pektive aufzuzeigen. „Wir müssen von einer Verbotskultur zu einer Ermöglichungskultur kommen“, so Aust. Die vorgesehene Durch führung des Winterdoms sei ebenso wie eine pandemiegerechte Durchführung der Weihnachtsmärkte ein wichtiges positives Signal. Drei von vier befragten Unternehmen haben bereits staatliche Un terstützung in Anspruch genommen und mehr als die Hälfte plant dies auch in den kommenden Monaten. Die wichtigsten Unter stützungsmaßnahmen waren bisher die Hamburger Corona Soforthilfe, die Überbrückungshilfe, das Kurzarbeitergeld und Steuerstundungen. Die Überbrückungshilfe wird durch den Wegfall der Soforthilfe künftig noch wichtiger. „Betriebe, die aus einem soliden Geschäftsjahr 2019 kommen und unverschuldet in die Krise geraten sind, brauchen dringend weitere, nicht rück zahlbare Finanzhilfen“, so der KammerPräses. Der zinsgünstige, aber rückzahlbare „HamburgKredit Liquidität“ reiche beispiels weise für die betroffenen Unternehmen der Veranstaltungsbran che nicht aus. „Die Betriebe können zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehen, wann und in welchem Umfang sie ihr Geschäft wieder aufnehmen können. Das heißt, sie können auch nicht abschätzen, wann und wie sie Kredite zurückzahlen können.“ Jetzt erst recht. Feedback einholen, neu justieren, gestärkt aus der Krise herausgehen und mit überzeugendem Employer Branding den Aufschwung angehen. Ausgezeichnet – die Qualitätssiegel des AGA. Infos unter: www.aga.de/siegel billbrookkreis.de I 9

Auf einen Blick Der Billbrookkreis informiert an dieser Stelle über Unternehmen als neue Mitglieder, berichtet über Firmenjubiläen sowie über Standort oder auch Geschäftsführerwechsel. Flächenknappheit durch den Onlinehandel Die zunehmende Digitalisierung eröffnet neue Potenziale für die Hamburger Logistik und sorgt auch am Hamburger Immobilienmarkt für einschneidende Veränderungen. Eine Bestandsauf nahme von Anton Hansen von Engel & Völkers Commercial. Jährlich verzeichnet der Onlinehandel ein Umsatzwachstum von bis zu 20 Prozent. Private Einkäufe werden zunehmend nicht mehr nur vom heimischen Compu- ter, sondern auch via Smartphone oder Tablet getätigt und die Produkte werden dem Kunden bis vor die Haustür geliefert. Aus diesem Grund ist in den letzten Jahren ein signifikanter Anstieg des Flächenbedarfs an Logistikimmobilien in Hamburg entstanden – immer größere Warenmengen müssen zwischengela- gert, sortiert und umgeschlagen werden. Die Folge: Im Raum Hamburg ist die Flächenknappheit am Logistikimmobi- lienmarkt inzwischen Realität. Meiner Meinung nach sind innovative Handlungsansätze gefragt, die durch nachhaltige Ressourcennutzung und durchdachte Gebäudekonzepte eine höhere Qualität im Objektstandard gewährleisten, um die Attraktivität Hamburgs als Gewerbe- und Logistik- standort zu wahren und den Standort zukunftsfähig zu machen. Die aktuelle Marktlage zeigt, dass der Anreiz zur Umsetzung solcher Ideen nicht nur für die Unternehmen selbst besteht, auch für Investoren sind Logistikflächen und Lagerhallen durch den Nachfrageüber- hang in Hamburg längst zur beliebten Für Anton Hansen erfahren Logistikimmobilien einen neuen Stellenwert. Foto: Engel & Völkers Anlageklasse geworden. Ambitionierte Neubauprojekte erweisen sich aufgrund Auf allen Wegen Das neue Mitglied des Billbrookkreises, die Güterkraftverkehr Hamburg-Holstein GmbH, kurz GÜHH, wurde im April 1962 als Tochterunternehmen der AKN Eisen- bahn AG gegründet und bis 2009 durch diese geführt. Damals war die GÜHH als klassische Bahnspedition für die Verteilung von Waren aus dem gesamten Bundesgebiet in die nördlichen Bundes- länder zuständig. 2009 verkaufte die AKN das Traditionsunternehmen GÜHH an Ingo Kock. Seitdem befindet es sich in Juniorchef Harder Michael Kock (links) mit Geschäftsführer Ingo Kock. Foto: DKE Familienbesitz. Das Leistungsspektrum hat sich seitdem deutlich erweitert. Neben den klassischen, innerdeut- schen Nord-Süd-Verkehren bedient das Unternehmen auch internationale Ziele. Die Schwerpunkte liegen heute beim Paletten- und Stahlstückgut. Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg werden mit eigenem Fuhrpark bedient, weitere Relationen über Partner oder Kooperationen. Weitere Dienstleistungen wie Seefracht oder Luftfracht können problemlos über Partner mit angeboten werden. Aus der Historie verfügt das Unternehmen außerdem über einen eigenen Gleisan- schluss und kann Waggonentladungen über die Rampe abfertigen: Auf allen er- denklichen Wegen werden Logistik- und Transportdienstleistungen auch für die globalen Warenströme angeboten. Dabei garantiert die Nähe zum Hamburger Hafen regional, national und global eine schnelle Auftragsabwicklung. Geschäftsführer Ingo Kock: „Kunden- zufriedenheit ist unser oberstes Ziel. Sie ist der Maßstab für die Qualität unserer Dienstleistung. Nur durch bedarfsge- rechte und sichere Prozesse können wir bestmögliche Resultate erzielen.“ eine stattliche Photovoltaikanlage auf dem Dach einer der Hallen installieren lassen. Auf einer Fläche von 1.800 Quadratmetern wurden 406 Module in Richtung Südosten angeordnet. Dadurch ist das Unternehmen tagsüber weitge- hend klimaneutral. Harder Michael Kock: „Die Kosten der Anlage von gut 130.00 Euro sind eigentlich zur Unzeit gekom- men. Auch an uns ist die Corona-Krise nicht vorübergegangen. Dennoch haben wir die Krise bislang ganz gut überstan- den. Rund 15 Prozent weniger Umsatz im Vergleich zum letzten Jahr mussten wir verzeichnen.“ Sonnigere Zeiten wünscht der Billbrook- kreis und sagt ein herzliches Willkom- men. Basismitglied Güterkraftverkehr Hamburg-Holstein GmbH Internationale Spedition & Lagerei Grusonstraße 51, Einfahrt Bredowbrücke Das Lager in der Grusonstraße ist über 3.500 Quadratmeter groß. Entsprechend groß sind demzufolge die Dachflächen der Hallen. Um die hat sich Juniorchef Harder Michael Kock gekümmert und 22113 Hamburg Telefon 040 741068611 Telefon (Kiel) 0431 2485168 Mobil 0151 40266602 hmk@guehh.de, www.guehh.de 10 der Angebotsknappheit oft auch in dezentralen Lagen als rentabel und sind, je nach kalkuliertem Aktionsradius, in unterschiedlichen Dimensionen reali- sierbar. Ein aktuelles Beispiel ist der Speditions- und Logistikdienstleister Hermes. Mit seinem neuen Verteilerzentrum im Herzen von Hamburg-Billbrook zeigt sich, wie die urbane Logistik von morgen funktionieren kann. Auf rund 50.000 Quadratmetern können dank steigender Kapazitäten und moderner Gebäude- technik ab April pro Tag bis zu 250.000 Pakete umgeschlagen werden. Der nach- haltige Transport gehört ebenfalls zum Zukunftskonzept des Anbieters: 1.500 Lieferwagen mit Elektromotor werden das Hamburger Stadtgebiet beliefern. Auch bei der Energieversorgung denkt das Unternehmen wegweisend. Die Fahrzeugakkus werden an insgesamt 40 Ladestationen auf dem Gelände des Verteilerzentrums aufgeladen. Ich denke, dass Konzepte wie diese auch in den kommenden Jahrzehnten eine funktionierende Hamburger Logistik ge- währleisten, die sich nicht zuletzt in der gesamtkonjunkturellen Entwicklung der Hansestadt positiv niederschlagen wird. Premiummitglied Engel & Völkers Commercial GmbH Stadthausbrücke 5, 20355 Hamburg Telefon 040 36810212 anton.hansen@engelvoelkers.com www.engelvoelkers.com/hamburgcommercial Sieben gute Gründe für Billbrook und verfügt über 195 Stützpunkte, die für eine globale Präsenz sorgen. Kerntätig- keit sind weltweite Beschaffungs- und Distributionslogistik, maßgeschneiderte Dienstleistungen im Bereich Kontraktlo- gistik sowie Fulfillmentservices. Group7 hat sich auf dem hart umkämpften Markt für Logistikansiedlungen in Hamburg ein 40.000 Quadratmeter großes Grund- stück in Billbrook gesichert. Der geplante Neubau werde mit 26.000 Quadratme- tern eine der beiden größten Logistik- ansiedlungen der letzten 15 Monate in Hamburg sein, so der Logistikdienst- leister unter Berufung auf BNP Paribas Real Estate. Als Projektentwickler ist Immogate verantwortlich. Eine Frage an Günther Jocher angesichts der derzeit schwierigen Lage im Bereich der Logistik: Mit welchen Änderungen rechnen Sie in den weltweiten Liefer- ketten? „Die Krise hat Schwachstellen der Strukturen gezeigt. Es wird weiterhin Sourcing in Asien geben. Einige Firmen werden aber auch nach Europa zurück verlagern. Dieser Prozess wird beschleu- nigt durch stärkere Automatisierung und künstliche Intelligenz. Meines Erachtens werden die Konzepte ‚Just in Time‘ und ‚Just in Sequence‘ gerade infrage gestellt. Firmen bauen wieder höhere Lagerbestände auf.“ Der Billbrookkreis sagt an dieser Stelle schon mal herzlich willkommen. GROUP7 AG International Logistics Zentrale München Eschenallee 8, 85445 Schwaig (Oberding) Ursula Leitl, Marketing & Umweltmanagement Telefon 08122 9453-1141, www.group-7.de Investiert in den Standort Billbrook: Vorstandsvorsitzender Günther Jocher. Foto: Group7 Der Standortvorteil lässt sich sieben fach so ausdrücken: 13 Kilometer zum Ham- burger Hafen, 16 Kilometer zum Flug- hafen, sechs Minuten zur A1-Autobahn- Anschlussstelle Hamburg-Moorfleet und ein Kilometer zur S-Bahn-Station Billwerder-Moorfleet, kürzere Trans- portwege, eine effizientere Lieferkette und eine Reduzierung des Warentouris- mus. Das alles sind Gründe für Günther Jocher, tief in die Tasche zu greifen: 36 Millionen Euro investiert der Unterneh- mer in Grundstück und Logistikneubau sowie 1.800 Quadratmeter Bürofläche in Billbrook. Dabei sollen 200 neue Arbeits- plätze entstehen und die Nutzungszeit bei 50 Jahren liegen. „Die ersten Kubik- meter werden Anfang 2021 bewegt“, so der Vorstandsvorsitzende des internatio- nalen Logistikunternehmens Group7 mit Stammsitz in München. Das Familienunternehmen, gegründet 2006, beschäftigt rund 600 Mitarbeiter und ist mit eigenen Niederlassungen an den wirtschaftlich strategischen Knoten- punkten Deutschlands vertreten. Das Un- ternehmen erwirtschaftete im Jahr 2019 einen Umsatz von 128 Millionen Euro

Ergebnis einer Innovationspartnerschaft: das BuhckKundenportal Die Buhck Gruppe ist eine feste Größe im Billbrookkreis und eine ebenfalls feste Größe im Bereich Sammlung, Entsorgung und Recycling von Bau- und Gewerbe- abfällen mit vielen Standorten in und um Hamburg. Seit Längerem setzt sich das Unterneh- men dafür ein, seine Kunden nachhaltig und digital zu unterstützen. In diesem Jahr ist eine neue Partnerschaft mit dem jungen Unternehmen Resourcify entstanden, um dem stetig wachsenden Kundenstamm erstklassige Technologien anbieten zu können. Dadurch sollen die Betriebsprozesse verbessert, die Sam- melgeschwindigkeit erhöht und Möglich- keiten zur Kosteneinsparung schneller aufgedeckt werden. Entstanden ist als erstes Projekt ein neues digitales Kun- denportal, das die bisherige Bestell-App ergänzt und perfektioniert. „Unsere Kunden fragen jetzt sehr häufig nach digitalen Services und die jüngere Generation ist es ohnehin gewohnt, mit digitalen Medien zu arbeiten. Daher ent- wickeln wir neue Lösungen sowohl für unsere Kunden als auch für unsere Mit- arbeiter. Wichtig ist vor allem, komplexe Anforderungen simpel zu gestalten und alle Beteiligten mitzunehmen. Einfach nur zu digitalisieren, hilft uns nicht – es muss immer ein echter Mehrwert für den Nutzer geschaffen werden, damit es ein Erfolg wird“, betont Jens Bahnsen, Projektleiter für Digitalisierung bei der Buhck Gruppe. Dr. Henner Buhck, geschäftsführender Gesellschafter der Buhck Gruppe er- gänzt: „Wir haben unseren Service neu ausgerichtet, um unseren Kunden zu helfen, unkomplizierter zu recyceln. Vom Online-Kundenportal, in dem Kunden neben der Bestellung von Leistungen unter anderem Rechnungen und Statisti- ken anzeigen und herunterladen können, bis hin zur intuitiven Smartphone-App. Mit ihr können Abfälle auf besonders einfache Weise durch wenige Klicks ab- geholt werden.“ Wer sich auf unterhaltsame Weise dem Thema Recycling und Abfallentsorgung nähern möchte, kann sich im Kunden- portal oder auf BuhckTV bei Youtube umschauen. Treibt die Digitalisierung bei der Buhck Gruppe voran: Jens Bahnsen. Foto: Buhck Gruppe „Buhck ist eines der zukunftsorientiertes- ten Recyclingunternehmen in Deutsch- land. Wir freuen uns, dass sich das Unternehmen für den Einsatz der Resour- cify-Technologie entschieden hat“, so Gary Lewis, CEO bei Resourcify. „Unsere Partnerschaft mit der Buhck Gruppe wird helfen, das Geschäft digital und zukunftssicher zu gestalten. Betriebskos- ten können so effektiv gesenkt werden, indem unnötige Touren vermieden und interne Workflows digitalisiert werden.“ Basismitglied Buhck Umweltservice GmbH & Co. KG Jens Bahnsen, Projektleiter Digitalisierung Telefon 040 72000083 jbahnsen@buhck.de www.buhck-kundenportal.de Resourcify GmbH Felix Heinricy, Telefon 040 22861738 Die Digitalisierung ist nun endgültig in der Entsorgungsbranche angekommen. felix.heinricy@resourcify.de www.resourcify.de LKW-Waschstraße LKWash und Ihr LKW lacht wieder! Liebigstraße 32, 22113 Hamburg, Telefon 7 32 89 57 Billbrookkreis Intern Vision und Wirklichkeit Das ist der Plan: durchgängige Digitalisierung bei Straßengütertransporten. Foto: initions AG Branchenpreis „Telematik-Award“ aus- gezeichnet worden. Vorstand Dr. Stefan Anschütz: „Unsere Mission ist die Digitalisierung des Trans- portmanagements im Straßengüter- verkehr. Deshalb haben wir mit unserer preisgekrönten Standardsoftware OPHEO einen Transportleitstand entwi- ckelt, mit dem sich das Management von Straßengütertransporten durchgängig digitalisieren lässt.“ Dieser Transportleitstand ist eine intelligente Softwarelösung für Touren- planung, Disposition, Telematik und digitale Vernetzung. Mit seinem grafi- schen Dispo-Cockpit bietet OPHEO dem Disponenten die volle Transparenz und Kontrolle über anstehende Transportauf- träge, laufende Touren und die Ereignisse der nächsten Stunden. Dr Anschütz weiß um die Bedeutung der Digitalisierung: „In der arbeitsteiligen, global ver- netzten Welt entscheidet die Effizienz von Logistikprozessen in wesentlicher Weise über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, weshalb digitale Transport-Managementsysteme aus der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken sind.“ Für ihn sind dabei folgende Ziele, die man mit einem innovativen Transport- Managementsystem erreichen kann, besonders wichtig: eine höhere Effizienz und Transparenz in der Disposition, die Optimierung von Transportkosten und ein verbesserter Kundenservice durch digitale Vernetzung mit den Kunden. Trotz der derzeitigen Realität sieht Dr. Stefan Anschütz gute Chancen und Potenziale für eine technologische Weiterentwicklung in der Branche: „Die Corona-Krise zeigt die Wichtigkeit der Digitalisierung in der Transport- logistik, um auch unter erschwerten Bedingungen eine zuverlässig funktio- nierende Lieferkette zu gewährleisten. Digitalisierung bedeute, auch aus dem mobilen Büro jederzeit handlungsfähig zu sein oder Kunden automatisiert über Ankunftszeitpunkte zu informieren. Das papierlose Arbeiten sowie die Unabhängigkeit vom Wissen einzelner Mitarbeiter seien weitere Anforderun- gen, die sich durch eine konsequente Digitalisierung realisieren lassen.“ Aktuell bietet initions mit einem Corona- Aktionspaket, das Lizenzrabatte von bis zu 23.000 Euro gewährt, interessierten Unternehmen einen finanziell attraktiven Einstieg in OPHEO. Der Billbrookkreis heißt das Unterneh- men herzlich willkommen. Premiummitglied initions AG Weidestraße 120a, 22083 Hamburg Telefon 040 4149600 info@initions.com, www.initions.com Baugrundstück zum Kauf in Billbrook gesucht: ca. 2.500 – 5.000 m² Melanie Dabelstein, Tel. 040 - 675 88 900 melanie@dabelstein-hh.de fahrzeugrein.de Setzte seine Vision in die Tat um: Vorstand Dr. Stefan Anschütz. Foto: initions AG Ihre Vision war klar formuliert: mathema- tische Optimierung und künstliche Intel- ligenz kommerziell nutzbar machen. Um diese Vision zu verwirklichen, gründeten Dr. Stefan Anschütz und André Paul Hen- kel im Jahr 2001 die „initions AG“. Seit- dem entwickelte sich das Unternehmen als Expertenplattform für Tourenplanung, Telematik, Data Analytics und Intelligent Cloud Solutions. Und es begleitet und gestaltet die digitale Transformation bei namhaften Kunden aus Handel, Industrie, Logistik und öffentlicher Verwaltung. Bereits ein Jahr nach Gründung wurde das neue Premiummitglied des Billbrook- kreises für die innovative Geschäftsidee mit dem Hamburger Gründerpreis von Sparkasse, ZDF, McKinsey und der Zeit- schrift „Stern“ ausgezeichnet. Seit dem Jahr 2016 ist das Unternehmen durch- gehend mit dem Gütesiegel „Innovativ durch Forschung“ des Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. aus- gezeichnet worden. Für Innovationen im Bereich der Logistik steht bei initions vor allem der Geschäftsbereich OPHEO, in dem die gleichnamige Transportmanage- ment- und Touren-Planungssoftware entwickelt wird. Gerade erst im Septem- ber ist OPHEO mit dem renommierten Impressum der billbrooker Ausgabe 2/2020 Auflage 5.000 Stück Erscheinungsweise halbjährlich Redaktion v.i.S.d.P. Joachim Bokeloh (Billbrookkreis) redaktion@billbrookkreis.de Anzeigen Tanja Königshagen (Favorit-Media-Relations GmbH) buero@fmr-im-norden.de Herausgeber Billbrookkreis e.V., c/o Hotel Böttcherhof, Wöhlerstraße 2, 22113 Hamburg, Vereinsregister Nr. 20046, billbrookkreis.de Vertreten durch den Vorstand Bernhard Jurasch, Robert Meyer Dr. Dietmar Buchholz Redaktionelle Mitarbeit Tanja Königshagen (Favorit-Media-Relations GmbH) buero@fmr-im-norden.de Druck AWU Gesellschaft für Absatzförderung, Werbung und Unternehmensberatung mbH Art Direction Mara Saueracker (Favorit-Media-Relations GmbH) buero@fmr-im-norden.de ©2020 Billbrookkreis e.V. Weiterveröffentlichung von Text und Bild nur nach schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. billbrookkreis.de I 11

Schuldenaufnahme in CoronaZeiten Wer soll das bezahlen? Die Staats und Regierungschefs der EU haben sich im Kampf gegen die CoronaWirtschaftskrise mit 1,8 Billionen Euro auf das größte Finanzpaket ihrer Geschichte geeinigt. Billbrookkreis Vorstandsmitglied Dr. Dietmar Buchholz hat sich mit den Zahlen und den wirtschaftlichen Auswirkungen beschäftigt. Foto: bluedesign / Adobe Stock Die Europäische Zentralbank EZB weitet ihr Notkaufprogramm auf insgesamt 1,35 Billionen Euro aus und pumpt so Milliar- den Euro zusätzlich in die Märkte, um Staaten und Unternehmen mit billigem Geld zu versorgen. Auch die US-Noten- bank FED verkündet Hilfen im Volumen von 2,3 Billionen Dollar nach dem Motto „Whatever it takes“. Die Notenbanken werden durch die massiven Ankauf- programme zum wichtigsten Gläubiger ihrer Mitgliedstaaten. Damit haben sie sich zum „policy-maker of last resort“ entwickelt und die Grenze zur „verbote- nen“ Staatsfinanzierung überschritten. Die Handelnden verfahren nach dem Terminus des Staatsrechtlers Georg Jellinek (1851-1911), dass die normative Kraft des Faktischen geltendes Recht ersetzt. Es stellt sich die Frage, wer das bezahlen soll? Staatsschulden sind weder Segen noch Fluch Die Staatsschuld ist, wie der Nobel- preisträger Paul A. Samuelson bereits in seinem 1973 erschienenen Werk „Economics An Introductory Analysis“ ausführt, in der Regel weder Fluch noch Segen. Ob die Staatsschuld zu einer Last wird, hängt unter anderem davon ab, ob die Volkswirtschaft dynamisch wächst und in der Lage ist, aus dem jährlich erwirtschafteten Bruttosozial- produkt den Schuldendienst zu leisten. Das Argument, die Schulden würden nur auf spätere Generationen übertragen, ist ein „Totschlagargument“, bei dem die Kritiker übersehen, dass dies nur dann stimmig ist, wenn der volkswirtschaft- liche Kapitalstock aufgezehrt ist und es zu keinerlei Investitionen kommt. Davon kann bei den Nothilfsprogrammen nicht die Rede sein. Vielmehr helfen sie der jüngeren Generation. Je länger die Krise dauert, desto mehr Arbeitsplätze gehen auch für die kommenden Generationen verloren. Die EZB kann nicht pleite gehen! Das Europäische System der Zentral- banken (ESZB) besteht aus der EZB und den nationalen Zentralbanken. Das Euro-System wird auch als EZB bezeichnet. Dies rührt daher, weil für die Geldpolitik die EZB zuständig ist. Das Statut der ESZB kennt keine Ver- lustausgleichspflicht beziehungsweise Nachschusspflichten der Mitglied- staaten. Auch im Bundesbankgesetz fehlt diese Pflicht. Eine Gewährsträger- haftung der Mitgliedstaaten besteht nicht. Lediglich die Gewinnausschüt- tungen an die Mitgliedstaaten könnten sich, worauf der bekannte Ökonom Hans Werner Sinn hinweist, reduzieren. Aufgrund ihres Geldschöpfungsmonopols kann die EZB nicht pleitegehen. Sie kann die Staatsschuldtitel prolongieren oder abschreiben und auf der Aktivseite der Bilanz einen durch Eigenkapital nicht gedeckten Fehlbetrag ausweisen. Die EZB benötigt führ ihre geldpolitischen Aufgaben kein Eigenkapital. Der gesetz- liche Auftrag der EZB bleibt bestehen und sie darf auch nicht ihre Geschäfts- tätigkeit einstellen. Verluste können sich in Luft auflösen. Nach dem Ökonom D. Ehnts nähert sich die EZB mit der Geld- politik des „quanti tative easing“ (QE) der seit einiger Zeit in den USA diskutierten „Modern Monetary Theory“ (MMT) an, einer neuen Geldtheorie, nach der der Staat sich um die Verschuldung keine Sorgen machen muss, da die Noten- banken aufgrund des Geldschöpfungs- monopols dem Staat das benötigte Geld unbegrenzt zur Verfügung stellen. Muss der Steuerzahler für Verluste der EZB haften? Der Steuerzahler muss für Verluste der EZB nicht haften. Eine Verlusttragungs- pflicht der Mitgliedstaaten besteht nicht. Die Staaten müssen zur Finanzierung der Staatsschuld auch keine Steuern erhe- ben. Eine Verlagerung von Risiken in die Bilanz der EZB ist im Vergleich zu einem Zusammenbruch des Euro-Systems oder der EU als Ganzes das geringere Risiko. Sorgen um den Außenwert der Währung oder einer Inflation müssen sich Länder mit quasi Leitwährungsfunktion wie die USA oder die Eurozone – entgegen herkömmlicher Theorien – nicht machen, es gilt „too big to fail“. Die Deutschen werden sich für eine lange Zeit von der „Schwarzen Null“ und ihrer panischen Inflationsangst verabschieden müssen. Geben Sie COVID-19 keine Chance. Prävention beginnt mit Maske tragen und Händedesinfektion 12 Hygiene-Kompetenz aus einer Hand Effektivität und Effizienz sind die Ergebnisse jahrzehntelanger Produkterfahrung. Dr. Weigert löst selbst schwierigste Aufgaben - insbesondere in hygienisch sensiblen Bereichen: Das beginnt bei der Händedesinfektion im Bereich Personalhygiene und setzt sich bei der Instrumentenaufbereitung in der Medizin, der Reinigung in Einrichtungen der Großverpflegung und in der Lebensmittelherstellung sowie Pharma- und Kosmetikindustrie fort. Wir sichern Zukunft! Chemische Fabrik Dr. Weigert GmbH & Co. KG Mühlenhagen 85 · D-20539 Hamburg Telefon: (0)40/ 789 60 - 0 Telefax: (0)40/ 789 60 - 120 e-mail: info@drweigert.de internet: www.drweigert.de weigoman/ weigoman parfümfrei: Zusammensetzung: 100 g Lösung zur Anwendung auf der Haut enthält 63,14 g 2-Propanol und 14,3 g 1-Propanol.Sonstige Bestandteile: Gereinigtes Wasser, Glycerol, Butan-1,3-diol, Lanolin-poly(oxyethylen)-75. Bei weigoman zusätzlich: Parfümöl Fresh. Anwendungsgebiete: Hygienische und chirurgische Händedesinfektion. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Nicht im Augenbereich, auf Schleimhäuten oder offenen Wunden anwenden. Nebenwirkungen: Austrocknungserscheinungen der Haut (Schuppung, Rötung, Spannung, Juckreiz) bei mehrfacher Anwendung. Kontaktallergische Reaktionen bzw. Überempfindlichkeitsreaktionen sind möglich. Warnhinweise: Enthält Wollwachs. Pharmazeutischer Unternehmer: Chemische Fabrik Dr. Weigert GmbH & Co. KG Mühlenhagen 85 20539 Hamburg. Stand der Information: Mai 2017.

DAKStudie My Home is my Office Während der Corona-Krise haben wir uns an vieles gewöhnt und sehen die Mund- Nasen-Maske als festen Bestandteil unserer täglichen Bekleidung an. Fester Bestandteil unseres täglichen Lebens ist für viele Berufstätige auch das Homeof- fice. Wie aber wirkt sich die Tätigkeit in den eigenen vier Wänden auf die Berufs- tätigen und auf die Unternehmen aus? Die DAK-Gesundheit hat Antworten auf diese Frage gesucht – und gefunden. „Arbeitnehmer empfinden das Homeoffice als Entlastung – und zwar in weit größerem Maße als vermutet.“ Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit Die zunehmende Digitalisierung und das Homeoffice in der Corona-Krise entlasten Arbeitnehmer. Jeder zwei- te bewertet die Arbeit mit Laptop, Smartphone und Videokonferenzen als positiv. Arbeit nehmer, die während der Corona-Krise erstmalig regelmäßig im Home office sitzen, zeigen eine hohe Arbeitszufriedenheit. Drei Viertel von ihnen möchte auch nach der Corona- Krise – zumindest teilweise – von zu Hause aus arbeiten. Die Anzahl der- jenigen, die die Digitalisierung als Ent - lastung wahrnehmen, steigt während der Corona-Krise um 39 Prozent. Das täg- liche Stresserleben geht um 29 Prozent zurück. Das zeigen zwei repräsentative Befragungen von jeweils über 7.000 Erwerbstätigen vor und während der Pandemie. Vom Trend zum Homeoffice profitieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleicher- maßen: Arbeitnehmer, die erstmalig regelmäßig im Homeoffice sitzen, zeigen eine hohe Arbeitszufriedenheit. Die Mehrheit der Arbeitnehmer arbeitet dort nach eigenen Angaben produktiver oder eher produktiver als am normalen Arbeitsplatz – und gewinnt Zeit, weil der Weg zur Arbeit wegfällt. „Arbeitnehmer empfinden das Homeoffice als Entlas- tung – und zwar in weit größerem Maße als vermutet“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Corona bringt einen Durchbruch für das Homeoffice. Die positiven Erfahrungen aus der Hochphase der Krise sollten zum Startschuss für nachhaltige Homeoffice- Konzepte werden. Wir gewinnen in der Corona-Krise wertvolle Erkenntnisse, um gesundes Arbeiten für die digitale Zukunft neu zu definieren. Es gilt, die positiven Aspekte des Homeoffice in den Fokus zu stellen, ohne die negativen zu übergehen.“ Der Billbrookkreis wird sich bemühen, Erfahrungen zu diesem Thema bei seinen Mitgliedern einzuholen. Homeoffice und Videokonferenzen sind fester Bestandteil der derzeitigen Arbeitswelt. Doch wo bleiben die persönlichen sozialen Kontakte? Foto: Jagrit Parajuli from Pixabay „Man hat gemerkt: Das ist ja einfach mit der Technik, mit den Videokonferenzen, die Systeme laufen stabil. Corona ist dafür ein Katalysator gewesen, weil die Beteiligten gesehen haben: Es funktioniert.“ „Zum einen haben viele Mitarbeiter festgestellt, dass es gut funktioniert, dass sie Fahrzeiten sparen, Privatleben besser organisieren können. Und Unternehmen haben festgestellt, dass sie Kosten sparen können.“ Michael Voigtländer, Institut der Deutschen Wirtschaft Quelle: zdf.de, 25. Juli 2020 INDAVER – IHR PARTNER IN DER MODERNEN KREISLAUFWIRTSCHAFT. Was kommt? Die geplanten Veranstaltungen des Billbrookkreises Als engagiertes Unternehmen der Kreislaufwirtschaft entwickeln wir seit über vier Jahrzehn- ten individuelle Lösungen für ein efﬁzientes und nachhaltiges Abfallmanagement. Mit hoch entwickelten Anlagen und umfassenden Waste Management Lösungen unterstützen wir unsere Kunden aus Industrie, Gewerbe, Handel und Kommunen. Eingebunden in ein inter- national agierendes Netzwerk, haben wir die Möglichkeit auch komplexe und schwierige Entsorgungs- oder Sanierungsaufgaben lückenlos abzuwickeln. 100. Treffen des Billbrookkreis e.V. Montag, 26. Oktober 2020, im Hotel Böttcherhof Mitgliederversammlung und Vorstandswahlen Gastredner: Friedrich-Joachim Mehmel, Präsident des Hamburgischen Verfassungsgerichts a. D., Präsident des Hamburgischen Ober verwaltungsgerichts a. D. Thema: Bedrohungen und Wirklichkeiten des Rechtsstaats – zur Bedeutung des Rechts für Gesellschaft und Wirtschaft unter Beachtung der Corona-Pandemie 101. Treffen des Billbrookkreis e.V. Montag, 7. Dezember 2020, im Hotel Böttcherhof Gastredner: Darion Akins, US-Generalkonsul in Hamburg Thema: Die USA nach den Wahlen Diskussionsveranstaltung mit Dr. Gregor Gysi MdB Montag, 14. Dezember 2020, von 16 bis 18 Uhr im Hotel Böttcherhof Thema: folgt (Aktuelles aus der Bundes- und Weltpolitik) Die Veranstaltung ist für Mitglieder und Gäste kostenfrei! Weitere Infos und Anmeldung: www.billbrookkreis.de/veranstaltungen-2019-2020 billbrookkreis.de I 13

Mehr Flächeneffizienz Produktionsfaktor Stellplatz Entwurf für das Werksgelände des Airbus-Lieferanten Stelia in Rochefort Océan von „manufacturing cities“ und „brunnert und ohlenschlager landschaften“. Private Stellplätze bieten heute häufig den letzten räumlichen Handlungsspielraum für Unternehmen in innerstädtischen Gewerbe und Industriegebieten. Auch in Billbrook/Rothenburgsort sind Frei flächen für erforderliche Betriebserweiterungen weitestgehend ausverkauft. Kai Michael Dietrich vom Planungs und Beratungsbüro „manufacturing cities“ hat sich der Faktenlage angenommen. Der Flächenbedarf vereint die an- sässigen Unternehmen und führt zur Bereitschaft, im Bereich der Mobilität Kooperationsprojekte umzusetzen. Organisatorische und bauliche Maßnah- men ermöglichen es, private Stellplätze zu optimieren und damit die Flächen- effizienz und Produktivität zu steigern. Anhand aktueller Pilotprojekte wird die mögliche Zukunft des ersten Pkw-armen und verkehrsberuhigten Industriegebie- tes Deutschlands formuliert. Straßenraum dient heute als Katalysator für die auch räumlich gewachsenen Unternehmensstrukturen. Die man- gelnde Aufmerksamkeit seitens der öffentlichen Hand wird am Zustand der Straßenräume wahrgenommen. Vernachlässigte Flächen Die langfristig positive wirtschaftliche Entwicklung Hamburgs führt zu Ansied- lungen leistungsstarker Unternehmen. Die steten Anpassungen an den Markt und den Stand der Technik haben zur vermeidlich maximalen Ausnutzung der verfügbaren Fläche geführt – mittels Flächenerweiterung durch Zukäufe und Kapazitätserweiterung durch An- und Umbauten. Der Mangel verfügbarer Er- weiterungsflächen vereint die ansässi- gen Unternehmen. Der öffentliche Doch wo sollen die ansässigen Unter- nehmen als Arbeitgeber, Gewerbe- steuerzahler und häufig darüber hinaus in Form von Stiftungen soziokulturell und gesellschaftlich engagierte Akteure unserer Stadt weiterhin wachsen? Die möglichen An- und Umbauten sind realisiert, bewegliches Produktions- kapital externalisiert und verbleibende Produktions- und Lagerflächen auf maximale Effizienz optimiert, während täglich um die 22.000 Menschen am Wirtschaftsstandort Billbrook/Rothen- burgsort arbeiten. Eine Stellplatzanlage in Hamburg-Billbrook. Foto: manufacturing cities Wachstum auf privaten Stellplätzen Der ruhende Verkehr und die damit ver - bundenen Konflikte bilden für die Unter- nehmen und ihre Angestellten eines der Hauptthemen im Gebiet. Der Park- druck auf den unternehmenseigenen Flächen, zahlreiche Parkverhinderungs- elemente auf öffentlichen Flächen und im Straßenraum abgestellte Pkw, Lkw und Wechselbrücken mit oder ohne Nummernschild prägen das Bild. Mitarbeitern 16.500 Pkw. Wird pro Pkw vom standardmäßigen Flächenverbrauch von 30 Quadratmetern (12,5 m² Kon- struktionsfläche/17,5 m² Nebenräume) je Stellplatz ausgegangen, ergibt sich eine Fläche von 495.500 Quadratmetern. Unterm Strich macht das rund 50 Hektar ohne die Berücksichtigung firmeneigener Nutzfahrzeuge. Effizienzsteigerung bei Stellplätzen ist noch die Ausnahme Am 770 Hektar umfassenden Wirt- schaftsstandort werden große zusam- menhängende Flächen ebenso wie klein- teilige Restflächen durch den ruhenden Verkehr belegt. Bei der bereits erläuter- ten Pkw-Nutzung durch 75 Prozent der Arbeitnehmer ergeben sich bei 22.000 Während die Produktionslinien und Lagerhallen auf Gewinnmaximierung ausgelegt sind und durch unterneh- merisches Abwägen regelmäßig in entsprechende Optimierung investiert wird, werden nur wenige durchdachte Parkraumlösungen realisiert. Ein Blick Nicht nur immer obenauf, sondern auch immer für Sie da n Flachdach-Montagesysteme n mehrlagige bituminöse Flachdachabdichtung n Kunststoffbahnenabdichtung n GLD Gefälle-Leichtdach n dachintegrierte Photovoltaik-Systeme n Füssigkunststoff-Beschichtungssysteme n Grundwasserabdichtung n Tunnel-, Brücken-, Parkdeckabdichtung n Metalldachkonstruktionen RUBEROIDTEAM AG Billbrookdeich 27, 22113 Hamburg Telefon 040 73 71 56-0 Telefax -56 info@ruberoid-team.de www.ruberoid-team.de 14

in andere Hamburger Gewerbe- und Industriegebiete zeigt, was möglich ist. So hat die Hamburger Stadtreinigung ein vier Ebenen hohes Parkdeck mit einem erhöhten Erdgeschoss realisiert, in wel- chem die Betriebsfahrzeuge abgestellt werden, während darüber die Pkw der Mitarbeiter stehen. In der Schnacken- burgallee findet sich ein Hochregallager mit darunter liegender Tiefgarage sowie ein Autohaus mit Werkstatt, dessen Dach per Rampe als Stellplatzfläche erschlossen ist. Unternehmen verfügen häufig nicht allein über die räumlichen Vorausset- zungen zur Optimierung der Stellplätze durch ein Parkdeck oder eine Park- palette. Die Bereitschaft, das Thema gemeinsam anzugehen, signalisierten 25 auf der Wirtschaftskonferenz im Januar 2020 vertretenen Unternehmen. Investitionen für maß geschneiderte Lösungen Eine weitere Effizienzsteigerung und somit auch Standortsicherung der Unternehmen in Billbrook sind nur durch koordinierte gemeinsame Investitionen möglich. Fallbezogen müssen das Mobi- litätsverhalten, Potenziale durch dessen Transformation sowie Konzentrationen von Restflächen ermittelt werden. werden. Gemeinsame Investitionen in Stellplatzanlagen können so zu „Win- win“-Situationen unter Nachbarn führen. Nach einer Bestandsaufnahme unter Einbeziehung administrativer Anforde- rungen wie zum Beispiel einer Bauge- nehmigung zur Erbringung des Stellplatz- nachweises, eines Nutzungsvertrages und möglicherweise der Transaktion städtischer Restflächen soll die richtige Mischung aus organisatorischen sowie baulichen Maßnahmen getroffen Weniger und besser organisierte Pkw auf dem Firmengelände bedeuten nicht nur zusätzliche Flächen für produktivere Nutzungen und die Steigerung der At- traktivität für Mitarbeiter durch kleinere landschaftlich gestaltete Besprechungs- und Pausenbereiche, sondern auch eine erhöhte Sicherheit der Produktions- abläufe. Parkflächen auf mehreren Ebenen: ein Beispiel einer Stellplatz-Anlage in Hamburg-Altona. Foto: manufacturing cities Das Pkwarme und verkehrs beruhigte Industriegebiet Wenn eine Trennung des Individualver- kehrs und des Wirtschaftsverkehrs auf dem Firmengrundstück das angestreb- te Ziel ist, gilt es über Flächen- und CO2-sparende Formen der Mobilität nachzudenken. Hohe Investitionen in den Bau vertikaler Stellplatzanlagen sollten vorausschauend die spätere Umnutzung entsprechender Bauten zu Büro-, Lager- und Produktionsflächen berücksichtigen. Die Vorstellung eines Pkw-armen und zunehmend verkehrs- beruhigten Industriegebietes Billbrook/ Rothenburgort, in welchem der Wirt- schaftsverkehr wo möglich unterirdisch und der Individualverkehr auf minimalen Verkehrsflächen zu Land und teilweise in der Luft abgewickelt wird, lässt die Modernisierung zugunsten produktiver Nutzungen und Attraktivitätssteigerung der heute großenteils in die Jahre ge- kommenen Straßenräumen und der in den nächsten Jahren dringend erforder- lichen Stellplatztransformation zu. Den ungekürzten und bebilderten Artikel können Sie lesen auf www.manufacturingcities.com. Für Kai Michael Dietrich können Stellplatzanlagen von Vorteil sein für Unternehmen in Industriegebieten. Foto: manufacturing cities Kai Michael Dietrich hat im Auftrag der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation am Handlungs konzept zur Modernisierung und Revitalisierung des Industriegebietes Billbrook/ Rothenburgsort mitgewirkt. Im Jahr 2018 gründete er das Planungs und Beratungs büro „manufacturing cities“ mit der Zielsetzung, unter nehmerische Interessen bei der Standort und in der Stadtentwicklung zu ver treten. Für welche Disziplin Sie sich auch entscheiden... seit 1999 seit 1999 FAHRZEUGREIN DABELSTEIN EINE RUNDUM SAUBERE SACHE – ob Pkw, Lkw, Boot, Motorrad, Reisemobil oder Anhänger mit der AWU geht’s spielend. Gestaltung, EDV-Service, Lettershop, Produktion und Lagerlogistik alles aus einer Hand – Ihr Komplettservice ✔ Fahrzeugpflege, Innenreinigung, Außenaufbereitung, Autopolitur, Dellenbeseitigung, Leasingrück läufer, LkwReinigung, Geruchs neutralisierung, Spezialreinigungen ✔ Fuhrpark und FlottenService! ✔ Zeitsparender Hol und Bringservice für Billbrookkreis-Mitglieder kosten- los. Nichtmitglieder zahlen eine kleine Servicepauschale. Kleine Bahnstrasse 10 . 22525 Hamburg . Telefon: (040) 85 33 25-0 Fax: (040) 85 33 25-50 . www.awu.de . E-Mail: awugmbh@awu.de fahrzeugrein.de Liebigstraße 32, Haus C 22113 Hamburg Telefon 040 - 675 88 900 service@fahrzeugrein.de billbrookkreis.de I 15

Wasserstoff Ein Schritt in die Zukunft Hamburg ist dem Verbund der „European Hydrogen Valleys Partnership“ beigetreten, um das Zukunftsthema Wasserstoff mit voranzutreiben. Bereits im Herbst 2019 einigten sich die Küstenländer Hamburg, Schleswig- Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen auf den Aufbau einer grünen Wasserstoff- wirtschaft als Säule der Energie- und Verkehrswende. Ein wesentlicher Schritt zum Gelingen der Norddeut- schen Wasserstoffstrategie ist der Aufbau ausreichender Kapazitäten Leistung in Norddeutschland zu reali- sieren. Hamburg ist seit April 2020 Mitglied der European Hydrogen Valleys Partner- ship (EHV). Dabei handelt es sich um eine europäische Verbundorganisation, der aktuell mehr als 30 Regionen in 13 europäischen Ländern angehören. Die europäische Kommission hat „Das Thema Wasserstoff ist eine Rie- senchance für die gesamte Wirtschaft und insbesondere für die Industrie. Die Wasserstofftechnologie sollte aus mei- ner Sicht im Rahmen der jetzt benötigten Förderprogramme in der Nachfolge der Corona-Krise stärker berücksichtigt wer- den“, so Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Dadurch könne die Wirtschaft unmittelbar gestärkt und wesentliche Sektoren, wie Industrie und der Verkehr, nachhaltig ausgerichtet werden. „In Hamburg stehen wir beim Thema Wasser- stoff in den Startlöchern.“ Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg Die Wasserstofftechnologie sollte aus Sicht von Wirtschaftssenator Westhagemann im Rahmen der benötigten Förderprogramme in der Nachfolge der Corona-Krise stärker berücksichtigt werden. Foto: AA+W / Adobe Stock für Elektrolyse. Mit diesem technischen Verfahren kann Strom in Wasserstoff verwandelt werden. Die Strategie sieht vor, bis zum Jahr 2025 mindestens 500 Megawatt und bis zum Jahr 2030 mindestens fünf Gigawatt Elektrolyse- Wasserstoff als eine der wesentlichen Zukunftstechnologien mit besonders großer Bedeutung für Europa ausgewie- sen. Das soll künftig ganz besonders gefördert und unterstützt werden. Und die Hansestadt ist dabei. Der Senator ergänzt: „Gerade hier in Hamburg stehen wir beim Thema Was- serstoff in den Startlöchern. Für unseren Standort ist das eine Riesenchance, die wir gemeinsam mit der Industrie und den Partnern in Wirtschaft und Wissen- schaft auch nutzen werden. Der Fokus liegt dabei auf grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. Daraus ergibt sich eine Schlüsselrolle für den Norden, die wir nutzen wollen.“ Unterschieden wird zwischen grünem, blauem und grauem Wasserstoff. Das derzeit am weitesten verbreitete Ver- fahren ist der graue Wasserstoff, der aus fossilen Energiequellen gewonnen wird – ein Prozess, bei dem CO2 frei- gesetzt wird. Blauer Wasserstoff wird durch Dampfreformierung von Erdgas erzeugt. Das dabei entstehende CO2 kann eingefangen und in erschöpften Gasfeldern oder Grundwasserleitern gelagert oder für chemische Prozesse genutzt werden. Für die Herstellung von grünem Wasserstoff mittels Elek- trolyse wird Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne genutzt – ohne dass es zur Freisetzung von CO2 kommt. „Grüner Wasserstoff ist ein syntheti- sches Gas“, erklärt Professor Werner Beba, Leiter des Competence Centers für Erneuerbare Energien und Energie Effizienz (CC4E) der HAW Hamburg (Hochschule für Angewandte Wissen- schaften). Die Vorteile dieses Energie- trägers lägen in seiner vielfältigen Nutzbarkeit – etwa als Energiespeicher für Fahrzeuge mit Brennstoffzellen, als Beimischung zu Erdgas im Bereich der Wärmeversorgung oder zum Betrieb eines Gaskraftwerks – sowie darin, dass sich das Gas leicht speichern lässt. „Auf diese Weise lassen sich Schwan- kungen in der Energieerzeugung aus- gleichen, wenn der Wind mal nicht weht oder die Sonne nicht scheint“, ergänzt Prof. Beba. Einziger Nachteil: Der Energieaufwand bei der Wasserstoffproduktion durch Elektrolyse. „Vor etwa zehn Jahren sprachen wir von einem Wirkungsgrad von 40 Prozent. Heute sind wir bei 70 Prozent – und forschen daran, die Effizienz weiter zu steigern“, so Beba. Dazu sei geplant, einen großen Elektro- lyseur zur Wasserstofferzeugung direkt im Bergedorfer Windpark Curslack zu bauen. Der Windpark Curslack wurde 2017 mit fünf Windenergieanlagen in Betrieb genommen und kann bis zu 15.000 Hamburger Haushalte mit grünem Strom versorgen. Ein wesentlicher Treiber auf dem Weg zur Energiewende mittels Wasser- stoff ist das Verbundprojekt NEW 4.0. Durch das gebündelte Know-how der 60 beteiligten Projektpartner – darunter Vattenfall, Siemens Gamesa und Hamburg Airport – soll das Ziel verwirklicht werden, die Modellregion Hamburg und Schleswig-Holstein bis 2035 zu 100 Prozent mit regenerativem Strom zu versorgen. Senator Michael Westhagemann: „Wir müssen jetzt die Prüfaufträge und Ab- sichtserklärungen weiter vertiefen und konkretisieren. Zudem sollte der nicht ausreichende Ausbau der Offshore- Windkapazitäten weiter hinterfragt werden. Ich sage ganz deutlich: Das ist nicht ausreichend!“ Mitglieder werben! Immer wieder anders: Die Veranstaltungen des Billbrook- kreises sind geprägt durch die Mitglieder und durch die The- men der Gastredner. Informativ, überraschend und amüsant. Wer sich als Mitglied in den Billbrookkreis einbringt, hat mehr vom Standort und seiner Weiterentwicklung. Er ist im Kreise großer wie kleiner Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen. Sie alle engagieren sich aktiv. Im Verein und für den Standort. Ihr Engagement könnte ebenfalls die Förderung guter nach- barschaftlicher Beziehungen sowie das Zustandekommen gemeinsamer geschäftlicher Verbindungen sein. Dabeisein lohnt sich – auch für Sie! Jetzt im Billbrookkreis Mitglied werden oder ein neues Mitglied werben. Damit Gewicht und Bedeutung des Billbrookkreises weiter wachsen – durch Sie! Denn: Weltweites Netzwerken fängt beim Nachbarn an – in Billbrook. Der Vorstand zählt auf Sie! billbrookkreis.de Billbrookkreis e.V. c/o Böttcherhof, Wöhlerstraße 2, 22113 Hamburg Erster Vorsitzender: Bernhard Jurasch, Vorstandsmitglieder: Robert Meyer, Dr. Dietmar Buchholz E-Mail: office@billbrookkreis.de www.billbrookkreis.de Dr. Katharina von BochGalhauKG Bursped Speditions-G.m.b.H. & Co.Mitglied im Billbrookkreis seit Februar 1998