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Rückblick

108. Billbrookkreis-Treffen

am Montag, 5. Dezember 2022
im Hotel Böttcherhof

Jahresschlussveranstaltung: moderierte Diskussion mit den Fraktionschefs Dirk Kienscherf/SPD (Mitte), Dominik Lorenzen/Grüne (links) und Dennis Thering/CDU (rechts)

Themenschwerpunkte: Wirtschaftsstandort Hamburg – Industriestandort Billbrook/Rothenburgsort, Verkehrspolitik in Hamburg, Fachkräftemangel/Flüchtlingspolitik.

Klares Bekenntnis zum Standort

Ein Hamburger Dreigestirn der politisch geprägten Art präsentierte sich den Gästen der letzten Veranstaltung des Billbrookkreises in diesem Jahr: die Fraktionschefs der Hamburgischen Bürgerschaft Dirk Kienscherf von der SPD, Dominik Lorenzen von den Grünen und Dennis Thering von der CDU.

Die drei Vertreter der führenden Parteien des Hamburger Senats kamen mit vielen Themen mit teils unterschiedlichen Prioritäten und Meinungen. Sie diskutierten über den Wirtschaftsstandort Hamburg und Industriestandort Billbrook/Rothenburgsort, Verkehrspolitik, Fachkräftemangel, Flüchtlingspolitik und Klimawandel. Billbrookkreis-Vorstandsmitglied Dr. Buchholz moderierte die Diskussion.

Dirk Kienscherf machte deutlich, dass diese Themen Priorität für den Senat haben. Allein im Bereich der Flüchtlingspolitik werden die Anforderungen sehr hoch bleiben, da kein Ende des Ukrainekrieges abzusehen ist. Zudem erwartet er neue Spannungen, weil seiner Ansicht nach Europa sich einer aggressiven Wirtschaftspolitik der USA ausgesetzt sieht. Hier hatte Bernhard Jurasch ein Zitat von Friedrich von Logau parat, der bereits 1637 schrieb: „Wenn der Daumen wird vernichtet, kann die Hand nicht viel verrichten. Wenn man schwächt den Wirtschaftsstand, da besteht nicht lang ein Land.“

Auch für Dennis Thering ist die Welt durch den Ukrainekrieg eine andere geworden mit neuen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund wird die Energieversorgung angespannt bleiben. Stichwort Wirtschaft und Wissenschaft: Diese innovativen Säulen müssen enger verzahnt und vorangebracht werden. Auch dazu hatte Bernhard Jurasch ein Zitat der Journalistin Ingrid Lorenzen parat: „Die Wirtschaft ist die einzige Wissenschaft, in der jedes Jahr auf die gleichen Fragen andere Antworten möglich sind.“ Im Bereich der Verkehrssituation sieht Thering diese Problematik: „Fachkräfte verlassen die Stadt wegen der angespannten Parksituation.“

Dominik Lorenzen richtete den Hamburger Hafen in den Vordergrund: „Sedimente werden für den wasserseitigen Warenverkehr weiterhin bewegt werden müssen. Deshalb muss die Fahrrinnen-Anpassung sein, um konkurrenzfähig zu bleiben.“ Zudem müsse die Wertschöpfung im Hafen erhöht werden. Wichtig ist ihm auch, dass die Verkehrsproblematik verbessert werden muss. Ein erster Handlungsansatz für das Industriegebiet könnte sein, die Berzeliusstraße wieder befahrbar zu machen und die Lkw-Vorstaufläche zu realisieren.

Für alle Fraktionen sei klar, dass das Industriegebiet erhalten und verbessert werden muss, um attraktiver für Unternehmen zu werden. Bemerkenswert war, dass keiner Kenntnis von dem von Bernhard Jurasch erwähnten Projekt hatte, ein Industriegebiet in ein Gewerbegebiet umzuwandeln unter dem Stichwort Rothenburgsort 19.

Die Diskussionsrunde finalisierte Bernhard Jurasch mit der Forderung nach einer kurzen Antwort: „Sind Sie für den Erhalt und die Modernisierung des Industriestandort so wie er jetzt ist? Ja oder nein?“ Alle drei Herren antworteten mit einen spontanen „Ja“. Der Billbrookkreis-Vorstand wird beobachten, ob und wie dieses klare Bekenntnis in die Tat umgesetzt wird.

Fotos: Mirko Hannemann

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