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Rückblick

109. Billbrookkreis-Treffen

am Montag, 20. Februar 2023 von 12 bis 14 Uhr
im Hotel Böttcherhof

Jahresauftaktveranstaltung

Gastredner: Dr. Günter Klemm, ehemaliger Syndikus und Volkswirt der Handelskammer Hamburg
Thema: Eine Wirtschaftsprognose für 2023

Erste Veranstaltung 2023

Der Billbrookkreis hat sich im Februar wieder im Hotel Böttcherhof getroffen. Im Fokus des ersten Billbrookkreis-Treffens dieses Jahres stand die Wirtschaftsprognose 2023. Ehrengast und Gastredner war der ehemalige Syndikus und Chef-Volkswirt der Hamburger Handelskammer, Dr. Günther Klemm, den der Erste Vorsitzende Bernhard Jurasch als „langjährigen Freund des Billbrookkreises“ begrüßte.

Otmar Tibes, und Georg Seeck, die neuen Quartiersmanager für den den Industriestandort Billbrook/Rothenburgsort, stellten in diesem Veranstaltungsrahmen ihre Arbeit und Aufgaben im Bezirk vor.

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Wirtschaftsausblick: Die große Rezession bleibt aus

Im Rahmen des 109. Treffens des Billbrookkreises äußerte sich Dr. Günther Klemm zu der Wirtschaftsprognose für das Jahr 2023. Es sehe „nicht so schlecht aus, wie vielleicht erwartet“, so der ehemalige Syndikus und Chef Volkswirt der Hamburger Handelskammer. Es habe immer Krisen gegeben und „nach der Krise ist vor der Krise und ist in der Krise“.

Die Inflation sei deutlich in den Preissteigerungen bei den Lebenshaltungskosten der Bürger, aber auch bei den Rohstoffpreisen der produzierenden Industrie zu spüren. Laut den Prognosen von Dr. Günther Klemm wird es dennoch keine großen Versorgungslücken geben, die Preise werden allerdings noch hoch bleiben und auch die Energiekosten sich weiter auf hohem Niveau halten. Die trüben Voraussagen vom vergangenen Herbst will Dr. Klemm allerdings nicht bestätigen. „Es wird eine Stagnation geben, aber eine schwere Rezession ist nicht zu erwarten“, so Klemm. Sie werde „milde und beherrschbar ausfallen“.

Der Arbeitsmarkt ist, laut Dr. Klemm „robust“, aber es fehle in vielen Branchen an Arbeitskräften. Der Fachkräftemangel mache den deutschen Unternehmen zu schaffen und es sei für die Bürger schwer einen Handwerker zu kontaktieren, weil die „Auftragsbücher voll sind, den Firmen aber die Mitarbeiter fehlen“.

Es sei wichtig, den Fachkräftemangel wieder in den Griff zu bekommen und man müsse zurzeit davon ausgehen, dass sich die Preise auch in den nächsten beiden Jahren noch auf einem höheren Niveau bewegen werden. Der Höhepunkt der Krise sei aber schon überwunden. Dr. Günther Klemm rechnet damit, dass sich die Inflation bis zum Ende des Jahres 2025 wieder einpendeln und zurückschrauben wird. „Wir könnten noch mit einem blauen Auge davonkommen“, so der Experte.

Mit dem Begriff der „Deindustrialisierung“ für den Wirtschaftsstandort Deutschland solle man vorsichtig sein, das sei absolut zu „negativ gedacht“ und werde „der Lage nicht gerecht“. Der starke Wirtschaftsstandort Deutschland werde zwar zurzeit belastet, Dr. Klemm hält aber an der positiven Prognose fest und sehe weiterhin „optimistisch in die Zukunft“.

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Quartiersmanagement Billbrook: Wir haben den Standort im Blick

Otmar Tibes, der neue Quartiersmanager für das Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort, und Georg Seeck von Hamburg Invest, ebenfalls Quartiersmanager für Billbrook/Rothenburgsort, stellten sich beim 109. Treffen des Billbrookkreises vor und bekundeten, dass sie „den Standort im Blick haben“ und sich für die ansässigen Unternehmen und ihre Belange einsetzen wollten.

Es soll laut dem Quartiersmanager Otmar Tibes eine Offensive geben, die den Standort wieder attraktiver für Unternehmen machen soll. Im Fokus steht dabei vor allem auch der Parkraum im Quartier, der immer wieder durch illegal abgestellte Alt-Fahrzeuge Schlagzeilen gemacht hatte. Mit einer großen Abschlepp-Offensive hat der Bezirk jetzt damit begonnen, Fahrzeuge aus den Straßen Billbrooks und Rothenburgsorts zu entfernen, um die Straßen wieder übersichtlicher zu machen und Parkplätze für die ansässigen Unternehmen und deren Kunden zu schaffen.

Mit einer Vorstaufläche auf dem ehemaligen Wendebecken nahe der Halskestraße soll die Parksituation für zuliefernde und abfahrende Lkw entschärft werden und eine repräsentative Alternative für Kurz- und Langzeitparker angeboten werden. Eine Bedarfsanalyse habe gezeigt, dass es weit mehr Nachfrage gibt, als zuvor angenommen und sich die Errichtung der Fläche wirtschaftliche rentieren werde.

Das Quartiersmanagement habe dabei am Standort eine „Lotsenfunktion“, beschreibt Otmar Tibes seinen Aufgabenbereich. Er sei Ansprechpartner für die Anliegen der Unternehmen und Anwohner im Gebiet und kommuniziere zwischen den ansässigen Unternehmen und den Behörden.

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Netzwerken ...

Das 109. Treffen des Billbrookkreises war zudem eine passende Plattform für neue Unternehmen im Stadtteil, die sich hier vorstellen und mit anderen vernetzen konnten. Eine tolle Gelegenheit, „mal zu sehen, was die anderen Unternehmen so auf ihrer Themenliste haben“, meinte ein Unternehmer, der zum ersten Mal dabei war und auch das gemeinsame Mittagessen sehr lobte.

Regelmäßig finden beim Billbrookkreis interessante Informationsveranstaltungen statt, zu denen sich Mitglieder und Interessierte anmelden können.

Fotos: Mirko Hannemann

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