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Rückblick

113. Billbrookkreis-Treffen

am Montag, 4. Dezember 2023 von 12 bis 14 Uhr
im Hotel Böttcherhof

Gastredner: Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter in Bezirk Hamburg-Mitte
Thema: Was gibt es Neues aus dem Bezirk für das Industriegebiet

Zum 113. Treffen des Billbrookkreises am 4. Dezember im Hotel Böttcherhof war Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer vom Bezirk Hamburg-Mitte als Gastredner eingeladen.

Bernhard Jurasch, der Erste Vorsitzende des Billbrookkreisvorstands, begrüßte die zahlreichen Gäste herzlich. Er berichtete, dass die aktuelle Ausgabe des billbrookers erschienen ist und mit einer Auflage von 5.000 Stück bereits an die Mitglieder des Billbrookkreises versandt worden ist. Interessierte, die keine Zeitung vorliegen haben, können diese übrigens auch als E-Paper auf der Webseite finden. Auch alle vorherigen Exemplare sind dort archiviert. Aus der vergangenen Mitgliederversammlung berichtete der Vorstandsvorsitzende von der moderaten Jahresbeitragserhöhung ab 2024, die beschlossen wurde. Weiterhin sei eine beschlossene nötige Satzungsänderung bereits vorgenommen worden und die Bestätigung des Eintrags beim Registergericht liegt vor.

Fachkräftemangel und weitere Herausforderungen

Bernhard Jurasch erläuterte eine Umfrage der Handelskammer, die deutlich macht: Viele Unternehmen können ihre ausgeschriebenen Stellen nicht besetzen und es sei weiterhin sehr schwierig Fachkräfte für die Wirtschaft zu finden. Unternehmen aus Billbrook, die eine „Quelle für Fachkräfte“ haben, forderte er mit einem Schmunzeln auf, diese doch preiszugeben. Für den Industriestandort Billbrook und die Stadt Hamburg seien der Fachkräftemangel, aber auch die Flüchtlingszahlen und Migrationen eine große Herausforderung. Jurasch betonte, dass man auch politisch viele Schritte neu überdenken solle, darunter Themen wie Entwicklungshilfe, das Bürgergeld, den Umgang mit Migration und die Mauterhöhung.

Gastredner Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte

Im Anschluss an die Begrüßungsrede des Vorstands bedankte sich Ralf Neubauer, der Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte, für die Einladung und freute sich, bereits zum dritten Mal beim Billbrookkreis-Treffen als Gastredner dabei zu sein. Man müsse auf jeden Fall optimistisch bleiben, so der Grundsatz des Bezirksamtsleiters zu Beginn seines Rückblicks auf 2023.

Task-Force Billstraße

Neubauer erinnerte sich an den Ostersonntag dieses Jahres, als er im Urlaub gewesen sei und das Telefon klingelte mit der Nachricht: „Es brennt in der Billstraße“. Der Bezirk habe dann schnell gehandelt, eine Hotline eingerichtet, um Informationen zu verbreiten und eine Task-Force ins Leben gerufen, um sich mit dem Gewerbe rund um die Billstraße endlich genauer auseinanderzusetzen. Es habe bereits drei Einsätze in der Billstraße gegeben, ein vierter sei in Kürze geplant.

Das gesamte Industriegebiet soll in den kommenden Jahren modernisiert werden. Neubauer räumte ein, dass man sich in der Vergangenheit zu wenig um das Industriegebiet gekümmert habe.

Aus der Billstraße berichtete Ralf Neubauer weiter, dass dort teilweise chaotische Zustände geherrscht hätten, die so nicht bekannt gewesen seien. Über einer Kfz-Werkstatt hätten Anwohner mit dem Bau einer Moschee begonnen. Neubauer betonte noch einmal, dass das Wohnen im Industriegebiet grundsätzlich nicht erlaubt sei. Bis heute habe es an den 14 kontrollierten Adressen immer wieder Nachkontrollen gegeben. Die Aufgaben im Industriegebiet, die jetzt anstehen seien einem Marathon gleich und kein Sprint. „Das wird uns noch über Jahre hinweg begleiten“. Weiterhin wolle man mit den Grundstückseigentümern ins Gespräch kommen. Wichtig sei, dass die Eigentümer das Gebiet so nutzen, wie es den Vorschriften entspreche. „Wir wollen auch sagen, was geht und nicht nur was nicht geht“, betonte Neubauer. Die ersten Gespräche hätten schon stattgefunden.

Vorkaufsrecht der Stadt

Für einen Bereich der Billstraße im Industriegebiet sei ein Vorkaufsrecht erlassen worden. Das Interesse der Stadt sei dabei aber nicht, die Grundstücke wegzukaufen, sondern wieder mehr Ordnung im Gebiet zu schaffen.

Offensive gegen illegal abgestellte Fahrzeuge

Zum Dauerthema „Altfahrzeuge im öffentlichen Raum“ berichtete Ralf Neubauer, dass bereits viele der illegal abgestellten Fahrzeuge abgeschleppt worden seien. Fahrzeuge, deren Besitzer nicht ausgemacht werden können, sollen versteigert werden. Zudem werden Straßensanierungen im Industriegebiet Billbrook durchgeführt.

Lkw-Vorstaufläche

Der geplante Lkw-Vorstau sei laut Neubauer zunächst zurückgestellt worden, weil die Zahlen einer vom Quartiersmanagement durchgeführten Umfrage eine zu geringe Nachfrage ergeben hätten. Aus dem Kreis der Gäste beim Billbrookkreis-Treffen kamen dazu Nachfragen nach einem alternativen Standort.

Obdachlosigkeit in Hamburg

Ralf Neubauer sprach auch an andere Themen aus seinem Bezirk an. So zum Beispiel, dass es zunehmend mehr obdachlose Menschen in Hamburg gebe. Insbesondere auch die Situation rund um die Beratungsstelle Drob Inn, in direkter Nachbarschaft zum Hauptbahnhof, habe die Stadt im Blick und suche nach neuen Wegen, um die Situation auch dauerhaft zu verbessern.

Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort: Schatz im Hamburger Osten

Am Ende seiner Rede versprach Ralf Neubauer, sich weiterhin intensiv um das Industriegebiet Billbrook zu kümmern und nannte es einen Schatz, über den die Stadt im Osten Hamburgs verfüge. Bernhard Jurasch nahm diesen Titel für das Quartier gern auf und betonte, aus Billbrook gingen auch viele Arbeitsplätze hervor und man dürfe nicht vergessen, Billbrook sei auch eine „Geldpumpe“ für Hamburg. Ralf Neubauer versprach auch einen Gesprächstermin mit dem Billbrookkreis zum Industriegebiet zu Beginn des kommenden Jahres.

Zum Abschluss konnten sich die Gäste über ein leckeres Mittagessen einschließlich eines Desserts und einer „süßen Geste“ der Sydbank erfreuen.

Spende für die „Arche Billstedt“

Die Gäste des Billbrookkreis spendeten für die „Arche Billstedt“ knapp 600 Euro. Diese Spendengelder hat der Billbrookkreisvorstand an die Arche übergeben. Dort soll das Geld den Kindern dort zugutekommen.

Bernhard Jurasch wünschte allen Gästen schöne Weihnachten und ein erfolgreiches glückliches 2024.

Fotos: Mirko Hannemann

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