billbrooker 2025

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Jahrgang 27 – November 2025 billbrookkreis.de Wirtschaftszeitung für den Industriestandort Billbrook /Rothenburgsort /Allermöhe +++ Neuverschuldung Deutschlands +++ OPLAN DEU: Hamburg als Drehscheibe +++ Infrastrukturprojekt Fehmarnbeltquerung +++ Küstenautobahn A 20 +++ Rezession in Deutschland +++ Auf ein Wort Liebe Mitglieder und Freunde des Billbrookkreises, liebe Leserinnen und Leser, drei Jahre Rezession, fünf Jahre wirt- schaftlicher Stillstand: Beunruhigt muss man sein, was die wirtschaftliche Lage angeht. Rund 3 Millionen Arbeitslose sind aktuell zu verzeichnen sowie massi- ver Stellenabbau in fast allen Branchen. Zu viel Bürokratie, hohe Energiepreise und die hartnäckige Wirtschaftsflaute belasten die Firmen stark. Das Institut der deutschen Wirtschaft prognostiziert 18,3 Prozent mehr Insolvenzen als im Vor- jahr. Mit erwarteten 25.800 Insolvenzen steige die Zahl der zahlungsunfähigen Unternehmen nun schon im vierten Jahr in Folge – im Vergleich zu 2021 dürfte sich ihre Zahl nahezu verdoppeln. Ein Ende des Trends ist nicht in Sicht. Eine Verschuldung des Staates von rund 1.000 Milliarden Euro (Sondervermögen Vertei- digung und Infrastruktur) kann nur helfen, wenn das Geld zielgerichtet eingesetzt wird. Die Infrastruktur ist desolat, sie muss aus verschiedenen Gründen schnellsten saniert werden. Neue Projek- te müssen zwingend umgesetzt werden. Es ist kaum vermittelbar, 500 Milliarden Euro zusätzlich einzusetzen und dennoch am Ende keine baureifen Projekte vor Ort starten zu können. Viel Geld ist relativ – wer 500 Milliarden Euro Sondervermö- gen mobilisiert und trotzdem keine A 20 fertigbauen kann, verliert an Glaubwür- digkeit. Der Streit zeigt, dass es weniger um Summen geht als um Prioritäten. Eine funktionierende Infrastruktur ist für uns alle lebensnotwendig. Daher muss schnell gehandelt werden – es geht, wenn man es will. Das wurde bei den schnellen Genehmigungsverfahren für die LNG-Terminals unter Beweis gestellt. Verfahren müssen generell „verschlankt“ werden, es kann nicht sein, dass jeder Einspruch für ein Bauprojekt dieses auf Jahre stilllegt. Es ist politische Vernunft gefragt. Die Baustelle für den Fehmarnbelt-Tunnel in Rødbyhavn im Sommer 2025. Hier befindet sich die große Fertigungsanlage mit einem eigens für das Projekt gebauten Arbeitshafen. Foto: Femern A/S Der Fehmarnbelt-Tunnel wächst Mit einer Länge von 18 Kilometern wird der längste Absenktunnel der Welt die Inseln Lolland in Dänemark und Fehmarn in Deutschland verbinden. Die Reisezeit zwischen Rødbyhavn und Puttgarden wird sich dadurch auf nur sieben Minuten mit dem Zug und zehn Minuten mit dem Auto verkürzen. Grundlage des Projekts bildet der 2008 unterzeichnete und 2009 ratifizierte Staats- vertrag zwischen Deutschland und Dänemark. Das Königreich plant, baut und finanziert das Projekt, das durch künftige Nutzereinnahmen refinanziert wird. Mit einem Budget von 7,4 Milliarden Euro (Stand 2015) ist der Fehmarnbelt-Tunnel eines der größten Infrastrukturprojekte Europas. Er wird von der EU gefördert und ist ein zentraler Bestandteil des Skandinavien- Mittelmeer-Korridors im transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V). Fortsetzung auf Seite 2 Hamburg als Drehscheibe Wirtschaft: Strategie fehlt Vom 25. bis zum 29. September fand in der Hamburger Innenstadt die Verteidi- gungsübung „Red Storm Bravo“ statt. Die Teilnehmenden der regionalen Übung trainierten die zivil-militärische Zusam- menarbeit in einem fiktiven Szenario, das große Truppenverlegungen an die Nato-Ostflanke notwendig macht. Das Landeskommando Hamburg und weitere Einheiten der Bundeswehr erprobten dabei zusammen mit Blau- lichtorganisationen wie Feuerwehr, Fortsetzung auf Seite 4 Die Lage ist ernst. Aus der Krise kommt Deutschland nur heraus, wenn es sich nicht zum Büttel geostrategischer und wirtschaftlicher Interessen der Großmächte macht. Auch den zentralistischen Bestrebungen der EU und dem wirtschafts- und wohl- standsfeindlichen Green Deal muss unser Land klare Grenzen setzen. Deutschland befindet sich im dritten Jahr der Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt Deutschland in der Krise. Foto: natanaelginting / Adobe Stock (BIP) sank 2024 um 0,9 Prozent im Ver- gleich zu 2023. Die Industrieproduktion nimmt stetig ab und die Arbeitslosigkeit stieg auf über 3 Millionen. Fortsetzung auf Seite 6 Militärübung „Red Storm Bravo“ – auch per Hubschrauber über der Stadt. Foto: Bundeswehr Operationsplan Deutschland: Was tut sich aktuell in Ham - burg und was ist eigentlich der OPLAN DEU? Beim Lesen des neuen billbrookers wünsche ich Ihnen viel Freude In dieser Ausgabe Herzlichst Ihr Bernhard Jurasch Der Fehmarnbelt-Tunnel wächst ..... 1 + 2 Hamburg als Drehscheibe ............... 1 + 4 Wirtschaft: Strategie fehlt ............. 1 + 6 Ausbau der Küstenautobahn A 20 steht noch still .............................. 3 Ein Interview mit dem THW Hamburg . 5 Potenziale und Grenzen künstlicher Intelligenz im Einkaufsprozess .............. 8 Kapitalabwanderung aus Deutschland – Goodbye Finanzamt ............................... 9 Was wird nun aus dem Elbtower? ...... 10 Spagat zwischen „grün“ und Industrie .11 Schulden ohne Ende ............................ 12 Incentives: Die Kraft der Belohnung ... 14 Auf einen Blick ..................................... 15 Abriss des Kontorhauses Leder-Schüler ....................................... 16

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Infrastrukturprojekte Links: Die Produktionsanlage in Rødbyhavn mit den Becken vor den Fabrikhallen sowie dem großen Arbeitshafen. Im Hintergrund befindet sich das dänische Tunnelportal. Mitte: Die deutsche Tunnelbaustelle bei Puttgarden im August 2025. Rechts: Betonage von Tunnelelementen in der Fabrik in Rødbyhavn. Fotos: Femern A/S Der Fehmarnbelt-Tunnel wächst Fortsetzung von Seite 1 Der Tunnel schließt eine Lücke zwischen den skandinavischen und kontinental- europäischen Schienennetzen und wird damit den Güter- und Personenverkehr erheblich verbessern. Femern A/S, Tochtergesellschaft der staatlich dänischen Sund & Bælt Hol- ding, ist Bauherr und späterer Betreiber des Fehmarnbelt-Tunnels. Die Genehmigung für den dänischen Tunnelabschnitt erfolgte durch ein spe- zielles Baugesetz, das vom dänischen Parlament im April 2015 verabschiedet wurde. Seitdem besteht in Dänemark Baurecht für das Projekt. Auf deutscher Seite erließ das Amt für Planfeststel- lung Verkehr in Schleswig-Holstein im Januar 2019 den Planfeststellungs- beschluss. Gegen diesen Beschluss wurden mehrere Klagen eingereicht, die jedoch am 3. November 2020 vom Bundesverwaltungsgericht abgewie- sen wurden. Damit gab das höchste deutsche Verwaltungsgericht grünes Licht für den Bau des deutschen Tunnel- abschnitts. Fortschritt auf dänischer Seite Im Sommer 2020 begannen die Arbeiten an der Küste Lollands. Außerdem wurde das Produktionsareal schrittweise her- gestellt und eine große Fabrik gebaut, in der die Elemente des Absenktunnels gefertigt werden. Während anfangs der Fokus auf dem Bau der Produktionsan- lage auf Lolland lag, steht mittlerweile die industrielle Fertigung der Tunnelele- mente im Vordergrund. Diese entstehen Segment für Segment in der Fabrik – ein 217 Meter langes Standardelement besteht aus neun Segmenten. Die große Fabrik bei Rødbyhavn, in der die 89 Tunnelelemente hergestellt werden, verfügt über insgesamt sechs Pro- duktionslinien. Die drei klimatisierten Produktionshallen gewährleisten eine hohe Materialqualität, da der Tunnel für eine Lebensdauer von mindestens 120 Jahren ausgelegt ist. Mittlerweile sind die ersten Elemente fertig betoniert. Im Bereich vor der Fabrik werden unter anderem die Schotten eingebaut, um die Elemente schwimmfähig zu machen. Die Becken vor der Fabrik werden – ähnlich wie eine Schleuse – geflutet. Über sie werden die fertigen Tunnelelemente von der Fabrik in den eigens für das Projekt errichteten Arbeitshafen transportiert. Derzeit laufen umfangreiche Vorbereitungen für das Absenken des ersten Elements vor der dänischen Küste. Am dänischen Tunnelportal haben die Arbeiten im Mai 2022 begonnen. Mittlerweile sind die Betonagen für den an Land gebauten Tunnelabschnitt abgeschlossen. Auch die „Lichtüber- gangszone“ an der dänischen Tunnel- einfahrt ist fertiggestellt. Sie sorgt später für einen sanften Übergang der Lichtverhältnisse beim Einfahren in den Tunnel. Das große Betriebsgebäude zur Steuerung der Tunneltechnik wird der- zeit fertiggestellt. Insgesamt entstehen 300 Hektar Natur- und Erholungsgebiete entlang der Küste Lollands. Hierfür wird Aushub aus dem 18 Kilometer langen Tunnelgraben wiederverwendet. Fortschritte auf deutscher Seite Auch auf deutscher Seite schreiten die Bauarbeiten zügig voran. Die Baustelle bei Puttgarden umfasst 100 Hektar und reicht rund drei Kilometer ins Landes- innere. Nachdem bereits 2019/2020 bauvorbereitende Maßnahmen vor allem im Umweltbereich umgesetzt wurden, wurde die rund 100 Hektar große deutsche Baustelle 2021 komplett erschlossen und eingerichtet. Im Oktober 2021 begannen die seesei- tigen Arbeiten an der Küste Fehmarns. Hinter der alten Küstenlinie ist eine große Baugrube entstanden, in der das Tunnelportal auf deutscher Seite gebaut wird. Im Herbst 2023 wurde in der bis zu zwölf Meter tiefen Baugrube damit begonnen, Tunnelabschnitte in offener Bauweise herzustellen. Dabei werden zunächst die Sohle, dann die Seiten- wände und schließlich die Decke dieser Tunnelabschnitte an Land betoniert. Mit Stand September 2025 ist die deutsche Tunneleinfahrt bereits zu mehr als drei Vierteln fertiggestellt. Lars Friis Cornett, Direktor von Femern A/S in Deutschland Foto: Mirko Hannemann Ein Arbeitshafen auf Fehmarn, der seit Juli 2023 in Betrieb ist, versorgt die deutsche Tunnelbaustelle. Über ihn wurden bis Mitte 2025 bereits 420.000 Tonnen Material angeliefert, darunter Zement, Sand und Stahl. Ein vor Ort ein- gerichtetes Betonmischwerk sorgt für die Produktion des benötigten Betons und reduziert den Transportbedarf zur Insel. Lars Friis Cornett, Direktor von Femern A/S in Deutschland 2

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Infrastrukturprojekte Ausbau der Küstenautobahn A 20 steht noch still Seit 2009 steht der Bau der A 20 bei Bad Segeberg still, weil die Weiterführung der Baumaßnahme umstritten war und dem Bundesverkehrsministerium bisher die finanziellen Mittel fehlten. Aktuell sieht es so aus, als wolle der Bund den Weiterbau nun doch finanzieren und die schnellere Verbindung zwischen den Küsten möglich machen. Der Baustopp vor nun bereits 16 Jahren sorgte für allerlei Unmut bei allen, die sich für diesen Abschnitt zwischen Wit- tenborn und Weede seit Jahren stark machen, um die Infrastruktur in diesem Bereich auszubauen und damit langfris- tig die Verkehrsverbindungen im Norden zwischen Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachen zu optimieren. In der Diskussion um den Bau der geplanten Ausbauten der Autobahnen 20, 26 und 39 scheint es aber nun doch grünes Licht vom Bund zu geben. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) sollen sich auf eine Finanzierung geeinigt haben. mit einem Sondervermögen in dreistel- liger Milliardenhöhe verschuldet und da wäre es schwer nachvollziehbar, wenn bereits angesetzte Autobahnprojekte nicht zu Ende gebracht werden würden. Die A 20 soll dann als Lückenschluss im Netz der deutschen Autobahnen den Ostseeraum, über die Fehmarn- beltquerung Schweden, Norwegen und Dänemark bis zu den Niederlanden in bessere Verbindung bringen – Länder, die einen bedeutenden Teil der Wirt- schaftsleistung darstellen. Gerade als Querverbindung durch Schleswig-Hol- stein und bis nach Niedersachsen nicht nur für Urlauber und Pendler ein wichti- ger Schritt, sondern vor allem auch für den Gütertransport. Immerhin hat sich der Bund für den Aus- bau und die damit verbundene Verbes- serung der Infrastruktur in Deutschland Da die A 20 als zentrale Ost-West-Ver- bindung im Norden Deutschlands fun- giert, würde ihr Ausbau eine wesent- liche Verbesserung der Erreichbarkeit für Unternehmen im Gewerbe und in der Industrie bedeuten, was wiederum auch wirtschaftliche Vorteile für die gesamte Region brächte. Die A 20 also als Schlüsselrolle für die wirtschaftliche Entwicklung im Bereich. Entlastung soll die A 20 auch für die Staustrecken der A 1 und A 7 schaffen, eine weitere dringend notwendige Que- rung der Elbe mitbringen und dadurch auch gleich Potenzial für verstärkte wirtschaftliche Ansiedlungen und Ak- tivitäten in der Küstenregion Deutsch- lands schaffen. Der Güterstau könnte somit durch den kompletten Ausbau der A 20 erheblich reduziert werden und für signifikante Zeitersparnis im Hafen sorgen und stark befahrene Abschnitte wie den Hamburger Elbtunnel oder das Bremer Kreuz extrem entlasten. Nebenbei könnte die A 20 auch die An- und Abfahrt zu den Fährterminals an der Ostsee beschleunigen und für ganz Norddeutschland mehr Verlässlichkeit in der Infrastruktur bieten. Eine Frage bleibt allerdings bisher noch offen: Wie die Finanzierung dann genau aussehen soll, dazu gibt es noch keine genauen Angaben. Wie aus Fraktions- kreisen zu hören ist, gäbe es die Mög- lichkeiten, Ausgaben im Haushalt 2026 umzuschichten oder private Investoren am Bau zu beteiligen. Wie wichtig der Ausbau der Autobah- nen in Norddeutschland ist, zeigt sich an vielen Tagen des Jahres, egal ob an den Wochenenden, in Ferienzeiten oder an ganz normalen Wochentagen: Stau ist hier schon zum Alltagsgeschehen geworden und immer wieder quälen sich Pkw und Lkw durch endlose Bau- stellen und verzweifeln an überlasteten Autobahnen. Mit dem Ausbau und der Erweiterung des Autobahnnetzes würden endlich auch Waren wieder pünktlich an ihrem Zielort eintreffen und Verspätungen sowohl für Unter- nehmen als auch für Privatpersonen ein Ende haben. gr IHR ZUVERLÄSSIGER WINTERDIENST Unsere Leistungen Wir sind Ihr Partner für Schnee- & Glättebeseitigung bei Flächen jeder Größe. Durch den Einsatz verschiedener Reinigungsarten und Streumittel, passen wir uns Ihren Gegebenheiten an. Abrechnungsarten Wählen Sie zwischen einer Abrechnung nach geleiste- ten Einsätzen oder einem Pauschalpreis, in welchem alle Leistungen enthalten sind. Kostenfreies Angebot anfragen Bei Großobjekten erstellen wir Ihnen gerne, nach einer gemeinsamen Objektbegehung, ein individuelles Angebot. Jetzt anfragen und einen sorgenfreien Winter sichern! Winterdienst Borchers GmbH & Co. KG | 22113 Hamburg-Billbrook | www.winterdienst-hamburg.com/industrie-und-gewerbe | 040 / 669 0899 - 0 | winterdienst@joachimborchers.de billbrookkreis.de I 3

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Sicherheit und Landesverteidigung Hamburg als Drehscheibe Fortsetzung von Seite 1 Technisches Hilfswerk und Polizei Ham- burg sowie Landesbehörden, der Agentur für Arbeit und zivilen Unternehmen wie Airbus oder der Hamburg Port Authority die Zusammenarbeit im Bündnisfall. In einem Bündnisfall an der Nato-Ost- flanke würde Deutschland zur zentralen europäischen Drehscheibe für die Ver- legung von Truppen und Material in das Bündnisgebiet werden. Der Operations- plan Deutschland (OPLAN DEU) regelt in diesem Fall den militärischen Anteil an der Gesamtverteidigung Deutschlands. Verteidigung und Resilienz sind laut dem Chef des Landeskommandos Hamburg und Kapitän zur See, Kurt Leonards, gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die nicht allein von der Bundeswehr geleistet werden können. Das Manöver „Red Storm Bravo“ fand vor dem Hintergrund eines Übungssze- narios statt, in dem Ereignisse an den Grenzen der baltischen Staaten eine vorbeugende Verlegung militärischer Kräfte an die Ostgrenze des Nato-Ge- biets erfordern. Das Übungsszenario Kurt Leonards, Kommandeur des Bundeswehr Landeskommando Hamburg, Kapitän zur See Foto: Mirko Hannemann sah dabei vor, dass Truppen mit ihrer Ausrüstung und ihren Waffensystemen im Hamburger Hafen ankommen und von dort auf Straße und Schiene Richtung I G N U T H C D B A S K R E W U A B 4 Mit der Operation „Red Storm Bravo“ wurde in Hamburg eine Militärübung durchgeführt, bei der die Bundeswehr zusammen mit zivilen Organisationen die Verlegung von Truppen und Material an die Nato-Ostflanke inszenierte. Foto: Bundeswehr Osten transportiert werden – auch durch die Hamburger Innenstadt. Der Verkehr und die Wirtschaft sollten bei diesem Einsatz möglichst wenig beeinträchtigt werden, deshalb gab es Nachtflüge und Hubschraubereinsätze, die die Konvois aus der Luft sicherten. Zur Koordination der Truppenbewegung und des Einsatzes der Hilfsorganisa- tionen wurde eine Operationszentrale in der Reichspräsident-Ebert-Kaserne in Hamburg-Iserbrook eingerichtet und diese besonders gesichert. Im Rahmen des Einsatzes wurde ein Massenunfall von Verwundeten und Verletzten simuliert, der die Teilnehmen- den vor zusätzliche Herausforderungen stellte. Ziel der Übung war es, das Landeskommando Hamburg noch besser auf seine Aufgabe vorzubereiten, im Spannungs- oder Verteidigungsfall die militärische Führung und die Koordina- tion und Zusammenarbeit mit den zivilen Institutionen für das Funktionieren der Drehscheibe Deutschland im Bundesland zu übernehmen. Insgesamt nahmen rund 5.000 Soldaten mit zahlreichen Fahrzeu- gen und Hubschraubern an „Red Storm Bravo“ teil. Dazu kamen die Teilneh- menden der beteiligten Organisationen, deren Fahrzeuge und Ausrüstung. Was ist eigentlich der Operationsplan Deutschland? Der OPLAN DEU ist der militärische An- teil an der Gesamtverteidigung Deutsch- lands. Er fasst die militärischen Anteile des Landes und der Bündnisverteidigung in Deutschland mit den dafür erforder- lichen zivilen Unterstützungsleistung in einem ausfüllbaren Plan zusammen. Damit gewährleistet Deutschland auch den Aufmarsch und die Versorgung der Nato-Kräfte auf deutschem Territo- rium. Deutschland ist aufgrund seiner geographischen Lage eine der zentralen Drehscheiben für Truppenverlegung in Europa. Was bedeutet das für Hamburg? Die wesentliche Aufgabe des OPLAN DEU besteht darin, im Bündnis über die Drehscheibe Deutschland den geplanten Aufmarsch und die Versorgung verbün- deter und eigener Streitkräfte gewähr- leisten zu können. Entsprechend der Pla- nung der Nato müssen hierbei Soldaten durchgängig, logistisch und medizinisch versorgt sowie geschützt werden. Die daraus entstehenden Anforderungen sowohl an die Bundeswehr als auch an andere staatliche und zivile Akteure in der gesamtstaatlichen Verteidigung werden im OPLAN DEU festgehalten. Der Hansestadt Hamburg kommt hier als logistischer Knotenpunkt eine besondere Bedeutung zu. Die Übung „Red Storm, Bravo“ fand statt, weil sich durch den Krieg in der Ukraine die sicherheitspolitische Lage in Europa grundlegend geändert hat und die Notwendigkeit einer wirksamen Landes- und Bündnisverteidigung verstärkt in den Fokus rückt. Die Übung diente dazu, die Fähigkeiten zur Krisenbewältigung in der zivilen und militärischen Zusammenarbeit zu üben und gleichzeitig die Resilienz der regionalen Wirtschaft zu stärken. Es sind alle gefragt! Im Ernstfall kann jeder herangezogen werden: Hilfsorganisationen, Ehrenamt- liche, Unternehmen, die Zivilbevölkerung. In der Praxis bedeutet das, dass die Bundeswehr heute schon mit Hilfsorga- nisationen und privaten Dienstleistern verhandelt. Etwa bei der Errichtung von temporären Lagerplätzen für Truppen auf der Durchreise. Streng geheim ist, wo im Ernstfall Raststationen entstehen sollen, damit der Gegner sie nicht ohne Weiteres angreifen kann. Hilfsorganisa- tionen wie das Deutsche Rote Kreuz sind bereits mit der Bundeswehr im Ge- Großes Medieninteresse bei „Red Storm Bravo“. Foto: Bundeswehr spräch, denn das Deutsche Rote Kreuz soll beispielsweise Flüchtlinge aus den umkämpften Gebieten versorgen oder verletzte Soldaten auf die Krankenhäu- ser verteilen. rm G N U Z T E S D N A T S N N O T E B I G N U Z T E S D N A T S N N E K C Ü R B I - N E G A R A G F E I T / - S U A H K R A P G N U Z T E S D N A T S N I BiB Bauen im Bestand GmbH Betoninstandsetzung | Abdichtung | Oberflächenschutzsysteme | Gussasphalt Bauwerke brauchen eine Zukunft... Wir sanieren für Sie und sichern den Bestand. 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Ein Interview mit dem THW Hamburg Das Technische Hilfswerk (THW) ist mit seinen dunkelblauen Fahrzeugen oft zu sehen, wenn es zu Katastrophen kommt und neben Feuerwehr und Polizei zusätzliche Hilfe nötig wird. Doch was genau sind eigentlich die Aufgabengebiete des THW und wann kommt es zum Einsatz? Nane Lotte Pannenbäcker, die Sprecherin des THW Hamburg, erklärt in einem Interview, was das THW ausmacht, wie es aufgestellt ist und wie es sich auf mögliche Krisen vorbereitet. Zivil- und Katastrophenschutz der billbrooker: Könnten Sie uns bitte sagen, wie das Technische Hilfswerk (THW) in Hamburg personell aufgestellt ist und wann Sie mit Ihrem Team zum Einsatz kommen? THW: Gern, das THW umfasst in Hamburg ganze sieben Ortsverbände mit insgesamt 80 bis 120 Einsatzkräften pro Standort. Tätig sind hier ausschließ- lich Ehrenamtliche, ähnlich wie bei der Freiwilligen Feuerwehr. Allerdings haben wir einen anderen Aufgabenbereich, da wir für die technische Ausstattung in Krisensituationen zuständig sind. Außerdem werden wir nicht von den Bürgern gerufen, sondern von anderen Hilfesystemen zusätzlich angefordert, wenn das nötig ist. „Das Interesse am THW ist aktuell groß und viele Mit- glieder kommen bereits als Kinder zu uns, oft auch über die Eltern, die dann meist schon Jahre bei uns sind.“ Nane Lotte Pannenbäcker, Sprecherin des THW Hamburg Das Interesse am THW ist aktuell groß und viele Mitglieder kommen bereits als Kinder zu uns, oft auch über die Eltern, die dann meist schon Jahre bei uns sind. Gerade der Andrang bei den Jugendgruppen ist in den letzten Jahren gestiegen. Nachwuchssorgen haben wie somit keine, freuen uns aber immer wieder über junge Leute, die sich bei uns engagieren möchten. Das THW ist wie eine große Familie. Foto: THW der billbrooker: Wie kann man bei Ihnen teilnehmen, welche Voraussetzungen braucht man dazu und ist es wichtig aus einem technischen Berufszweig zu kommen? THW: Vorerfahrungen braucht man keine und bei uns mitmachen kann jeder, der sich für unsere Aufgabenbereiche interessiert. Viele unserer Helfer kom- men aus dem Büro und suchen hier einen Kontrast zu ihrer Tätigkeit am Schreib- tisch. Wir veranstalten immer wieder Info-Abende, um das THW bekannter zu machen. Gerade durch die Hochwasser- katastrophen in den vergangenen Jahren sind wir mehr in den Fokus geraten und haben auch zusätzliche Anfragen bekom- men. Menschen, die zum THW kommen möchten, bekommen eine Grundaus- bildung, um dann auch auf Einsätze mitgenommen werden zu können. Ab 18 Jahren ist das möglich. Die Jugendgrup- pen nehmen natürlich auch Jüngere auf, die dann aber noch nicht voll eingesetzt werden können. Das THW ist wie eine große Familie, das gefällt vielen, die einmal bei uns dann auch oft für immer bleiben. der billbrooker: Wo liegt der Aufgaben- bereich des THW im Ausland? der billbrooker: Und wie sieht das auf bundesweiter Ebene aus? THW: Bundesweit haben wir 669 Ortsverbände, davon einen virtuellen, 88.000 Engagierte und davon 2.200 festangestellt. Je nach Fachgruppen hat ein Standort 10 bis 20 Fahrzeuge unterschiedlicher Größe, darunter Kräne, Wechsellader und viele andere Gerät- schaften. der billbrooker: Und wo genau liegen die Aufgabenbereiche beim THW? THW: Das Technische Hilfswerk wird immer dann gerufen, wenn technische Hilfe gefragt ist. Das kann zum Beispiel passieren, wenn ein Gebäude einsturz- gefährdet ist, Rettung auf Gewässern nötig wird, Ölteppiche entfernt werden müssen und wenn Hochwasser oder Überschwemmungen drohen. In diesen Krisensituationen kümmern wir uns um Funksysteme, Logistik, Wasser- aufbereitung und die Sicherung von Wegen. Oft arbeiten wir auch mit dem Zoll zusammen und unterstützen bei Großkontrollen, beispielsweise bei der Stromversorgung. der billbrooker: Haben Sie einmal ein genaues Beispiel für einen Ihrer Ein- sätze? THW: Ja, da gibt es viele, als kürzlich auf der Bille beispielsweise Ölflecken gesichtet wurden, haben wir Ölsperren eigerichtet. Wir kümmern uns aber auch um die Notversorgung, Notunterbrin- gungen, Elektroanlagen, Netzanlagen und vieles mehr. Wir sind „Mädchen für alles“. der billbrooker: Wie sehen die genauen Strukturen in den Ortsverbänden aus? Regelmäßig finden gemeinsame Übungen statt. Foto: THW THW: Jeder Ortsverband baut auf einem Zug auf. Einige Ortsverbände in den größeren Städten sind häufig auch mit zwei Zügen besetzt. Vereinzelt gibt es bundesweit sogar Standorte mit drei Zügen, je nach technischer Ausstattung und Ausrichtung. Zu jedem Zug zählt dann auch eine Bergungsgruppe. Wichtig ist, dass alle Einsatzbereiche bedient werden können, egal ob Sturmeinsatz, Überschwemmung oder eine andere Not- lage. Das THW hat eine Bereitschaft von 24/7 und wird von den anderen Hilfe- stellen allarmiert. Der Bürger selber kann das THW nicht informieren. THW: Wir haben natürlich auch Aus- landsgruppen. Die müssen aber speziell angefordert werden. Um im Ausland ein- gesetzt zu werden, muss man dann auch eine weitere Ausbildung mitbringen. der billbrooker: Wie ist das THW auf den „Operationsplan Deutschland“ einge- stellt? THW: Das THW ist insgesamt sehr gut aufgestellt, personell und auch in Bezug auf die technischen Kapazitäten. Das THW hat in den vergangenen Jahren weiter aufgestockt. Wir erhalten immer mehr Bewusstsein in der Bevölkerung und haben einen sehr guten Stand. Aktuell verfügen wir über moderne Aus- rüstung und auch eine Fachgruppe, die mit Drohnen umgeht. der billbrooker: Wie sieht das THW den Zivilschutz in Deutschland in Bezug auf Krisenzeiten? THW: Wir sind in den Operationsplan mit einbezogen. Wir können technische Hilfe leisten, bauen Trinkwassersysteme, kümmern uns um die Logistik, bauen Notunterkünfte und arbeiten eng mit den Behörden zusammen. In Notfällen sorgen wir für Evakuierungen, können dann auch eine Behelfsinfrastruktur installieren, was beispielsweise Brückenbau oder mobile Arztpraxen betreffen könnte, aber auch Flüchtlingszentren und vieles mehr umfasst. Durch die Flutkatastrophe 2021 hat das THW in den Medien viel Auf- merksamkeit bekommen und ist dadurch bekannter geworden bei den Bürgern, die jetzt eine bessere Vorstellung haben, was das Technische Hilfswerk leistet und wie wichtig es ist. der billbrooker: Vielen Dank für das Gespräch. gr LKW-Waschstraße LKWash und Ihr LKW lacht wieder! Liebigstraße 32, 22113 Hamburg, Telefon 7 32 89 57 billbrookkreis.de I 5

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Wirtschaft Wirtschaft: Strategie fehlt Fortsetzung von Seite 1 bundenen zu hohen Energiekosten, einer übergriffigen EuGH-Rechtsprechung sowie geopolitischer und strategischer Interessen der USA massiv begrenzt. Zugang zu preisgünstigen Energien essenziell Die Vorschläge deutscher Top-Ökono- men, wie Deutschland aus der Rezes- sion wieder rauskommt, reichen von der Forderung nach Bürokratieabbau, Digitalisierung und gezielter Fachkräf- te-Zuwanderung, günstigen Rahmen- bedingungen für Investitionen sowie spürbarer Senkung der Unternehmens- als auch Einkommensteuer. Der Frage, wie Deutschland als Industriestandort – angesichts hoher Energiekosten – im internationalen Wettbewerb be- stehen kann, weichen die Ökonomen und Mainstream-Medien aus. Kritische Ökonomen fordern eine umfassende Energiewende, bei der neben den erneuerbaren Energien, Kernkraft, Fra- cking und Kohleverstromung mit CO2- Abscheidung eingesetzt werden. Dies sind Vorschläge, die gebetsmühlenartig wiederholt, doch von der Politik nicht umgesetzt werden, und allein nicht aus- reichen, um Deutschland aus der Rezession zu führen. Deutschland braucht den Zugang zu preisgünstigen Energien, um dauerhaft seine interna- tionale Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand für seine Bürger zu sichern. Gefordert ist eine neue Entspannungs- politik mit Russland. Deutschland kann seine anhaltende wirtschaftliche Krise nur überwinden, wenn es seine Interessen gegenüber der EU und den USA klar vertritt. Die USA haben eigene ökonomische und geostrategische Interessen, die sie zuweilen mit Macht durchsetzen. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker wird dabei gelegentlich von den geo- strategischen Interessen der Groß- mächte USA und Russland überlagert, wie beispielsweise die Kuba-Krise 1962 zeigt. Der Zugang zu bezahlbaren Energien ist für den Industriestand- ort Deutschland eine unabdingbare Vor aussetzung für eine gedeihliche wirtschaftliche Entwicklung und soziale gesellschaftspolitische Stabilität sowie die Fähigkeit, nach wie vor in Europa der größte Nettozahler zu sein. Nationa- le Eigenständigkeit wird in Brüssel zwar mit Isolation und Geldstrafen sanktio- niert. Dies mussten jüngst Länder wie Ungarn und Polen erfahren. Dies darf Deutschland aber nicht davon abhalten, sich für seine Belange einzusetzen. Deutschlands Fokus muss auf Frieden und Zugang zu preisgünstigen Energien in Europa gerichtet sein. Der Jurist und Politiker Klaus von Dohnanyi weist in seinem Buch „Nationale Interessen, Orientierung für deutsche und europäi- sche Politik in Zeiten globaler Um- brüche“ zu Recht darauf hin, dass Deutschland nicht zum Schlachtfeld US-amerikanischer Interessen werden darf. Entspannungspolitik gefordert In Deutschland wächst wegen des Ukraine-Kriegs die Kriegsangst, was von den Mainstream-Medien noch befeuert wird. Europa braucht dringend eine neue Entspannungspolitik nach dem Vorbild von Willy Brandt und Egon Bahr – die Strategie des Wandels durch Annäherung, die maßgeblich zur friedlichen Wiedervereinigung Deutsch- lands beigetragen hat, ist alternativlos und beispielgebend für die Welt. Sie bleibt der Weg, um Zusammenarbeit, Wohlstand, Freiheit und Frieden in Europa zu sichern. Mit einseitigen Schuldzuweisungen gegen Russland ist es nicht getan. Russland führt einen völkerrechtswidrigen Krieg und dieser ist zu verurteilen, aber auch die USA und die europäischen Staaten tragen Verantwortung. Den USA und den Europäern war klar, dass mit der Auf- nahme der Ukraine in die Nato für die Russen eine „rote Linie“ überschritten wird. Während Russland – aufgrund der Einbindung in den Nato-Russland-Rat und diplomatischer Politik – die Nato- Osterweiterung durch Aufnahmen ehe- maliger Staaten des Warschauer Paktes toleriert hat, mussten die Europäer und die USA davon ausgehen, dass die Aufnahme der Ukraine in die Nato für Russland nicht hinnehmbar ist. Die Vorgeschichte und der Kontext des Krieges dürfen daher bei der Bewer- Illustration: geralt, Pixabay Verbraucher- und Unternehmerinsol- venzen erreichen ein Rekordhoch. Die Deindustrialisierung Deutschlands wird durch die aktuelle Klima- und Energiepolitik der EU und das EU-Ver- brenner-Aus beschleunigt, ganz im Sinne grün-linker Ideologien, wie die Publizistin Ulrike Hermann in ihrem Buch „Das Ende des Kapitalismus“ aus- führt. Hohe Energiekosten und Steuern belasten den Standort. Es drohen er- hebliche Mehrkosten durch den von der EU für 2026 angekündigten Emissions- handel für Gebäude und Verkehr sowie ein Rückgang des privaten Konsums aufgrund drastischer Kaufkraftver- luste. Nach einer Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer kostet die Energiewende die Haushalte und Unternehmen bis 2049 bis zu 5,4 Billionen Euro, was die Wettbewerbs- fähigkeit des deutschen Standortes und den Wohlstand für breite Schichten der Bevölkerung massiv gefährdet. Erheb- liche Wohlstandsverluste drohen. Die Sozialkosten explodieren und die Zu- wanderung in das Sozialsystem verläuft ungebremst. Im Bildungsbereich liegt Deutschland laut der Pisa-Studie 2022 im internationalen Vergleich nur noch knapp über dem OECD-Durchschnitt. Jährlich wandern mehr als 210.000 Fachkräfte ab. Die Staatsverschuldung erreichte 2024 ein Rekordhoch von 2,51 Billionen Euro, mit geschätzten Zinslas- ten von 60 bis 80 Milliarden Euro. Hierin ist der Anteil Deutschlands an den Schulden der EU noch nicht eingerech- net. Der politische Handlungsspielraum wird durch die zentralen Vorgaben der EU, wie der ausufernden Bürokratie, dem Green Deal und den damit ver- IHR UMWELTDIENSTLEISTER FÜR NORDDEUTSCHLAND Big Bags und Container von 1 - 36 m³ für Abfall von Privat und Gewerbe. buhck-hamburg.de | 040 73 60 25 0 6

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tung der Schuld und Verantwortung nicht ausgeblendet werden (vgl. Günter Verheugen/Petra Erler, „Der lange Weg zum Krieg“). Die Nato-Osterweiterung, insbesondere eine Aufnahme der Ukrai- ne, stellt ein erhebliches Risiko für eine direkte militärische Konfrontation mit Russland dar. Klaus von Dohnanyi und der Brigadegeneral a. D. der Bundes- wehr Erich Vad argumentieren in ihrem Werk „Krieg oder Frieden“, dass die Aufnahme der Ukraine faktisch einen Krieg mit Russland provozieren würde. Das Narrativ, Russland wolle ganz Westeuropa erobern, halten von Doh- nanyi und Vad für absoluten Nonsens. Ebenso der ehemalige Nato-General a. D. Harald Kujat. Auch US-amerikanische Geheimdienste schätzen die Gefahr eines russischen Angriffs auf die Nato als unwahrscheinlich ein, da Russland weder die Absicht noch die militäri- schen Fähigkeiten habe, einen Angriff auf die Nato zu riskieren. Offensichtlich dient die Behauptung, Russland stehe morgen in Berlin, den Bellizisten nur zur Rechtfertigung eines expansiven Auf- rüstungsprogramms. Die Idee der europäischen Staats- männer, „Nato-Friedenstruppen“ in der Ukraine zu stationieren, ist wenig durchdacht und laut dem Politiker Oskar Lafontaine an Dümmlichkeit nicht mehr zu überbieten. Der Ursprung des Krieges bestehe gerade darin, dass Russland keine fremden Raketen und Trup- pen an seinen Grenzen dulden will. Nicht Kriegsfähigkeit, wie der Verteidigungsminister Boris Pistorius fabuliert, sondern Verteidi- gungsfähigkeit ist gefordert. Das undi- plomatische Auftreten des deutschen Außenministers Johann Wadephul, der Russland als „ewigen Feind“ bezeichnet, erschwert den dringend notwendigen Dialog und eine mögliche Entspannungs- politik. Ebenso, wenn die unzuständige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem Interview gegenüber der „Financial Times“ von „recht präzi- sen Plänen“ für europäische Truppen in der Ukraine schwadroniert oder gar den russischen Präsidenten Wladimir Putin undiplomatisch als „Raubtier“ bezeichnet. Illustration: GDJ, Pixabay Friedensprozess aktiv unterstützen Die Europäer, zuvörderst die Deutschen, sollten den Friedensprozess von Donald Trump aktiv unterstützen, statt durch Waffenlieferungen und Sanktionen den Konflikt weiter zu verschärfen. Die Deutschen verpassen eine große Wirtschaft Chance. Während erstmals ein US-ame- rikanischer Präsident sich für einen Friedensprozess einsetzt, wird dieser von den Europäern konterkariert. Es ist verantwortungslos, wenn durch die Milliarden-Euro in Rüstung und Krieg die Zerstörung der Ukraine, der Tod und das Leid der Menschen im Land verlängert werden. Die USA führen mit Russland und China schon längst Gespräche über eine enge- re wirtschaftliche Zusammenarbeit und verfolgen damit eigene wirtschaftliche Interessen. Das Selbstbestimmungs- recht der Völker wird nun einmal von den geostrategischen Interessen der Großmächte wie den USA und Russland überlagert. Moral spielt dabei keine Rolle. Eine moralisierende Haltung gegenüber China und Russland ist kontraproduktiv. In einer multipolaren Welt sollte Deutschland eine eigen- ständige Entspannungspolitik verfolgen. Weder Russland noch China ist unser Feind. Würden auf die USA die gleichen moralischen Maßstäbe angelegt wie gegen Russland und China, müssten Deutschland und die EU aufgrund der in den letzten Jahrzehnten von den USA völkerrechtswidrig geführten Militärin- terventionen konsequenterweise jeden wirtschaftlichen und diplomatischen Kontakt zu den USA einstellen. Den geopolitischen und wirtschaft- lichen Interessen der USA müssen die Deutschen ihre Interessen gegenüber- stellen und mit Vehemenz vertreten. Der Zugang zu kostengünstiger Energie aus Russland ist für die deutsche Volks- wirtschaft essenziell. Deutschland braucht rasch die Energiewende und gute Beziehungen zu allen europäischen Nachbarn, einschließlich Russland. Bezahlbare Energie ist der Blutkreislauf jeder Volkswirtschaft. Keine Wirtschaft kann auf Dauer das Vier- und Mehrfache von Energiekosten tragen, ohne Schaden zu nehmen. Schuldenprogramme in Bil- lionenhöhe ersetzen keine stabile Nach- frage. Neben der Entspannungspolitik ist die Energiewende, der Abbau von Bürokratie sowie Steuererleichterungen für die Unternehmen wichtige Voraus- setzung, um die deutsche Wirtschaft zu stärken und die Krise zu überwinden. db RBS Firmengruppe Unterer Landweg 25 | 22113 Hamburg | Telefon 040 / 732 88 88 | www.rbsﬁ rmengruppe.de Ihre Sand- und Kieslieferanten aus der Region Hamburg Baustoffe für Erd- und Straßenbau Natürliche Rohstoffe für Garten- und Landschaftsbau Entsorgung von Böden, Bauschutt & Aufbruch aller Art Zertiﬁ zierte Entsorgungsfachbetriebe H a m b u r g | D i b b e r s E n | D e r s E n o w | V E l l a h N billbrookkreis.de I 7

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Wirtschaft Potenziale und Grenzen künstlicher Intelligenz im Einkaufsprozess Traditionelle Einkaufsprozesse stoßen an ihre Grenzen, wie Gina Philipp, Growth Expert bei Startify, am Beispiel der Kabelkonfektion, schildert. zum Einsatz von KI, 21 Prozent haben ein „Proof of Concept“ durchgeführt, 12 Prozent setzen erste „Use Cases“ um, während 30 Prozent noch keine Aktivi- täten im Einkauf verzeichnen. Etwa ein Viertel der mittelständischen Unter- nehmen in Deutschland nutzt generative KI für Recherche und Textaufbereitung, rund elf Prozent setzen sie zur Automati- sierung interner Prozesse ein. Gerade für den Mittelstand nimmt der Einkauf eine Schlüsselrolle ein, da Mate- rial- und Servicekosten durchschnittlich rund 50 Prozent der Unternehmens- kosten ausmachen. Entsprechend bieten gezielte Beschaffungsstrategien enorme Hebel, um Kosten zu kontrollieren und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Insbesondere KI gilt als neue Schlüsseltechnologie, um den Einkaufs- prozess smarter und produktiver zu gestalten. Bei komplexen und individuell gefertig- ten Produkten wie Kabelkonfektion, also die industrielle oder manuelle Herstel- lung von anschlussfertigen Leitungen, erfordert es präzise Bedarfsplanung und flexible Lieferanten. Hier kann KI ansetzen, um Prozesse zu beschleunigen und Fehler zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche konkreten Potenziale KI eröffnet und wo die Grenzen liegen. Erkenntnisse dazu lieferte im Rahmen einer Bachelorthesis die Befragung von Einkaufsverantwortlichen aus mittel- ständischen Unternehmen. Ziel war es, durch qualitative Interviews reale Er- fahrungen und Meinungen einzufangen, um ein praxisnahes Bild zu zeichnen. Im Kern waren sich die Expertinnen einig. KI birgt das Potenzial, alltägliche Aufga- ben des Einkäufers wie beispielsweise Angebotsvergleiche oder die Suche nach geeigneten Preisen und Lieferanten zu erleichtern. Die Kollaboration zwischen bestehenden Systemen und der Integration der KI in die IT-Landschaft empfanden die Exper- tinnen als unproblematisch. Besonders kritisch betrachteten sie hingegen das Thema Datenschutz. Die Unternehmen beliefern Kunden in sensiblen Berei- chen und haben entsprechend hohe Anforderungen an die Datensicherheit. Die Interviews verdeutlichen, dass das größte Potenzial von KI im Einkauf in der Automatisierung der aufwendigen Materialrecherche liegt. Die manuelle Abfrage von Preis, Verfüg- barkeit, Lieferzeit und Mindestmengen bindet enorme Kapazitäten und gilt als größter Engpass. Eine KI-gestützte Lösung könnte diesen Prozess drastisch beschleunigen und so die Basis für weitergehende Anwendungen wie einen vollumfänglichen Angebotsgenerator schaffen, der neben den Materialkosten auch Fertigungszeiten berücksichtigt. Zugleich wurde deutlich, dass lange Prozessketten und fehleranfällige Kom- munikation, etwa bei technischen Frei- gaben, den Einkaufsprozess erheblich verzögern. Hier könnte KI unterstützen, indem sie komplexe Compliance-Vor- gaben auswertet oder fremdsprachige Dokumente zuverlässig übersetzt. Auch die Bündelung von Bedarfen für Preis- vorteile bleibt eine Herausforderung, da aktuelle Systeme vor allem Einzelbestel- lungen optimieren. Entscheidend ist zu- dem die Verlässlichkeit der Ergebnisse. Nur wenn die gelieferten Daten korrekt und konsistent sind, entfällt der zusätz- liche Aufwand durch aufwendige Nach- kontrollen. Besonders schwierig bleibt der Umgang mit individuellen Projekten und kurzfristigen Kundenwünschen. In Bereichen, in denen Einzelanfertigungen dominieren, stoßen standardisierte KI-Prozesse schnell an ihre Grenzen. Gina Philipps hat im Rahmen ihrer Bachelorthesis die Einsatzmöglichkeiten von KI im internen Einkauf von Unternehmen beleuchtet. Foto: privat KI eignet sich hier weniger für die voll- ständige Automatisierung, sondern eher zur Unterstützung und Entlastung bei Teilaufgaben. „KI kann Standardprozesse im Einkauf er- heblich effizienter machen.“ Gina Philipp, Growth Expert bei Startify Insgesamt zeigen die Interviews: KI kann Standardprozesse im Einkauf erheblich effizienter machen. Ihre Grenzen liegen jedoch in der Datenqualität, der System- integration, sensiblen Compliance-Fra- gen sowie in den vielen Ausnahmen, die den Alltag der Kabelkonfektion prägen. Künstliche Intelligenz ist längst fester Bestand- teil in vielen Unternehmen. Foto: KI-generiert, Shabbir / Adobe Stock Heutzutage müssen Einkäufer große Mengen an Daten bewältigen, komplexe Marktentwicklungen verstehen und gleichzeitig schnelle Entscheidungen treffen und da kommt KI ins Spiel. Künstliche Intelligenz (KI) ahmt mensch- liches Denken nach, analysiert Daten, erkennt Muster und unterstützt Ent- scheidungen. Generative KI als spezielle Form erzeugt neue Inhalte und ist längst fester Bestandteil der Unternehmens- kultur. Laut einer KPMG-Studie sammeln 37 Prozent der Unternehmen erste Ideen 8

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Wirtschaft Kapitalabwanderung aus Deutschland – Goodbye Finanzamt Wie, ich muss Steuern zahlen? Zwischen Steueroptimierung und Aus wanderung: Was vielen Social-Media-Influencern und manchem ambitionierten Unternehmer als leichter Ausstieg aus dem deutschen Steuer system erschien, könnte sich nun zum Verhängnis entwickeln. Als in der CDU in den vergangenen Wochen erstmals das Tabu-Thema Steuererhöhungen angesprochen wurde, dürften nicht wenige der Leser empört gewesen sein. Schließlich war im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD nie die Rede davon, dass während der laufenden Legislaturperiode über- haupt Steuererhöhungen in Betracht gezogen würden. Doch möglicherweise ließe sich nur auf diese Weise der Zankapfel der Reform des Sozialsystems – das Bürgergeld – finanzieren. Wider- stand kam prompt aus Bayern: CSU- Chef Markus Söder winkte ab, das Ganze sei nichts anderes als eine „alte Idee aus der sozialistischen Motten- kiste“. Mit der Frage nach Steuererhöhungen ist aber zwangsläufig auch die Frage verbunden, welche Kapitalabwanderung Deutschland verkraften könnte. Der „Dubai-Hype“ unter Influencern hat inzwischen auch dem letzten Steuer- zahler vor Augen geführt, dass der Wegzug nicht immer die Lösung ist: Die Wegzugsbesteuerung steht einem allzu simplen Entkommen aus der deutschen Steuerpflicht im Wege. Dass die Behörden ernst machen, zeigt das aktuelle Beispiel aus Nord- rhein-Westfalen, wo die Steuerfahn- dung Social-Media-Daten von rund 6.000 Influencern auswertet – bei einem geschätzten Steuerschaden von etwa 300 Millionen Euro. Das ändert aber nichts daran, dass die grundsätzlichen Anreize zur Kapitalflucht bestehen bleiben. Die Kombination aus hoher Abgabenlast, Energiekosten und Bürokratie sorgt dafür, dass deutsche Unternehmen lieber woanders in- vestieren. Das Institut der deutschen Wirtschaft spricht von einem Rekordab- fluss: 2022 flossen rund 132 Milliarden US-Dollar mehr ins Ausland, als nach Deutschland hereinkamen. Die Bundes- bank bestätigt: Direktinvestitionen ausländischer Firmen nach Deutschland sinken, während deutsche Investitionen in den USA, in Osteuropa oder Asien zu- nehmen. Ernst & Young stellte fest, dass die Zahl der ausländischen Investitions- projekte in Deutschland allein 2024 um 17 Prozent eingebrochen ist – während Länder wie Polen oder Ungarn Rekord- zuwächse verzeichnen. Vor diesem Hintergrund ist eine 0-Pro- zent-Einkommensteuer wie in den Emiraten oder ein investorenfreundlicher Kurs wie in den USA für viele mehr als nur eine Fantasie. Es ist die nüchterne Alternative. Wer also glaubt, man könne Steuerzahler und Unternehmen in Deutschland unbegrenzt belasten, ohne dass dies Folgen hätte, irrt. Goodbye Finanzamt – für immer mehr Menschen ist das längst mehr als ein Schlagwort. vvb Der Reiz zur Kapitalflucht aus Deutschland betrifft nicht nur Influencer. Grafik: Virginia von Burgsdorff Billbrook – Chancen für eine gemeinsame Zukunft nutzen Billbrook zählt zu den bedeutendsten Gewerbe- und Industriestandorten Hamburgs – ein wichtiger Motor für Arbeitsplätze und Innovationen. Diese Stärke gilt es weiter auszubauen. Es zeigt sich jedoch, dass für ansiedlungsinteressierte Unter- nehmen noch einige Herausforderungen bestehen. In den vergangenen Jahren wurde deutlich, dass sich Verfahren und Vorgaben teilweise als komplex und zeitintensiv er- weisen. Viele Betriebe wünschen sich eine engere Abstimmung und mehr Planungssicherheit. Genau hier liegt eine große Chance: Verwaltung, Politik und Wirtschaft können gemeinsam daran arbeiten, Prozesse zu vereinfachen, Vertrauen zu stärken und Billbrook als zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln. Entscheidend wird sein, dass Verwaltung und Unternehmen partnerschaftlich agieren, mit dem gemeinsamen Ziel, Billbrook attraktiv, wettbewerbsfähig und nachhaltig zu gestalten. Zwischen politischen Konzepten und täglicher Praxis gibt es noch Spielräume, die im offenen Dialog gefüllt werden können. Jetzt ist der richtige Moment, diesen Dialog zu führen. Un- ternehmen, Politik und Verwaltung sollten dabei als Partner handeln. So kann Billbrook nicht nur seine heutige Rolle als Wirtschaftsstandort festigen, sondern auch ein Beispiel da- für geben, wie Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung Hand in Hand gehen – im Sinne einer starken, zukunftsorien- tierten Metropole Hamburg. Kaldox blickt mit Zuversicht nach vorn. Gemeinsam mit den Behörden sol- len die Rahmenbedingungen weiter verbessert werden, damit Billbrook seine Stärken voll entfalten und als attraktiver Wirtschaftsstandort nach- haltig wachsen kann. www.kaldox.de billbrookkreis.de I 9

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Hamburg Was wird nun aus dem Elbtower? Eine Neubau-Ruine auf der Suche nach Perspektiven. Bereits vor vier Jahren hat Hamburg mit dem Bau seines Elbtowers begonnen, dem schon zu Beginn der Planungen das Potenzial zu einem neuen Wahrzeichen der Stadt zugesprochen wurde. Wer heu- te über die Elbbrücken fährt und in Rich- tung des Gebäudes blickt, kann leider nur den Ansatz eines Giganten erkennen, der schon im Rohbau einer Ruine gleicht und weit entfernt ist von seiner stolzen Höhe von einst geplanten 245 Metern. Was ist nun passiert, um den Träumen von Büros, Hotel und Gastronomie in die- sem Hamburger Turm einen Strich durch die Rechnung zu machen und wie soll es eigentlich in der Zukunft weitergehen? Nachdem der Projektträger, die Signa Prime Selection AG, eine Tochter- gesellschaft der Signa Holding des Österreichers René Benko, Konkurs ohne Sanierungsplan angemeldet hatte, Aktuell gleicht der Elbtower eher einer Bauruine als einem eleganten Turm mit dem Potenzial als neues Wahrzeichen für Hamburg zu stehen. Foto: Grell Aktuell laufen nun Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter zur Übernahme des Projektes. Hinzu kommen allerdings auch noch technische und sicherheits- relevante Bedenken, denn es hat bereits Schäden an der Infrastruktur der benach- barten Bahngleise gegeben. Kritik hatte der Elbtower von einigen Seiten eigentlich von Anfang an, denn wieder wurde hier ein Projekt geplant, das hohe Kosten mit sich bringen sollte und auch optisch nicht allen gefiel, die an der Integration eines solchen Kolosses in die Skyline der Stadt zweifeln. Die Stadt Hamburg überlegt nun, die unteren Etagen als Naturkundemu- seum einzurichten und damit Teile der Bauruine, wo eigentlich Fitnessstudios, Büros, eine Aussichtsplattform und ein Luxus-Hotel gedacht waren, abzukaufen und neuem Nutzen zuzuführen. Teile des Gebäudes sollen für knapp 600 Millionen Euro von der Stadt gekauft und als Naturkundemuseum eingerichtet werden. Allerdings soll der Elbtower dann auch an geplanter Höhe verlieren und nicht mehr so gigantisch wie einst geplant mit nur knapp 200 Metern ge- baut werden. Als heute unvollendetes Hochhaus im Osten der HafenCity, geplant von den David Chipperfield Architects, sollte der Bau nach damaligen Plänen rund 950 Millionen Euro kosten. musste der Bau im Herbst 2023 gestoppt werden und das bei einer Höhe von gera- de einmal knapp einhundert Metern. Für viele Hamburger, die auf ihren Elbtower gehofft hatten, eine wahre Tragödie. Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher (SPD) teilte dazu in der Landespressekon- ferenz mit, dass ein Museum im Elbtower wesentlich schneller zu realisieren sei als ein Neubau. Demnach sollen dann die unteren zwölf Stockwerke über ein Darlehen und aus dem Sondervermögen finanziert werden. Die Kosten würden durch die niedrigere Bauweise reduziert werden und auch das Risiko, passen- de Mieter zu finden. Die Option, den Elbtower für das Naturkundemuseum zu nutzen, sei die beste Option, weil ein eigener Neubau laut Finanzsenator Dr. Andreas Dressel über 800 Millionen Euro kosten würde. „Ein Museum im Elbtower ist wesentlich schneller zu realisieren als ein Neubau.“ Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Welche Szenarien gibt es ansonsten für den Elbtower, damit er am Ende doch noch zu seinem Recht kommt? Der Elbtower könnte durch die Sicherung der Finanzierung durch den Hamburger Unternehmer Dieter Becken, der aktuell Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher mit neuen Plänen für den Elbtower. Foto: Mirko Hannemann in Verhandlungen mit dem Insolvenzver- walter steht, weitergebaut werden. Die Einrichtung eines Naturkundemu- seums würde eine zusätzliche öffentliche Nutzung mit sich bringen und den Ham- burgern die Türen zu dem Turm öffnen. Der Turm könnte aber auch nicht wie geplant in die Höhe gebaut werden und damit die Kosten und Risiken reduziert werden. Neben der Nutzung für Büros und ein Hotel wäre eine Idee, den Elbtower für andere Gruppen des Handwerks, Kunst und Kultur und für Start-ups zu öffnen. Dass der Elbtower aufgegeben und wohlmöglich abgerissen wird, was einige Hamburger befürchten, wird so schnell nicht passieren und die Hoffnung vieler bleibt, dass hier doch noch ein neues Wahrzeichen für Hamburg entstehen wird. gr MAX WIEDE – Ihr regionaler Spezialist Straßen- & Verkehrswegebau Straßen- & Flächenbeläge Flächenentwässerung und Kanalbau Wir erbringen fast alle Gewerke in Eigenleistung, inklusive der optimalen Projektierung. Als Mittelständler mit flachen Hierarchien bieten wir Können wie die „Großen“ und Flexibilität wie die „Kleinen“. MAX WIEDE GmbH Straßenbau Tiefbau Asphaltbau Rungedamm 53, 21035 Hamburg 040 / 251542 – 0 info@max-wiede.de www.max-wiede.de 10

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Spagat zwischen „grün“ und Industrie Warum im Industriegebiet nicht jedes Dach begrünt werden kann. Hamburg Hamburg Zusätzlich führt die Dachbegrünung zu einer Reduzierung von Temperaturspitzen in städtischen Regionen. Die Dachbegrünung bringt neben ihren klimafördernden Effekten auch einen erheblichen wirtschaftlichen Vorteil, da durch die verbesserte Dämmwirkung Heiz- und Kühlkostenersparnisse erzielt werden können und dies somit gleichzei- tig zu einer Wertsteigerung des Objektes führt. Die initialen Investitionen der Begrünung und einer verstärkten Dachkonstruktion sind allerdings entsprechend hoch. Das umfasst Materialien, Pflanzen und die Gestaltung der Bewässerungssysteme. Kosten verursacht auch die regelmäßige Pflege einschließlich der Bewässerung, der Düngung und der regelmäßigen Kon- trolle auf Schädlinge und Unkraut. Hinzu kommt, dass nicht jede Dachfläche für eine Begrünung ausgelegt ist. Hohe Investitionen in die Verstärkung der Dachkonstruktion aufgrund des zusätzli- chen Gewichts gehören auf jeden Fall zu den wirtschaftlichen Nachteilen. Sollte die Abdichtung der Dachfläche nicht korrekt ausgeführt sein, drohen sogar Feuchtigkeitsschäden in der Gebäudesubstanz. Zudem ist das Dach für Wartungsarbeiten und Reparaturen deutlich schlechter zugänglich. Weiterer Aufwand betrifft die Entsorgung begrünter Dächer bei Abriss des Gebäu- des. Es muss als organisches Material in dafür vorgesehene Aufbereitungsanlagen transportiert werden, wo es wiederver- wendet und als mineralischer Zuschlag- stoff für neue Substrate genutzt werden kann. Eine fachgerechte Entsorgung ist wichtig, da das Material sonst auf Deponien nicht angenommen wird und zudem umweltschädlich sein kann. Viele Kommunen und Unternehmen, speziell in Hamburg und Berlin, haben in den letzten Jahren mit Dachbegrünung experimentiert. Gute Pflege vorausge- setzt, hat die Dachbegrünung nicht nur zu einer Verbesserung des Mikroklimas, der Akustik und der Ästhetik beigetra- gen, sondern auch zu verbesserter Wirtschaftlichkeit durch Kostenein- sparungen beim Gebäudemanagement geführt. rm Auf die Dächer – fertig – los! Die BUKEA (Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft) fördert die Begrünung von Dächern und Fassaden durch ein Zuschuss- programm sowohl für private Eigen- tümer als auch für Unternehmen. Bis Ende 2026 kann die Förderung für Maßnahmen an Wohn- und Nicht- wohngebäuden beantragt werden. Diese beinhaltet eine Pauschalför- derung von bis zu 60 Prozent der Kos- ten für private Eigentümer und kleine Unternehmen, bis zu 50 Prozent für mittlere Unternehmen und bis zu 40 Prozent für größere Unternehmen. Antragstellungen können über die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) erfolgen. Mit dem Anlegen einer Dachbe- grünung lässt sich auch monatlich richtig Geld sparen, denn neben den öffentlichen Zuschüssen ist es möglich, Gebühren bei der Abwas- sergebühr einzusparen: Aufgrund der Rückhaltefunktion von Wasser wird die Niederschlagsgebühr für Grün- dachflächen ab einem Substratauf- bau von 5 Zentimetern um 50 Prozent gemindert. Für viele Unternehmen und private Haushalte lohnt es sich deshalb, über eine Dachbegrünung nachzudenken. Informationen zur Hamburger Gründachförderung gibt es unter gruendach@bukea.hamburg.de Die Hamburger Umweltbehörde fördert Unternehmen bei der Errichtungen von Gründächern. Foto: BUKEA Alles dreht sich um den Klimawandel und da hat sich auch die Dachbegrünung in den letzten Jahrzehnten zu einem be- deutenden Thema in der Architektur und der Stadtplanung entwickelt. Besonders große Flachdachhallen in Gewerbe- und Industriegebieten weisen aufgrund ihrer Fläche und Struktur dabei ein optimales Potenzial auf, um bepflanzt zu werden. Allerdings verstecken sich hinter den vie- len Vorteilen, die diese Dachbegrünung mit sich bringt, auch einige Nachteile für die Unternehmen, darunter vor allem bei der ersten Investition. Ein wirkliches Plus der Dachbegrünung bringt das Filtern der Pflanzen von Schadstoffen aus dem Umfeld mit sich, was zur wesentlichen Verbesserung der Luftqualität beiträgt. Durch die Photo- synthese wird Kohlendioxid aufgenom- men, was den Treibhauseffekt verringert. Zusätzlich wirkt die Begrünung als natürliche Isolierung, die die Gebäude- innentemperatur sowohl im Sommer als auch im Winter stabil hält. Begrünte Dächer fördern zudem die Bio diversität und bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten in der Stadt. Die Vegetation der Dachbegrünung kann größere Mengen an Regenwasser aufnehmen, zurückhalten und so durch eine Reduzierung der Abflussmenge die Kanalisation bis zu 60 Prozent entlasten. Sichern Sie sich 10% Nachbarschafts-Rabatt ... Genießen Sie während Ihres Aufenthalts das Wohlfühlambiente unseres privat geführten 4-Sterne Superior Hotels und den hohen Komfort: • 164 renovierte und modern ausgestattete Zimmer • 20 flexible Veranstaltungsräume von 19 bis 200 m² • Restaurant „Johann’s“ mit Wintergarten und Hotelbar „Johann’s“ • 520 m² Wellness- und Fitnessbereich • 80 Parkplätze in der hoteleigenen Garage mit 12 E-Ladestationen …auf die Pauschale Ihrer nächsten Veranstaltung bis zum 31. März 2026. • Kick-off • Tagung, Seminar oder Workshop • Firmenfeier Stichwort: „Nachbarschaft“ Gültig: Nur bei Direktbuchungen im Hotel Böttcherhof. Best Westen Plus Hotel Böttcherhof * Wöhlerstr. 2 * 22113 Hamburg * Tel: 040 / 731 87-808 * bankett@boettcherhof.com * www.boettcherhof.com billbrookkreis.de I 11

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Geldwirtschaft Schulden ohne Ende Die Bundesregierung plant bis zum Jahr 2029 eine Neuverschuldung in Höhe von 850 Milliarden Euro. Diese Entwicklung führt zu höheren Zinslasten und schränkt langfristig den fiskalischen Handlungsspielraum für notwendige Investitionen ein. im Jahr 1970 ihre Staatsverschuldung zur Haushaltsfinanzierung signifikant ausgeweitet. Laut Statista liegt die Staatsverschuldung Italiens im ersten Quartal 2025 bei 137,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, in Frankreich bei 114,1 Prozent und in Deutschland (noch) bei 62,3 Prozent. Die Regierungs- und Schuldenkrise in Frankreich verstärkt die Sorge vor einer Schuldenkrise im Euroraum. Wie in Deutschland, so fehlt es auch in Frankreich an Reformen. Der Bundesrechnungshof weist in seinem aktuellen Bericht darauf hin, dass staat- liche Kernaufgaben dauerhaft nicht mehr aus den Einnahmen gedeckt werden. Konsolidierungsmaßnahmen, um finan- zielle Spielräume für Investitionen zu schaffen, fehlen. Zudem wird kritisiert, dass reguläre Ausgaben zunehmend in „Sondervermögen“ ausgelagert werden. Sind aber Sparprogramme in der aktuellen wirtschaftlichen Situation der richtige Weg, um aus der Rezession herauszukommen? Staatschulden sind weder Segen noch Fluch Der Ökonom Heiner Flassbeck führt in seinem Buch „Grundlagen einer relevanten Ökonomik“ aus, dass die deutsche Schuldenbremse und die europäischen Schuldenregeln eher juristische Konstrukte ohne wirtschaft- liche Grundlage sind. Sie zwingen zu schädlicher Fiskalpolitik und vernachläs- sigen die Stabilisierung der Wirtschaft, eine zentrale Staatsaufgabe. Der Staat muss auf eine Verschlechterung der Lage reagieren. Den Staat isoliert zu betrach- ten, verkennt das Wechselspiel mit der Wirtschaft. Überschüsse erfordern De- fizite bei anderen; Sparen und Schulden gehören zusammen. Bei sinkendem Leistungsbilanzüberschuss muss der Staat handeln – und die Schulden nur sinnvoll ausgeben. Nach der „Modern Monetary Theory“ muss sich der Staat um die Verschuldung keine Sorgen ma- chen, da die Notenbanken aufgrund des Geldschöpfungsmonopols dem Staat das benötigte Geld unbegrenzt zur Verfügung stellen können. Auch der Nobelpreisträger Paul A. Samuelson hat bereits in seinem 1973 erschienenen Werk „Economics: An Introductory Analysis“ ausgeführt, dass Staatsschulden in der Regel weder Fluch noch Segen sind. Ob die Staats- schuld zu einer Last wird, hängt unter an- derem davon ab, ob die Volkswirtschaft dynamisch wächst und in der Lage ist, aus dem jährlich erwirtschafteten Brut- Deutschlands Schulden steigen kontinuierlich an. Foto: Tobias Arhelger / Adobe Stock Für den Bundeshaushalt 2026 beträgt das Gesamtbudget 520 Milliarden Euro, wovon 174 Milliarden Euro auf neue Schulden entfallen. Deutschland steht mit dieser Entwicklung nicht allein: Auch andere Industriestaaten wie die USA, Japan, Großbritannien haben seit dem Ende des Bretton-Woods-Systems MEHR INFOS henw.de Deine Stadt. Deine Energie. #UnserWerk Für die urbane Energiewende: Ökostrom, Gas und Wärme von den Hamburger Energiewerken, dem größten regionalen Energieanbieter der Stadt. 12

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Foto: M. Schuppich / Adobe Stock Geldwirtschaft tosozialprodukt den Schuldendienst zu leisten. Die Annahme, künftige Genera- tionen müssten zwangsläufig die Lasten staatlicher Verschuldung tragen, gilt nur, sofern keine produktiven Investitionen getätigt und der volkswirtschaftliche Kapitalstock abgebaut wird. Je länger die Krise dauert, desto mehr Arbeits- plätze gehen auch für die kommenden Generationen verloren. Die EZB kann nicht bankrott- gehen! Retter in der Not: Kommen Staaten in die Krise, kann die Europäische Zentralbank (EZB) Staatsanleihen nach dem geld- politischen Ankaufprogramm „Outright Monetary Transactions“ (OMT) oder „Transmission Protection Instrument“ (TPI) in unbegrenzter Menge auf- kaufen, um die Finanzierungskosten der Staaten zu senken und die Zah- lungsunfähigkeit zu verhindern. Sie kann die Höhe der Geldmenge und die Höhe des Zinssatzes bestimmen. Aufgrund ihres Geldschöpfungsmono- pols kann die EZB nicht bankrottgehen. Sie kann die Staatsschuldtitel prolongie- ren oder abschreiben und auf der Aktiv- seite der Bilanz einen durch Eigenkapital nicht gedeckten Fehlbetrag ausweisen. Die EZB benötigt für ihre geldpolitischen Aufgaben kein Eigenkapital. Ihr gesetz- licher Auftrag bleibt bestehen und sie darf auch nicht ihre Geschäftstätigkeit einstellen. Verluste können sich somit in Luft auflösen. Muss der Steuerzahler für Verluste der EZB haften? Der Steuerzahler oder die Staaten müs- sen für Verluste der EZB nicht haften. Eine Verlagerung von Risiken in die Bilanz der EZB ist im Vergleich zu einem Zusammenbruch des Euro-Systems oder der EU als Ganzes das geringe- re Risiko. Sorgen um den Außen- wert der Währung oder einer Infla- tion müssen sich Län der mit quasi Leitwährungsfunk tion wie die USA oder die Eurozone – entgegen her- kömmlicher Theorien – nicht machen, es gilt „too big to fail“. Die Deutschen werden sich von der „schwarzen Null“ verabschieden müssen. Inflationstreiber sind aktuell politische Entscheidungen wie die Energiewende, Lieferstopps, Zölle, Verknappung des Angebots, CO2-Bepreisung und sonstige kreative Abgaben und Steuern. Dies schließt aber notwendige Reformen bei allen Haushaltsansätzen nicht aus. Auf Dauer kann kein Staat über seine wirtschaft- liche Leistungsfähigkeit Schulden ma- chen. Auch das Beispiel der USA belegt, dass die Geldmenge nicht zwingend zur Inflation führt. Kein Ökonom kann vorhersagen, wann der „Kipppunkt“ erreicht ist. Konsumtive Ausgaben sind per se auch nicht negativ. Kritiker lassen außer Acht, dass Investitionen in der Praxis konsumtive Ausgaben nach sich ziehen. Ohne Konsum keine Investition. Nach dem britischen Ökonom John Maynard Keynes sind Staatsschulden in der Krise zur Stabilisierung der Wirt- schaft notwendig und führen nicht automatisch zu mehr Inflation. Wichtig sind Investitionen in die wirtschaftliche und verkehrstechnische Infrastruktur. Hierauf sollte der Fokus jeder Neuver- schuldung liegen. db Großmannstraße Bille Rothenburgsort Billstraße Großmannstraße Mühlenhagen Billbrookdeich 75 Marckmannstraße Billstraße 02 Verkehrswacht Hamburg e.V. Vierländer Damm Wöhlerstraße Berzeliusstraße Liebigstraße Billbrookdeich 04 01 05 06 03 5 Zentraler Gewerbestandort, ca. 2.700 m² Grundstück, ca. 3.200 01 m² Werkstatt-, Büro- und Sozialfläche, Rampe, Energieausw. liegt zur Besichti- gung vor, Kaufpreis: auf Anfrage Engel & Völkers Gewerbe GmbH & Co. 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Marketing Incentives: Die Kraft der Belohnung Endlich raus aus der Verkrustung! Doch wie? Zum Start heißt das Motto: Mut zu frischen Fragen: Wird in unserem Unternehmen Leitfaden mit „d“ oder mit „t“ geschrieben? Welche Anreize fehlen, damit unsere Mitarbeitenden zu stolzen Markenbotschaftern werden? Mit welcher Wertschätzung entwickeln wir begeisterte Teamplayer – oder Kosteneinsparungs-Champions? Welche Zusatztriebwerke braucht unsere Betriebszukunft? Fazit: Quick-Wins im Einsatz Belohnungsbausteine lassen sich in vielfältigen Themenbereichen modular einsetzen und kombinieren. Sie erhöhen die Achtsamkeit der Belegschaft, steigern das Kostenbewusstsein der Mitarbeitenden und erhöhen die Wertschätzung – auch im Marketingeinsatz. Unternehmen können einzelne Maßnahmen nach Bedarf ausrollen, erweitern und skalieren – je nach Markt- lage, Branche, Abteilung oder Ziel. Mitarbeitende erkennen schnell den konkreten Nutzen, was Akzeptanz und Mitwirkung erhöht. Und das Wichtigste: Belohnungsbausteine sind ganz nah am operativen Alltag, wirken messbar und praxisrelevant. Dank der Kraft der Belohnung entfaltet sich neue Strahlkraft im Unternehmen – und somit auch für das Unternehmen. Marion Prinz, Aral SuperCard Service, Gebietsleitung Norddeutschland Mit dem Stichwort „Inspiration“ kann eine kostenfreie Infoseite abgefordert werden. Mail an: Große Strategien oder kleine Belohnungsbausteine? In der neuen Arbeitswelt wird die Antwort schnell sichtbar: Steht die grundsätzliche Unternehmens- strategie, sind kleine gezielte Maßnahmen oft deutlich effektiver und stärker. Warum? Die Vorteile liegen auf der Hand: 1. Sie erfordern weniger Ressourcen und Abstim- mung – besonders wertvoll bei dynamischen Märkten. 2. Feedbackschleifen sind kürzer – wir sehen zügig, was funktioniert und können nachjustieren. 3. Kleinere Belohnungsbausteine sind kostengünsti- ger, risikoärmer und flexibel – wirkt ein Baustein nicht, kann er zeitnah ausgetauscht werden. Mit Motivation & Momentum punkten Es gibt eine Vielzahl interessanter Einsatzmög- lichkeiten von Belohnungsbausteinen, die sich ge- schickt als agile und skalierbare Booster einsetzen lassen. Ein erprobter und immer noch weit unter- schätzter Antriebsbaustein sind beispielsweise „Wertkarten“ (auch digitale). Sie haben eine hohe emotionale Wirkung und greifbaren Nutzen für die Mitarbeitenden wie auch für das Unternehmen. An der richtigen Stelle eingesetzt, zünden sie mit geringem Organisationsaufwand. „Es gibt eine Vielzahl interessanter Einsatz- möglichkeiten von Belohnungsbausteinen, die sich geschickt als agile und skalierbare Booster einsetzen lassen.“ Marion Prinz, Aral SuperCard Service, Gebietsleitung Norddeutschland Belohnungssysteme in Unternehmen bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Foto: HelenP / Adobe Stock Beispiel Umsatzsteigerung: Als Produktionsbetrieb hatte ein Hamburger Unternehmen die Herausforderung, in einem neuen Segment Kunden zu gewinnen und zu binden. Tank- Wertkarten mit dem Segment-Logo im Unterneh- mensdesign punkten seit zwei Jahren erfolgreich. Sie werden je nach Einsatzzweck mit 5 bis 500 Euro aufgeladen. Ergebnis: Interessenten kommen in die Ausstellung, Kundenempfehlungen werden belohnt, Messebesucher begeistert, Reklamationen deeska- liert, Marketing und Vertrieb motiviert. Beispiel Mitarbeitermotivation: Schon seit Jahren dachte ein Versicherungskon- zern über Anreize für und die Wertschätzung von Mitarbeiter-Engagement nach. Heute erfreuen sich über 7.000 Angestellte an der Nutzung digitaler Tankgutscheine im steuerfreien Sachbezug (aktuell bis zu 50 Euro monatlich pro Mitarbeiter möglich). Der Belohnungs-Booster erspart Steuern, Sozialab- gaben, steigert die Bindungskraft, unterstützt das Recruiting und erhöht gleichzeitig die Arbeitgeber- attraktivität. Best Practices für den Wertkarten- einsatz in Kurzform: – Betriebsversammlungen, Jubiläen, Aktionen: werthaltiges Give-away Beispiel Kostenreduzierung: – Handelsunternehmen: erfolgreiche Reklama- Ein norddeutsches Logistikunternehmen arbeitet mit angestellten und gewerblichen Mitarbeitenden. Kosten, Schäden und Reklamationen verringerten immer mehr die bereits schmalen Gewinnmargen. Heute setzt ein kleines, feines Wertkarten-Beloh- nungssystem neue Maßstäbe. Konkret: Fuhrpark tip top (schadenfrei): Belohnung. Umsichtiges Fahren (Lkw-Verbrauch deutlich niedriger): Belohnung. Mit dieser Wertkarten-Effizienz-Aktion werden Mitarbeiter-Sorgfalt, Vertretungsengagement und nachweisliche Verbesserungsvorschläge belohnt, sogar Schäden vorgebeugt. Ausgaben, Verbräuche und Kosten wurden in hohem Umfang gesenkt. tionsunterstützung – Immobilienunternehmen: Anreiz bei Weiter- empfehlungen – Pflegeeinrichtungen: Vertretung bei Krankheit – hohe Einsparung gegenüber externen Agentur- kosten – Sachverständige & Gutachter: Tankkarten für den Weg – Städte und Landkreise: Werbung für die Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung – Verkehrsbetriebe: Unterstützung der Nacht- dienst-Busfahrer für den sicheren Dienstantritt 14

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Billbrookkreis Intern Was kommt? Die geplanten Veranstaltungen des Billbrookkreises 124. Billbrookkreis-Treffen Montag, 1. Dezember 2025, von 12 bis 14 Uhr im Hotel Böttcherhof 125. Billbrookkreis-Treffen Montag, 9. Februar 2026, von 12 bis 14 Uhr, im Hotel Böttcherhof Gastrednerin: Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg Thema: Aktuelles aus der Hamburger Wirtschaft Jahresauftaktveranstaltung Gastredner: Rasmus J. Joensen, Kapitalmarktexperte, Sydbank Thema: Wirtschaftsprognose für 2026 Auf einen Blick Der Billbrookkreis begrüßt sechs Unternehmen, die sich in den vergangenen Monaten als neue Mitglieder angeschlossen haben. Hanseatische Zuckerraffinerie GmbH & Co. KG, Zucker nach Maß, Leif Stangenberg, Deutsche Vermögensberatung, Lubrizol Deutschland GmbH, Spezialchemikalien wie Additive für Schmier- und Kraftstoffe, NST Reinigungs- & Dienstleistungsservice, Gebäudereinigung, Umzugsservice und mehr, Immer wieder anders: Die Veranstaltungen des Billbrookkreises sind geprägt durch die Mit glieder und durch die Themen der Gastredner. Informativ, überraschend und amüsant. Sago GmbH, Gabelstapler-Service, -Vermietung und -Verkauf, Umbrella Coach & Buses GmbH, Busvermietung, Fern- und Stadtbusse, Weitere Infos und Anmeldung: www.billbrookkreis.de/veranstaltungen Mitgliedschaft im Billbrookkreis Impressum der billbrooker – Ausgabe 2/2025, Auflage 5.000 Stück, Erscheinungsweise halbjährlich Herausgeber – Billbrookkreis e.V., c/o Hotel Böttcherhof, Wöhlerstraße 2, 22113 Hamburg, Vereinsregister Nr. 20046, billbrookkreis.de Vertreten durch den Vorstand – Bernhard Jurasch, Robert Meyer, Virginia von Burgsdorff Kooptierter Vorstand – Dr. Dietmar Buchholz, Harder Michael Kock Redaktion v.i.S.d.P. – Bernhard Jurasch, Robert Meyer, Virginia von Burgsdorff, office@billbrookkreis.de Chefredaktion – Karen Grell (gr), chefredaktion@billbrookkreis.de Redaktionelle Mitarbeit – Dr. Dietmar Buchholz (db), Bernhard Jurasch (bj), Robert Meyer (rm), Virginia von Burgsdorff (vvb) Art Direction – Mara Saueracker Herstellung und Anzeigen – Tanja Königshagen Favorit-Media-Relations GmbH, buero@fmr-im-norden.de Druck – Lehmann Offsetdruck und Verlag GmbH ©2025 Billbrookkreis e.V. Weiterveröffentlichung von Text und Bild nur nach schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. Möchten Sie Mitglied im Bill- brookkreis werden? Neben einer nachbarschaftlichen Zusammen- arbeit der Unternehmen ist das Anliegen des Billbrookkreises und seiner Mitglieder, dem Wirtschaftsstandort Billbrook/ Rothen burgsort/Allermöhe in Politik und Gesellschaft eine Stimme zu geben – mit dem Ziel, den Standort noch stärker zu machen. Und dies mit wachsen- dem Erfolg. Wenn Sie Interesse an einer Mitgliedschaft haben, sind Sie herzlich eingeladen, an einem der Billbrookkreis-Treffen teilzuneh- men. Zudem steht der Vereinsvor- stand sehr gern für ein persön- liches Gespräch zur Verfügung. Kontakt: office@billbrookkreis.de Foto: Mirko Hannemann TOGETHER WE MEET YOUR CLIMATE Als Branchenführer wollen Sie die Umwelt so wenig wie möglich belasten. Ein zuverlässiger Partner für Ihr Abfallmanagement kann dazu beitragen. Dank unseres Fokus auf die Kreislaufwirtschat und der Rückgewinnung von Wertstoﬀ en (Lösungsmittel, Edelmetalle, Salzsäure, etc.) und Energie aus Ihren Abfällen, helfen wir Ihnen Ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Sicher und zirkulär. INDAVER TRÄGT ZU IHREN KLIMAZIELEN BEI IN NACHHALTIGER PARTNERSCHAFT DANK 35 JAHREN KNOW-HOW UND INNOVATION. IHR PARTNER FÜR DIE KREISLAUFWIRTSCHAFT Noch keinen Partner? Kontaktieren Sie uns: iws-services@indaver.com | +49 40 73351-141 | www.indaver.com billbrookkreis.de I 15

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Hamburg Abriss des Kontorhauses Leder-Schüler Das 1928 fertiggestellte Kontorhaus Leder-Schüler am Berliner Tor in Hammerbrook wird Anfang 2026 abgerissen. Das markante Gebäude mit dunkler Klin- kerfassade und grünen Sprossenfenstern wurde von Fritz Höger, dem Architekten des heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Chilehauses im Hamburger Kontorhausviertel, im Stil des Backstein- expressionismus entworfen. Das nach US-amerikanischem Vorbild der Chicagoer Wolkenkratzer errichtete Kon- torhaus überstand zwar die flächende- ckenden Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs, nicht jedoch die Bauschäden der letzten Jahrzehnte. Verrottete Holz- pfähle im feuchten Untergrund sowie stark korrodierte Teile des Stahlskeletts machten eine denkmalgerechte Sanie- rung unmöglich. Seit fast zehn Jahren muss das einsturzgefährdete Gebäude durch ein Baugerüst gesichert werden. Bereits 2019 hatte die Münchner Reiß & Co. Gruppe gemeinsam mit der Projekt- entwicklungsgesellschaft Hamburg mbH einen Antrag auf Abriss gestellt – mit Zustimmung des Denkmalschutzamtes. Vor kurzem wurden die Pläne für den Neubau veröffentlicht: ein elfstöckiger Hotel- und Bürokomplex mit 430 Zim- mern, Büroflächen sowie einer öffentlich zugänglichen Passage im Erdgeschoss. Betreiber wird die Scandic Hotel Group, die zusätzlich eine Rooftop-Bar vorsieht. Die Fertigstellung ist für 2030 geplant. Ein Blick auf die Visualisierungen zeigt, dass architektonisch ein klarer Bruch mit der Vergangenheit vollzogen wird. Hamburg verliert damit ein weiteres Zeugnis seiner expressionistischen Bau- geschichte – gewinnt jedoch zugleich einen modernen Neubau, der das aktuell wenig ansprechende Stadtbild an einer der meistfrequentierten Kreuzungen der Stadt aufwerten dürfte. Zur Geschichte des Kontorhaus Leder-Schüler Das Kontorhaus Leder-Schüler an der Ecke Heidenkampsweg/Nordkanalstraße in Hammerbrook wurde ab 1927 für ein Unternehmen gebaut, das dort Leder verarbeiten wollte. Von Fritz Höger im Architekturstil des Expressionismus entworfen, war das Gebäude in dunkler Klinkerfassade mit grünen Sprossen- fenstern immer ein Hingucker. Stilistisch Das alte Kontorhaus soll Anfang des kommenden Jahres abgerissen und durch diesen elfstöckigen Hotel- und Bürokomplex ersetzt werden. Visualisierung: entwicklungsstadt.de orientierten sich die Planer an den ersten Wolkenkratzern in Chicago, was vor allem in den Fensterreihen, der klein- teiligen Gestaltung der Hauptfassade und der Auslegung des Gebäudes als vielgeschossiger Container zu erken- nen war. Bis 2019 befanden sich das Gebäude und Grundstück in Familien- besitz. Leder-Schüler vermietete darin Gewerbeflächen, Wohnungen, Büros und Praxen. Die Kellerräume des Gebäudes dienten zeitweise sogar als bedeutende Locations der Hamburger Musikszene. Im Erdgeschoss befand sich in den 1990er- Jahren das „Zillo“, das ab Mitte 1996 vom „Tonwerk“ abgelöst wurde. Dann wurde das Gebäude baufällig und 2016 musste ein Gerüst angebracht werden, damit Passanten nicht von herabfallen- den Fassadenteilen getroffen werden. Im Sommer 2019 erwarb die Münchener Reiß & Co. Gruppe das Haus. Es muss wegen Einsturzgefahr – mit Zustimmung des Denkmalschutzamtes – abgerissen werden. Als Schadensursachen werden „verrottete Holzpfähle in feuchtem Untergrund und verrostete Teile des Stahlskelettbaus“ genannt. vvb / gr LANGE NACHT DER INDUSTRIE 2026: Zeigen Sie, was in Ihrem Unternehmen steckt! Am 9. Juni 2026 ist es wieder soweit: Die LANGE NACHT DER INDUSTRIE (LNDI) öffnet in Hamburg die Werkstore. Busse bringen interessierte Gäste direkt zu den Produk- tionsstandorten – dieses Mal soll ein starker Fokus auf dem Industriestandort Billbrook/ Rothenburgsort/Allermöhe liegen. Nutzen Sie die Chance, Ihr Unternehmen zu präsentieren. Jetzt anmelden und Frühbu- cherpreis sichern! Industrie zum Anfassen Die LNDI ist ein Erfolgsmodell: Bis zu 30 Unternehmen präsentierten – seit dem Start 2008 – jedes Jahr ihre Werke und gaben den Interessierten exklusive Einblicke in Prozesse, die sonst hinter verschlossenen Türen bleiben. 2026 wird die Veranstaltung fortgesetzt – getragen vom Industrieverband Hamburg und der Handelskammer, erneut unter der Schirmherrschaft von Wirtschaftssena- torin Dr. Melanie Leonhard. „Die LNDI ist jünger, agiler, digitaler denn je“, sagt Jürgen Henke, Leiter des Veran- staltungsteams. „Wir legen den Schwer- punkt auf junge, talentierte Menschen, zeigen, was eine Ausbildung oder ein duales Studium in der Industrie bedeu- tet – und sagen auch klar und deutlich, dass man in der Industrie immer noch gutes Geld verdienen kann. Zudem ist der Motivationsschub für die Mitarbeitenden riesig, was zusätzlich hilft, als attraktiver Arbeitgeber für den Nachwuchs wahr- genommen zu werden.“ Warum sollten Sie als Unter- nehmen teilnehmen? Die Vor- teile liegen auf der Hand: – Gezielte Aufmerksamkeit: Bis zu 100 Gäste pro Standort erhalten einen exklusiven Einblick – direkt bei Ihnen vor Ort. Industrie braucht Akzeptanz Die LNDI macht Industrie erlebbar und schafft Verständnis für Wertschöpfung, Nachhaltigkeit und Innovation. Sie zeigt, warum Industrie in Hamburg unverzicht- bar ist – für den Standort, für die Gesell- schaft und für die nächste Generation. Termin und Frühbucher-Vorteil: Die LANGE NACHT DER INDUSTRIE Hamburg findet am 9. Juni 2026 statt. Billbrookkreis-Mitgliedsunternehmen, die sich bis zum 31. Dezember 2025 anmel- den, sichern sich den Frühbucherpreis. – Attraktive Arbeitgebermarke stärken: Präsentieren Sie sich als innovatives, nachhaltiges und moder- nes Industrieunternehmen. – Zugang zu jungen Talenten: Die LNDI richtet sich verstärkt an Schüle- rinnen und Schüler, Studier ende und Nachwuchskräfte – und zeigt Karriere- wege in der Industrie auf. – Motivation für Ihr Team: Der Auftritt bei der LNDI wirkt identi- tätsstiftend und stärkt die Mitarbeiter- bindung. – Komplett organisiert: Vom Marketing über Social Media und Anzeigen bis hin zur Shuttle- Organisation – alles wird für Sie übernommen. Billbrookkreis-Mitglieder erhalten on top ein besonderes Extra: eine kostenfreie werbliche Zusatzleistung, die sich der Veranstalter gemeinsam mit ihnen kreativ überlegt – wenn etwa Unternehmen an vielbefahrenen Straßen liegen, könnte dies ein Werbe- banner von bis zu 20 Quadratmeter mit ihrem Firmenlogo sein. Anmeldung und weitere Informa- tionen: langenachtderindustrie.de/ registrierung Kontakt zum Veranstalter: prima events gmbh: info@lange-nacht- der-industrie.de Der Billbrookkreis e.V. ist Koopera- tionspartner der LANGEN NACHT DER INDUSTRIE. 16

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